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Hochwasserschutz: „Keine zerstörte Umwelt hinterlassen“

Hochwasserschutz

„Keine zerstörte Umwelt hinterlassen“

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    „Stoppt die Zerstörung unserer Heimat durch Flutpolder“ heißt die Petition, die in den vergangenen Wochen angeschoben wurde gut. Die Unterschriftenzahlen liegen derzeit bei über 4000, circa 1000 handschriftliche Zeichnungen sind noch einzugeben, wie Michael Audibert als Mitorganisator mitteilt.

    Das Ziel sei, einen bayernweiten, ausgewogenen und solidarischen Hochwasserschutz anzustoßen, der eine breite öffentliche Zustimmung finde. „Es müssen alle Möglichkeiten des

    Doch die Unterschriftenlisten haben auch für Irritationen gesorgt. Audibert sagt, dass sich die Petition nicht selektiv gegen Polder auf den landwirtschaftlichen Flächen oder Auwäldern, sondern gegen das Konzept insgesamt richte.

    Das momentane Polderkonzept belaste wenige stark, um anderen z.B. die Möglichkeit der Bebauung von Hochwasserflächen zu verschaffen. Insbesondere werden die Polder Leipheim, Helmeringen und Gremheim, aber auch die anderen Standorte in Bayern bemängelt. „Wir sehen die meterhohe und zum Teil wochenlange Lagerung von Wasser auf den Flächen kritisch, da diese anschließend praktisch tot sind. Das gilt für die Felder ebenso wie für die Auwälder.“ Aus diesem Grund werde auch keiner vorschnellen Zerstörung der Auwälder zugestimmt.

    In Gremheim gibt es seit Jahrzehnten den ökologisch verträglicheren Riedstrom. Dieser sei für den Landkreis als Hochwasserschutz ausreichend. Sollten aufgrund unabhängiger Untersuchungen weitere Flächen notwendig sein, „ist für das Gebiet Blindheim-Gremheim auch der staatliche Auwald aus unserer Sicht als Überschwemmungsbereich möglich“.

    Es stört sich mancher auch an dem layoutbedingten Adressenteilausschnitt auf der Petitionserläuterung, der sich auf Leipheim bezieht. Es bedeute nicht, dass es nur gegen den Leipheimer Polder geht. Wenn ein Polderstandort verändert wird, ist das ein politischer Akt und nicht Folge einer Unterschrift. Deshalb ist die Aussage, dass mit den Unterschriften der Polder in Leipheim verhindert wird und dafür zusätzliche Flächen im Landkreis Dillingen hinzukämen, schlichtweg unrichtig. Wenn der Polder in Leipheim fällt, dann z.B. aus Gründen der Trink- oder Grundwasserproblematik, wie vom Ministerium mehrfach betont und vom WWA bestätigt wurde.

    Michael Audibert: „Der Einsatz ist für den Erhalt unserer Heimat, des schönen Donaurieds, der Kulturlandschaften und der Natur an der Donau als Ganzes. Wir wollen unseren Kindern keine zerstörte Umwelt hinterlassen, sondern eine Heimat, wie wir sie in unserer Kindheit erleben durften. Dafür stehe ich als Mitinitiator ganz vorne auf der Petition.“ (pm)

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