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Gundremmingen: Ein Jein zum Gaskraftwerk

Gundremmingen

Ein Jein zum Gaskraftwerk

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    Für Windkraftanlagen hatte sich die Gemeinde Gundremmingen nicht ausgesprochen. Könnte nahe dem Kernkraftwerk vielleicht ein Gaskraftwerk entstehen?
    Für Windkraftanlagen hatte sich die Gemeinde Gundremmingen nicht ausgesprochen. Könnte nahe dem Kernkraftwerk vielleicht ein Gaskraftwerk entstehen? Foto: Peter Wieser

    Das Thema Windkraft beschäftigt den Gundremminger Gemeinderat nach wie vor. So auch in der Sitzung am Mittwoch. In ihrer Stellungnahme zur fünften Teilfortschreibung des Regionalplanes Donau-Iller zur

    Der Bürgermeister wird zu den Gesprächen nicht eingeladen

    Doch: Vor Kurzem hatten Gespräche zwischen dem Energiedienstleister Green City Energy und Gundremminger Grundstückseigentümern diesbezüglich stattgefunden. Was Bürgermeister Tobias Bühler (CSU) wie auch andere Gemeinderatsmitglieder verärgert hatte: Als Bürgermeister der Gemeinde Gundremmingen war er nicht zu diesem Gremium eingeladen worden. „Es gehört zum Anstand, den Bürgermeister dazu einzuladen. Es sind Fragen, die mich auch interessiert hätten“, so Bühler.

    Die Gemeinde hatte sich einst ausgesprochen, dass hierfür keine Flächen zur Verfügung gestellt werden. Sollte die Windkraft kommen, sehe er es zudem schwierig, die im Besitz der Gemeinde befindlichen Bauplätze im Baugebiet „An der Hühle“ zu veräußern. Es habe sich nur um reine Informationen vonseiten der Projektentwickler gehandelt, betonte Ernst Böck (FWG/UWG). Um Verhandlungen und Beschlüsse sei es nicht gegangen.

    Bruder: Ausschluss der Bürger ist nicht akzeptabel

    Nicht überrascht von der allgemeinen Reaktion zeigte sich Jürgen Bruder. Auch er hatte als Mitglied des Gemeinderates nichts davon gewusst. „Ein Ausschluss interessierter Bürger ist nicht akzeptabel“, betonte er und forderte ein Statement, wie hier die Informationspolitik aussehen solle. Enttäuscht von beiden Seiten zeigte sich Zweiter Bürgermeister Anton Frei (GfG): Es könne nicht sein, dass man komme und Druck ausüben möchte.

    Zum derzeitigen Zeitpunkt sind gemäß Baugesetzbuch in Gundremmingen Windkraftanlagen privilegiert. Dies bedeutet, dass diese überall auf Gemeindeflur gebaut werden können, sofern die Mindestabstände eingehalten werden. Um die Planungshoheit der Gemeinde Gundremmingen und die Beschlüsse des bisherigen Gemeinderates zu sichern, müsse das Kapitel Windkraft in den Bebauungsplan mit aufgenommen werden. Nur dadurch sei sichergestellt, dass solche Anlagen auch dort entstehen, wo die Gemeinde dies als sinnvoll erachte, so Bühler.

    Keine Windanlagen für zunächst ein Jahr

    Einstimmig wurde beschlossen, den Flächennutzungsplan mit dem Ziel der Darstellung von Konzentrationsflächen für die Windkraftnutzung auf Grundlage der bereits erstellten Raumanalyse zu ändern. Raumbedeutsame Windenergieanlagen außerhalb der Konzentrationsflächen seien somit zunächst für ein Jahr ausgeschlossen.

    Auch eine weitere Energiefrage war Thema: Kann auf Gundremminger Flur ein Gaskraftwerk entstehen? Ein Gespräch zwischen RWE Generation und der Gemeinde Gundremmingen war Anlass zu einer Stellungnahme. Hintergrund: Trotz Sicherstellung der Stromversorgung durch Zukauf von Strom aus dem Ausland durch die Bundesnetzagentur sieht

    Auch Gundremmingen als Standort würde dabei eine Rolle spielen. Es gehe um die grundsätzliche Machbarkeit. Unter den momentanen Bedingungen sei es nicht tragfähig, doch könne sich der Markt ändern, so Jürgen Bruder (CSU), gleichzeitig Projektbeauftragter seitens RWE. Mit der Ausarbeitung eines Aufstellungsplanes von RWE Generation für ein Gaskraftwerk auf Gundremminger Flur könne man in eine Änderung des Flächennutzungsplanes einsteigen. Von den Mitgliedern des Gundremminger Gemeinderates wurde dies einstimmig befürwortet.

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