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Gundelfingen: Neue Werkstatt: So startete Regens Wagner in Gundelfingen

Gundelfingen

Neue Werkstatt: So startete Regens Wagner in Gundelfingen

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    Die frühere Produktionshalle von Leo-Druck in Gundelfingen wurde zweigeteilt. In dieser Hälfte ist nun die neue Werkstatt von Regens Wagner untergebracht. Von links: Gruppenleiterin Gitta Siekmann, Franziska Zeller, Werkstattleiter Uwe Runnwerth, Gruppenleiter Markus Kämmerer, Fatih Agirbas und Rainer Schmid.
    Die frühere Produktionshalle von Leo-Druck in Gundelfingen wurde zweigeteilt. In dieser Hälfte ist nun die neue Werkstatt von Regens Wagner untergebracht. Von links: Gruppenleiterin Gitta Siekmann, Franziska Zeller, Werkstattleiter Uwe Runnwerth, Gruppenleiter Markus Kämmerer, Fatih Agirbas und Rainer Schmid. Foto: Andreas Schopf

    Offiziell eingeweiht ist die Regens-Wagner-Werkstatt in Gundelfingen noch nicht. Doch der Betrieb läuft bereits. Acht Beschäftigte werkeln in den ehemaligen Räumlichkeiten von Leo-Druck. Und es sollen noch deutlich mehr werden.

    So arbeitet die neue Werkstatt von Regens Wagner in Gundelfingen

    Der Betrieb hat sich im vergangenen Jahr neu aufgestellt und seine Flächen geteilt (lesen Sie hier mehr dazu). Auf der einen Hälfte ist nach wie vor der Druck-Dienstleister ansässig – mittlerweile als Mieter von Regens Wagner, das das Areal erworben hat und sich in der anderen Hälfte mit einer Zweigwerkstatt niedergelassen hat. Seit Dezember 2019 liefen Umbauarbeiten. Es entstanden Behindertenwerkstatt, Essensausgabe sowie Ruhe- und Aufenthaltsraum. Auch einen Wintergarten gibt es. Das Essen wird vom Haus der Senioren in Gundelfingen geliefert.

    Wegen der Corona-Pandemie verzögerte sich der Start, der ursprünglich für das Frühjahr geplant war. Mitte Mai lief lediglich eine Notbetreuung mit wenigen Beschäftigten an, berichtet Uwe Runnwerth, Werkstattleiter von Regens Wagner. Im Juli ist der reguläre Betrieb angelaufen, natürlich mit einem Hygienekonzept, um auch unter den derzeitigen Umständen arbeiten zu können.

    Die Werkstätte hat unter diesem Gesichtspunkt jedoch einen Vorteil: Es gibt viel Platz. Fast 370 Quadratmeter ist der Produktionsraum groß, sagt Runnwerth, die Sozialräume haben zusätzlich knapp 300 Quadratmeter. Für die derzeit acht Beschäftigten sowie die zwei Gruppenleiter bleibt also genügend Raum, um sich zu verteilen. Das gilt auch für die Grünflächen außen herum. „Man kann hier ruhig und schön arbeiten“, sagt Runnwerth. Aus Sicherheitsgründen wurde zur Bahnstrecke, die direkt angrenzend verläuft, ein Zaun errichtet.

    Menschen haben unterschiedliche Handicaps

    In der linken Hälfte ist Regens Wagner beheimatet, rechts Leo-Druck.
    In der linken Hälfte ist Regens Wagner beheimatet, rechts Leo-Druck. Foto: Andreas Schopf

    Die Menschen, die in Gundelfingen arbeiten, haben unterschiedliche Handicaps: körperlich, geistig oder psychisch, so Runnwerth. Am Anfang habe es Zeit gebraucht, bis sie sich an ihre neue Umgebung in Gundelfingen gewöhnt haben. Immerhin galt es, gewohnte Strukturen zu verlassen und sich auf ein neues, soziales Umfeld einzulassen. Das habe gut geklappt, berichtet der Werkstattleiter.

    Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt auf den Bereichen Verpackung und Montage. Mittlerweile ist man dabei, sich einen Kundenstamm aufzubauen. Natürlich gibt es eine hausinterne Kooperation mit Leo-Druck. Die Beschäftigten von Regens Wagner verpacken beispielsweise Flyer von nebenan. Ein Mitarbeiter absolvierte auch schon ein Praktikum beim Nachbarn und Partner. Darüber hinaus will man jedoch weitere Kunden gewinnen, betont Runnwerth. Man schaue sich natürlich zunächst vor Ort um. Der Wunsch der Beteiligten: Lokale Firmen sollen Regens Wagner als Partner auf dem Schirm haben. Dabei gehe es nicht um eine Art „Gefallen“. „Natürlich ist die Qualität unserer Arbeit entscheidend“, sagt Runnwerth. Außerdem hoffe man, die Beschäftigten beispielsweise durch Praktika an den regulären Arbeitsmarkt heranzuführen. „Im Optimalfall profitieren die Firmen, indem sie einen engagierten Mitarbeiter gewinnen.“

    Es soll einen Tag der offenen Tür geben

    Noch ist Regens Wagner nicht endgültig in Gundelfingen angekommen. Laut Runnwerth seien noch kleinere Arbeiten in den neuen Räumlichkeiten nötig, etwa der Einbau von Rollstuhlrampen. Auch die momentane Zahl von acht Beschäftigten will man erhöhen. Platz ist theoretisch für 24 Menschen. „Das wollen wir sukzessive aufbauen.“ Das Einzugsgebiet erstreckt sich über den gesamten westlichen Landkreis Dillingen. Eine offizielle Einweihungsfeier – im Rahmen der Hygiene-Regelungen – ist für Ende Oktober geplant. Und auch die Bevölkerung will man miteinbinden, betont Runnwerth: „Wir wünschen uns Zusammenarbeit und Vernetzung vor Ort.“

    Sobald es das Pandemie-Geschehen zulässt, ist ein Tag der offenen Tür geplant, um in Kontakt mit den Menschen zu kommen. Angedacht ist dafür das kommende Jahr. 2022 dann feiert Regens Wagner das Jubiläum zum 175-jährigen Bestehen.

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