Das Wetter spielte am Samstagabend mit Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen mit. Daniel Schubert und seine Freundin Claudia Meindorfer planten deshalb wie viele andere auch einen Grillabend in ihrem Garten in Höchstädt. Der nahm gegen 23 Uhr eine unerwartete Wendung. Denn als Claudia Meindorfer zum Himmel blickte, sagte sie spontan zu ihrem Freund: „Schau mal, was ist das denn!“
"Es war ein absolut mystischer Moment"
Sie hatte eine Lichterkette am Horizont entdeckt, die absolut geräuschlos aus westlicher Richtung "ins Bild kam" und immer länger wurde. „Wir waren mega fasziniert und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, es war ein absolut mystischer Moment“, berichtet Daniel Schubert. Beide hätten so etwas noch nie gesehen. „Eine Perlenkette am Himmel wie ein vorbeifahrender Zug, der die komplette Breite des Nachthimmels einnahm.“
Schubert eilte ins Haus, holte seine Kamera und versuchte – „komplett überrumpelt“ – das Ereignis festzuhalten. Das Ganze habe etwa fünf Minuten gedauert. Danach sei die Perlenkette in östlicher Richtung am Horizont verschwunden.
Daniel Schubert und Claudia Meindorfer rätselten, was das denn war. Nach kurzer Recherche im Netz kamen die beiden darauf: Es handelte sich, wie Schubert mitteilt, um 60 sogenannte Starlink-Satelliten von SpaceX. Diese seien Teil eines Projekts des Tesla-Eigentümers Elon Musk, das schnelleres und besseres Internet ermöglichen soll, erläutert der 33-Jährige. Leider habe er nur einen kleinen Ausschnitt von insgesamt etwa 50 Satelliten, die wie an einer Kette von Westen nach Osten am Himmel über einen Zeitraum von rund zwei Minuten „durch das Bild“ sausten, fotografieren können.
Am Sonntagabend wollte Schubert die "Perlenkette" nochmals fotografieren
„Trotzdem war es sehr beeindruckend, dies über Höchstädt beobachtet zu haben“, sagt Schubert. Am Sonntagabend legte sich der Höchstädter nochmals auf die Lauer, um die „Perlenkette“ zu fotografieren. Da seien die Satelliten aber nur sehr schwach zu sehen gewesen.
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