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Höchstädt: Der Höchstädter Naturkindergarten steht in den Startlöchern

Höchstädt

Der Höchstädter Naturkindergarten steht in den Startlöchern

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    Im Herbst geht’s los: Dann startet in Höchstädt der Naturkindergarten, in dem Buben und Mädchen unbeschwert spielen können.
    Im Herbst geht’s los: Dann startet in Höchstädt der Naturkindergarten, in dem Buben und Mädchen unbeschwert spielen können. Foto: Dominik Bunk

    Zahlreiche blühende Obstbäume, bunte Blumenwiesen, dichtes, grünes Gras – diesen Eindruck vermittelt der Höchstädter Kreisobstlehrgarten schon, sobald er betreten wird. „Wir freuen uns, dass wir unseren Schülern zur Ausbildung auch die Natur bieten können“, erklärte Schulleiter Gerhard Weiß den Mitgliedern des Höchstädter Bauausschusses, die am Montagnachmittag vor Ort die Lehrbaumschule seiner Berufsschule besichtigten. „Hier können wir die Schüler auch praktisch unterrichten. Alle Arbeiten, die später für die Prüfung und den Beruf gebraucht werden, können hier geübt werden“, ergänzte der Fachbetreuer für Gärtnerei und Baumschule

    Eine App soll Bäume vorstellen

    Beispielsweise wachse das Ebenholzgewächs Kaki, welches ursprünglich aus Asiatischen Ländern wie Japan oder China stammt, auch wunderbar in Deutschland. Sandtner erklärte: „Die Bäume werden hier auch gezüchtet, um sie für den geplanten Hölzerlehrpfad zu benutzen.“ Dieser sich durch Höchstädt schlängelnde Pfad, der unter anderem an der Berufsschule vorbei und bis zum Schloss reichen soll, solle per GPS in einer geplanten App die jeweils gepflanzten Bäume vorstellen. „Wir überlegen, das zusammen mit der IT-Abteilung der Technikerschule zu realisieren“, erklärte Berufsschulleiter Weiß.

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    Praktisch sei dabei auch, dass Bäume gepflanzt werden könnten, von denen man nicht wisse, ob sie gedeihen, da ein Eintrag in einer App um einiges leichter ausgetauscht werden könne, als eine speziell angefertigte Informationstafel. Für Bürgermeister Gerrit Maneth wäre dieser Pfad „ein Vorzeigeprojekt im Landkreis“. Auch für Alleen könnten die gezüchteten Bäume benutzt werden. Die Nachfrage durch ein Mitglied des Bauausschusses, ob, wie typisch bei einer Allee, durchgehend die gleiche Baumart verwendet werden könnte, musste Sandtner verneinen. „Es wird nicht empfohlen. Allein wegen Krankheiten, die eine spezielle Baumart angreifen könnten. Mit einer Mischung würden dann auch nicht gleich alle Bäume der Allee absterben“, führte er aus. Zudem würde das der Funktion als Lehrpfad widersprechen.

    Die Kinder sollen möglichst wenig Zeit in der Hütte verbringen

    Stadtbaumeister Thomas Wanner erklärte, dass für die Baumzucht demnach die Berufsschüler zuständig wären. Diese wären für die Stadt dann kostenlos, jedoch freue sich die Berufsschule natürlich über alle Spenden.

    Auch der geplante Naturkindergarten soll im Herbst im Obstlehrgarten eröffnet werden. Als Basis soll eine Hütte auf dem Gelände dienen. Der Stadtbaumeister erklärt: „Sie hat schon fast mehr Luxus als geplant. Es gibt nun fließendes Wasser, einen Ofen und sogar Strom darin.“ Geplant seien in dem abgezäunten Areal zudem noch Extras wie eine Grundwasserpumpe, eine Sitzgruppe aus Baumstammscheiben, ein Tipi-Zelt oder ein „Buddelloch“, in dem die Kinder graben könnten.

    „Auch wenn die Berufsschule in dem Garten arbeitet, oder sogar erntet, können die Kinder viel erleben“, meint Bürgermeister Gerrit Maneth. Er erklärte außerdem, dass die Kinder möglichst wenig Zeit in der Hütte verbringen werden: „Eigentlich sollen sie dort nur sein, um ihre Brotzeit zu essen, oder sich im Winter kurz aufzuwärmen. Draußen werden sie auch bei Regen und Schnee sein.“

    Ausnahme wäre eine gefährliche Witterung wie Hagel oder starke Gewitter mit Blitzen, dann würden sie in die ebenfalls auf dem Gelände stehende Schutzhütte ausweichen. Für die Gruppe mit der Maximalgröße von 20 Kindern sind im Moment bereits sechs angemeldet.

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