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Höchstädt: Edeka Höchstädt: Gute und schlechte Nachrichten für die Bürger

Höchstädt

Edeka Höchstädt: Gute und schlechte Nachrichten für die Bürger

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    Der Supermarkt Edeka in der Lutzinger Straße in Höchstädt ist im Mai des vergangenen Jahres abgebrannt. Die Dillinger Kripo geht von Brandstiftung aus. Die Belohnung für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, wurde jetzt vom Eigentümer Rudy Kimmerle auf 10000 Euro erhöht.
    Der Supermarkt Edeka in der Lutzinger Straße in Höchstädt ist im Mai des vergangenen Jahres abgebrannt. Die Dillinger Kripo geht von Brandstiftung aus. Die Belohnung für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, wurde jetzt vom Eigentümer Rudy Kimmerle auf 10000 Euro erhöht.

    Aufgrund der steigenden Nachfrage in der Stadt Höchstädt nach Betreuungsplätzen soll die Adolph-Kolping-Kindertagesstätte um einen Anbau erweitert werden. Sogar der neue Naturkindergarten sei bereits voll ausgelastet, erklärte Bürgermeister Gerrit Maneth den Stadtratsmitgliedern während der Bauausschusssitzung am Mittwoch. Für die Planung der Erweiterung sind die Architekturbüros Arge Gumpp-Heigl-Schmitt und Eipert Winter Architekten zuständig. Zwei Vertreter stellten die Pläne vor.

    Demnach ist das Bestandsgebäude gut erweiterbar. Allerdings müssten einige angrenzende Bäume entfernt werden. Auch vom Spielplatz, auf dem die Bäume stehen, solle eine geringe Fläche weggenommen werden. Das neue zweistöckige Gebäude, das durch einen Verbindungsgang mit dem Hauptgebäude verbunden werden soll, werde Platz für 100 Kindergartenkinder und 15 Krippenkinder bieten, erklärte Architekt Michael Gumpp. Daneben kommen unter anderem ein Ruheraum für die Jüngsten, eine Küche, ein Gruppenraum mit 50 Quadratmetern, und ein Personal-WC in das neue Gebäude. Ein Aufzug soll das Gebäude barrierefrei machen. In das bestehende Gebäude soll bei dem Projekt nahezu gar nicht eingegriffen werden, so Gumpp. Lediglich der Eingang werde neu platziert, der jetzige Windfang könne dann zur Erweiterung von Personalräumen genutzt werden.

    1,2 Millionen Euro für den Kindergartenanbau

    Das gesamte Gebäude sei als Holzbau geplant. Auf dem Flachdach soll eine Fotovoltaik-Anlage aufgebaut werden. Für die Außenfassade empfahl Gumpp, Fichtenholz zu verwenden und dieses mit einer Ölfarbe zu behandeln, um eine „städtische“ Optik, auch auf Dauer, zu gewährleisten. Damit habe er in der Vergangenheit stets gute Erfahrungen gemacht. Ein Bauausschussmitglied meinte, unbehandeltes Lärchenholz wäre schöner. Gumpp erklärte, dieses würde nach einiger Zeit „vergrauen“. Auch Bürgermeister Maneth empfand die Methode mit Ölfarbe deshalb als besser geeignet. „Ich habe bei mir zuhause auch Lärche verbaut“, meinte er.

    Die Gesamtkosten des Vorhabens schätzte Michael Gumpp auf rund 1,2 Millionen Euro. Einige Ratsmitglieder machten sich wegen der stark ansteigenden Holzpreise große Sorgen. Auch Gumpp konnte diese nicht nehmen. Ihn beschäftigt mehr die schlechte Lieferbarkeit. Der Bau soll noch im Herbst dieses Jahres starten. Um vorerst weitere Kindergartenplätze für das Schuljahr 2021/2022 zu schaffen, wurde die Nutzung des Pfarrheims St. Josef geändert. Der Kindergarten soll bis zur Fertigstellung des neuen Anbaus dorthin ausweichen können. Zum Ausgleich sollen etwaige Veranstaltungen kostenfrei in städtischen Gebäuden stattfinden können.

    Eine neue Halle bei Grünbeck

    Auch einige Bauanträge wurden behandelt, allen wurde zugestimmt. Darunter einige Bauvorhaben von Privatleuten, aber auch beispielsweise eine Erweiterung der Firma Grünbeck. Diese will eine neue Lager- und Produktionshalle mit Büroflächen errichten lassen. Bis zur Fertigstellung soll eine temporäre Containeranlage zur Produktion aufgebaut werden. In der Donauwörther Straße soll ein neuer Drogeriemarkt entstehen. Dafür hat der Investor einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan beantragt. Wie Bürgermeister Gerrit Maneth erklärte, würde der Markt vermutlich 2023 stehen. Auch der Supermarkt Edeka, dessen Filiale in Höchstädt abbrannte, wird „voraussichtlich 2022 wiederkommen“, so Maneth.

    Die FDP-SPD-Pro Höchstädt beantragte eine Satzungsänderung für das Baugebiet „Unterfeld“. Demnach soll Begrünung des Gartens festgesetzt werden. Die Antragsteller brachten das Argument vor, dass grüne Gärten weit besser für die Umwelt seien. Außerdem seien Steingärten, beispielsweise mit „japanischen Bäumen“, weniger schön. Bürgermeister Maneth war gegen das Vorhaben. Statt auf Vorgaben wollte er auf Eigenverantwortung setzen. Drei Ratsmitglieder stimmten für die Änderung, alle anderen Bauausschussmitglieder lehnten sie ab.

    Ein Feldweg von Höchstädt nach Steinheim

    Nach einem Antrag der Grundstücksbesitzer, über deren Flächen ein Feldweg von Höchstädt nach Sonderheim führt, soll dieser nun beschildert werden. Besucher der beiden umliegenden Weiher, darunter Fischer und Badende, würden sich über Lärm und aufgewirbelten Staub durch vorbeifahrende Fahrzeuge beschweren. Das Landratsamt schlug deshalb ein Fahrverbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen vor. Eine anwesende Landwirtin, die diesen Weg selbst oft benutze, sprach sich klar dagegen aus. Um eine geeignete Lösung für das Problem zu finden, möchte sich der Bürgermeister mit den Beteiligten treffen und über das Problem reden.

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