Bei besten Wetterverhältnissen und optimalen Bodenschichten schaffen sie bis zu zehn Meter an einem Tag. Momentan kommt der XXL-Bohrer, der auf den Fluren der Gemeinde Blindheim, am Fuß des Sallmannsberg in Berghausen, steht, nur wenige Zentimeter voran. „Es ist nicht ganz einfach, die Bohrung ist recht kompliziert“, erklärt Maximilian Baur. Denn: Das Grundwasser, auf das der Diplomgeologe des mit der Maßnahme betrauten Fachbüros HPC Harburg mit den Spezialisten der Brunnenbaufirma Keller & Hahn stößt, muss dringlichst geschützt werden. Der Weg in die Tiefe daher kein einfacher, wie Baur sagt. Ab 39 Meter kommt Jurakalk, es gibt zudem deutliche Gesteinswechsel. An einem Stück können die Experten daher nicht bohren, immer wieder müssen sogenannte Sperrrohre verlegt werden. „Wir verhindern durch unsere Bohrtechnik, dass oberflächennahes Grundwasser in das tiefere liegende Grundwasser gelangt und das Bohrloch nicht einstürzt“, so Baur. Außerdem dürfe der Leiter, die Bezeichnung für das tief liegende Grundwasser, nicht verschmutzt werden.
Berghausen