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Jubiläumsgottesdienst: Mit Kneipp das Leben in Balance halten

Jubiläumsgottesdienst

Mit Kneipp das Leben in Balance halten

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    Friederike Singer
    Friederike Singer

    Am Altar in der Basilika St. Peter ist an diesem Montagabend deutlich zu sehen, um wen es geht. Dort steht eine Büste des Wasserdoktors Sebastian Kneipp, davor eine Gießkanne und eine Zinkwanne mit verschiedenen Kräutern. Es ist die Umrahmung für einen ökumenischen Gottesdienst, zu dem die Stadt und der Kneippverein Dillingen eingeladen haben. Anlass ist der 200. Geburtstag Kneipps (1821 bis 1897), der einst als Student in

    Die Vorsitzende des Dillinger Kneippvereins, Erika Schweizer, würdigt Sebastian Kneipp als eine Persönlichkeit, „die aus unserer Zeit und unserer Stadt nicht wegzudenken ist“. Denn in Dillingen habe sich der Theologiestudent selbst kuriert. Vorstandsmitglied Friederike Singer stellt die Bedeutung des Seelsorgers heraus. „Seine Lehre ist heute aktueller denn je“, sagt sie. Kneipp werde an seinem 200. Geburtstag auf vielfältige Weise gefeiert – als Visionär, der mit seiner Lehre die Welt veränderte, und Naturheilkundler, aber auch als Pfarrer und Seelsorger. Singer ruft die „fünf Säulen“ in Erinnerung, auf denen Kneipps Lehre basiert: Wasser, Kräuter, Bewegung, Ernährung und Lebensordnung. Sie fordert im Sinne des Wasserdoktors auf, „auf sich selbst zu achten“ und „das Leben in Balance zu halten“.

    Oberbürgermeister Frank Kunz weist darauf hin, dass Dillingen das Kneipp-Jubiläum gerne in größerem Umfang gefeiert hätte. Gleichzeitig sei er nach mehr als einem Jahr Pandemie froh, dass im Rahmen dieses Gottesdienstes an das Wirken des Pfarrers erinnert werde. Im Herbst, so hofft Kunz, soll das Jubiläum zusammen mit den Bürgern und Bürgerinnen richtig gefeiert werden. Dass in Dillingen die Lehre Kneipps beinahe schon jedes Kind kenne, dazu trage auch die pädagogische Arbeit der Kneipp-Kita in Fristingen und der Kneipp zertifizierten Grundschule bei. Der Wasserdoktor genieße in der Kreisstadt hohen Stellenwert, betont der Rathauschef. So seien derzeit neben den bestehenden Einrichtungen drei weitere Naturkneippanlagen in Donaualtheim,

    Seit dem Beginn der Corona-Pandemie, so Kunz, stehe das Thema Gesundheit noch mehr im Mittelpunkt. Einen aktuelleren Bezug von Kneipp zur heutigen Zeit könne es gar nicht geben, meint der Oberbürgermeister: „Vor allem auch deshalb, weil Kneipp selbst an einer lebensbedrohlichen Krankheit litt, sie therapierte und seither mit seinen Methoden vielen Millionen Menschen Linderung verschaffte.“ Die Gesundheitslehre Kneipps mit ihren fünf Säulen gebe bis heute Menschen eine Anleitung, wie man ohne Medikamente und Fitness-Geräte seine Gesundheit stärken kann – „nur durch das, was uns Mutter Natur bereitstellt“.

    Kunz dankt den Mitgliedern des Dillinger Kneippvereins um Vorsitzende Erika Schweizer, die „das Kneipp’sche Erbe mit Leben erfüllen“. Für einen ganz besonderen Akzent sorgen Marie-Sophie Schweizer und Nadine Schiffelholz, die mit Querflöte, Klarinette, Saxofon, Gitarre und Gesang die Feier musikalisch bereichern. Mit „Idas Sommerlied“ entlassen die Musikerinnen die Hörer inspiriert in den Abend.

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