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Höchstädt: Lückenschluss-Ausbau in Höchstädt: Die Chance ergreifen

Höchstädt

Lückenschluss-Ausbau in Höchstädt: Die Chance ergreifen

Berthold Veh
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    Die Verkehrssituation am Mühlenkreisel in Höchstädt. Viele Lkw fahren durch die Innenstadt und nehmen nicht den Lückenschluss. Durch den Ausbau  soll sich dies ändern.
    Die Verkehrssituation am Mühlenkreisel in Höchstädt. Viele Lkw fahren durch die Innenstadt und nehmen nicht den Lückenschluss. Durch den Ausbau soll sich dies ändern. Foto: Berthold Veh (Archiv)

    Die Debatte um die B16 im Norden Höchstädts hat neu Fahrt aufgenommen. Dies liegt daran, dass Landtagsabgeordneter Georg Winter und das Staatliche Bauamt eine konkrete Planung für den Ausbau des sogenannten Lückenschlusses und der Anton-Wagner-Straße zur vorläufigen Entlastung der vom Verkehr geplagten Innenstadt vorgelegt haben.

    Die Befürchtungen der Bahntrassen-Gegner sind verständlich

    Es ist völlig verständlich, dass dies Gegner dieser „Bahntrasse light“ ebenso wie Vertreter der Industrie- und Handelskammer auf den Plan gerufen hat. Die Befürchtung: Wenn das Thema Landverbrauch unter geänderten politischen Rahmenbedingungen eine noch größere Rolle spielen sollte, könnte ein gut funktionierender Lückenschluss als Argument dienen, auf eine B16 Nord am Ende ganz zu verzichten.

    Dennoch: Der Lückenschluss in Höchstädt muss jetzt auf jeden Fall ausgebaut werden. Der Bau könnte bereits 2022 beginnen. Es ist die Chance auf eine schnelle Teillösung des Höchstädter Verkehrsproblems. Und es wäre unverantwortlich, diese Gelegenheit zur Verkehrsentlastung nicht zu ergreifen. Ob es neben dem „Kamelbuckel“ im Osten der Stadt dabei auch noch einen Neubau beim Lidl-Kreisel im Westen braucht, um eine kreuzungsfreie Durchfahrt herzustellen, ist allerdings fraglich. Vor allem dann, wenn man den Bau der B16 Nord als realistisch betrachtet. Aber den Spatz sollte die Stadt jetzt schon in der Hand halten, wie es das Sprichwort sagt. Das Risiko, am Ende ganz ohne Entlastung dazustehen, ist in Höchstädt einfach zu groß.

    Das Problem mit der Wasserversorgung ist nun gelöst

    Der Höchstädter Stadtrat hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend den Weg für den Bau der neuen B16 geebnet. Als letzte Hürde hat die Stadt das Problem der Wasserversorgung nun gelöst. Ein neuer Brunnen wird gebohrt. Das Wasserschutzgebiet, das schon einmal aufgelöst werden sollte, was aber am Veto des Umweltministeriums scheiterte, soll in nordwestliche Richtung verlegt und erweitert werden. Bürgermeister Gerrit Maneth hat den für das Projekt maßgeblichen Politikern der Region am Freitag einen offenen Brief übergeben und darauf hingewiesen, dass jetzt schnellstmöglich mit der Planung begonnen werden soll. Bis 2030 soll die B16 fertig sein, lautet Maneths Wunsch.

    Kommt die B16 bis 2030? - Die Zweifel bleiben

    Für eine funktionierende Verkehrsachse zwischen Ingolstadt und Günzburg braucht es eine gut ausgebaute Bundesstraße. Ob es nach Jahrzehnten bei diesem neuen Anlauf klappt? Die Zweifel bleiben. Für die Region wäre die Straße aber wichtig, auch wenn der Landverbrauch wehtut.

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