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DSL ganz oben auf der Liste
![Bürgermeister Josef Foitl stellte in der DZ-Redaktion den Haushalt 2011 vor. Bürgermeister Josef Foitl stellte in der DZ-Redaktion den Haushalt 2011 vor.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Neben Pflichtprojekten will Ziertheim heuer vor allem in eine verbesserte Internetversorgung investieren. Keine neuen Schulden nötig
Ziertheim Ein Pflichtprojekt ist es nicht. Trotzdem steht es ganz oben auf der Liste von Bürgermeister Josef Foitl: eine bessere Internetversorgung für Ziertheim. Im diesjährigen Haushalt der Gemeinde, der kürzlich verabschiedet wurde, sind für die Maßnahme 150000 Euro eingeplant. „Ob’s reicht, weiß ich nicht“, sagt Foitl nachdenklich.
Er favorisiert eine Lösung, bei der bis zu den Verteilerkästen der Telekom Glasfaserkabel, von dort zu den einzelnen Haushalten dann Kupferleitungen verlegt werden sollen. Eine komplette Versorgung mit Breitband wäre unbezahlbar. „Das ginge in die Hunderttausende.“ Außerdem: „Da müsste man das ganze Dorf aufreißen.“
Mit zusätzlichen 100000 Euro Förderung vom Freistaat rechnet Foitl. Allerdings ist Eile geboten: Jetzt gilt es, gemeinsam mit Mödingen und Wittislingen ein Ingenieurbüro mit den Planungen zu beauftragen. Denn die Förderanträge müssten bei der Regierung von Schwaben bis zum 31. Dezember geprüft und genehmigt werden, sagt der Rathauschef.
Bis auf den DSL-Ausbau will die Gemeinde heuer nur Pflichtaufgaben anpacken. So befindet man sich bei der Dorferneuerung Reistingen, für die im Haushalt 2011 200000 Euro veranschlagt sind, bereits im dritten Bauabschnitt. Der Gehweg an der Eglinger Straße wird erneuert und an deren Anbindung an den Brunnenberg gearbeitet.
Auch der alte Ziertheimer Friedhof wird möglicherweise in diesem Jahr für 80000 Euro erweitert: „50 Prozent unserer Familien haben keine Grabstätte“, sagt Bürgermeister Foitl. Von den rund 80 Grabplätzen könnten nur unter zehn neu vergeben werden. „Zu wenig“, urteilt der Bürgermeister. Zehn bis zwölf Urnenstelen allerdings sollen 2011 laut Foitl entstehen. Und wenn nötig wird in diesem Jahr noch die Infrastruktur im Dattenhausener Baugebiet Hürnheimstraße für insgesamt 248000 Euro geschaffen.
Diese und weitere, kleinere Projekte schultert die Gemeinde ohne neue Schulden machen zu müssen. Die Rücklagen aber schrumpfen um 800000 Euro, während sich auf der Einnahmenseite gegenüber den Vorjahren wenig geändert hat. Die größten Posten sind mit rund 343000 Euro die Einkommenssteuerbeteiligung, mit etwa 173000 Euro die Schlüsselzuweisungen vom Land. Die Gemeinde plane vorsichtig, sagt Foitl, zufrieden mit dem diesjährigen Haushalt. Oft könne man mehr Geld als wohl nötig für ein Projekt im Haushalt einplanen und so die Rücklagen stärken. Möglich, dass die Gemeinde, die für 2012 angedachte Darlehensaufnahme in Höhe von 200000 Euro gar nicht benötigt, mutmaßt Foitl. „Wir haben nicht zu viel, sind aber vernünftig“, zieht Rathauschef Foitl ein Fazit. (saly)
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