Eigentlich hat mit einer Eröffnung vor 2022 keiner so richtig gerechnet, aber seit Dienstag ist klar: In Höchstädt gibt es jetzt auch eine Tedi. Der Verbrauchermarkt, der von Tierbedarf bis Dekoartikel alles im unteren Preissegment anbietet, hat in der Donauwörther Straße eine Filiale eröffnet. Dass die Türen des Geschäftes schon so schnell öffnen, hat Höchstädts Bürgermeister Gerrit Maneth mehr oder weniger zufällig erfahren, wie er am Montag sagt.
Einige Umbauten waren notwendig
„Vor der Sitzung hatte ich noch ein Gespräch mit der Chefin und seither weiß ich, dass am Dienstag die Eröffnung stattfindet“, sagt er schmunzelnd. Er freue sich, der Tedi sei eine weitere Bereicherung für die Stadt. Das die Filiale sich dort niedergelassen habe, sei nur möglich gewesen, weil klar war, das der Ari-Markt direkt im Anschluss bis Ende des Jahres rausgehe. Maneth: „Tedi will dann die ganze Fläche nutzen und noch größer werden.“ Schon für die jetzige Ladennutzung seien einige Umbauten und Anstrengungen notwendig gewesen.
Stehen die Patienten auf der Straße?
Richtig ins Zeug lege sich der Bürgermeister auch beim Thema Hausarztsituation in der Donaustadt. Nachdem, wie berichtet, der langjährige Mediziner Sigurd Mackenrodt verstorben ist, stehen viele Patienten auf der Straße. „Mich rufen Bürger an und bitten um Hilfe. Wir als Stadt können im ersten Moment schlicht nichts machen“, so der Bürgermeister. Denn wo und wie viele Ärzte niedergelassen sein dürfen, bestimmt ein Verteilungsschlüssel, den die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) festlegt. Aber: „Ich habe mit Dr. Zaune aus Dillingen, dem Sprecher der Hausärzte im Kreis, dem Landratsamt und mit einem Verantwortlichen der KVB Kontakt aufgenommen“, sagt Maneth und ergänzt, dass bald ein gemeinsames Gespräch stattfinden werde und dabei die Dringlichkeit eines Hausarztes für Höchstädt deutlich kommuniziert werden solle.
Rezepte und Überweisungen abholen
Immerhin, das ist dem Bürgermeister wichtig: „Ich habe mit unseren jetzigen Ärzten und auch der Ärztin in Mörslingen gesprochen. Sie können zwar keine Patienten aufnehmen, aber jeder der ein Rezept oder eine Überweisung braucht, darf kommen. Dafür bedanke ich mich. Keiner bleibt also im Regen stehen.“ Dennoch sei das keine Dauerlösung. Höchstädt, so Maneth, brauche dringend einen weiteren Hausarzt. Deshalb wolle er von den Verantwortlichen eine „zeitnahe Untersuchung“ bezüglich eines zusätzlichen Sitzes in Höchstädt fordern.
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