Auf dem hölzernen Nachtischschränkchen stehen ein roter Wecker, eine weiße Lampe und ein Porzellanschwan. Große, eingerahmte Bilder, darunter auch biblische Motive, zieren die weißen Wände in dem Zimmer. Im Bett liegen ein paar Kissen, eine rote Wolldecke mit Herzen und unzählige Kuscheltiere und Puppen. Die Stange, an der die silberne Aufziehhilfe baumelt, ist mit Basteleien, Blumen, Faschingsorden und anderen kleinen Anhängern verziert. Berta Ammicht sitzt in ihrem Rollstuhl und lächelt. „Ja, das ist mein Zuhause. Seit 20 Jahren“, sagt die freundliche Frau. Ihr Zuhause ist ein Zimmer im ersten Stock im privaten Pflege- und Seniorenheim Lipp in Höchstädt. Seit zwei Jahrzehnten lebt die heute 90-Jährige in der Bahnhofstraße 15. Und genauso lange feiert sie dort schon Weihnachten. „An Heiligabend sind wir allein in unseren Zimmern“, erzählt sie. Das mache ihr nichts aus, sie fühle sich sehr wohl hier.
Höchstädt