Irgendwie habe sie gespürt, dass es nach rund zehn Jahren als Heimleiterin für die AWO-Einrichtungen in Höchstädt und Mertingen genug sei, sagt Maria Fischer-Niebler. „Jetzt ist noch die Zeit, mich beruflich zu verändern“, sagt sie. Am Freitag ist nun ihr letzter Arbeitstag in Höchstädt. Sie geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Denn wir bekommen in unserer Arbeit von den Menschen, für die wir verantwortlich sind, sehr viel zurück“, sagt die Heimleiterin.
Bevor sie im Jahr 2010 als Nachfolgerin von Manfred Maneth die Höchstädter AWO-Seniorenheimleitung übernommen habe, sei sie bereits jahrelang in dieser Position in München tätig gewesen. Doch neben den schönen Momenten in diesem Beruf habe sich in den vergangenen Jahren als sehr unbefriedigend dargestellt, geeignetes Personal zu finden, weshalb es auch sehr bitter sei, wegen des Fehlens von qualifiziertem Personal nicht alle Plätze in den Heimen besetzen zu können.
Maria Fischer-Niebler will ein Büro in Donauwörth eröffnen
„Hier muss sich tariflich in allen Bereichen etwas bewegen“, sagt die studierte Betriebswirtin. In diesem Zusammenhang fügt sie hinzu, dass bereits die Personalschlüssel in der Betreuung und Pflege verbessert worden seien, was jedoch nicht automatisch bessere Qualität in der Pflege bedeute.
Ihre neue Zukunft sieht die verheiratete Mutter von mittlerweile drei erwachsenen Söhnen in der Selbstständigkeit als Berufsbetreuerin. Dabei werde sie weiterhin wie bisher in Mertingen wohnen bleiben und in Donauwörth ein eigenes Büro eröffnen.
Im Kreise einiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedankte sich Fischer-Niebler für die ausgesprochen gute Zusammenarbeit und deren Mithilfe, das AWO-Seniorenheim Höchstädt den wachsenden Ansprüchen entsprechend weiterzuentwickeln. „Ich war immer bemüht, meinen Mitarbeitern auch Arbeitsplatzsicherheit zu vermitteln“, sagt sie und fügt hinzu, dass sie sich stets an die vielen schönen und positiven Erlebnisse mit ihnen erinnern werde.
Bis zum 1. April muss die neue Heimleitung feststehen
Sabine Polzer, Referentin für Altenhilfe beim AWO-Bezirksverband Schwaben, bedauert den Weggang von Maria Fischer-Niebler, was für beide Häuser in Höchstädt und in Mertingen einen großen Verlust bedeute. Sie bescheinigte ihr, dass beide Häuser für die zukünftigen Aufgaben bestens vorbereitet und aufgestellt seien. Bezüglich der Nachfolge in der Heimleitung sei noch nichts spruchreif, so Polzer, doch bis zum 1. April muss eine Entscheidung getroffen werden.
Dillingens AWO-Kreisvorsitzender Paulus Gruber dankte Fischer-Niebler für ihre „großartige und engagierte Mitarbeit“ im Kreisverband. Eine Seniorenheim-Mitarbeiterin bezeichnete sie als „tolle Chefin“, der sie alle viel zu verdanken haben.
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