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Gundelfingen: Neue Werkstatt: Regens Wagner kommt nach Gundelfingen

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Neue Werkstatt: Regens Wagner kommt nach Gundelfingen

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    Auf dem Gelände der Gundelfinger Firma Leo-Druck soll eine Behindertenwerkstatt von Regens Wagner entstehen. Diese würde in den linken Teil des Geländes einziehen, im rechten Teil wird der Sitz von Leo-Druck sein.
    Auf dem Gelände der Gundelfinger Firma Leo-Druck soll eine Behindertenwerkstatt von Regens Wagner entstehen. Diese würde in den linken Teil des Geländes einziehen, im rechten Teil wird der Sitz von Leo-Druck sein. Foto: Andreas Schopf

    Das Jahr 2019 ist für Leo-Druck in Gundelfingen ein besonderes. Nicht nur, dass die Firma ihr Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen feiert. Personell stellt sich der Betrieb mit Robert Konrad als Inhaber und Geschäftsführer (seit Januar) sowie Christoph Schorer als Betriebsleiter (seit Juli) neu auf. Und auch strukturell verändert sich einiges. Die Firma ist nur noch Mieter auf dem ehemals eigenen Gelände. Dieses ist nun großteils in der Hand von Regens Wagner. Die Stiftung ist schon seit Jahren auf der Suche nach einem geeigneten Standort in Gundelfingen. Im Gespräch war das Pfarrheim in der Riedhauser Straße (lesen Sie hier die Hintergründe).

    Gundelfingen: Regens Wagner richtet Werkstatt bei Leo-Druck ein

    Doch daraus wurde nichts. Stattdessen ist Regens Wagner bei Leo-Druck in der Alten Lauinger Straße fündig geworden. Die dortigen Räumlichkeiten werden in etwa zweigeteilt und künftig jeweils zur Hälfte von Regens Wagner und Leo-Druck genutzt.

    Der Teil, der auf knapp 1000 Quadratmeter künftig Behindertenwerkstatt, Essensausgabe sowie Ruhe- und Aufenthaltsraum beinhalten soll, muss dementsprechend umgebaut werden – sobald die Erlaubnis vorliegt. „Wir warten noch auf die Genehmigung des Landratsamtes“, sagt Uwe Runnwerth, Werkstattleiter von Regens Wagner. Er hofft, dass die Arbeiten bis Oktober beginnen können – allerdings müssen die Maßnahmen zunächst ausgeschrieben werden. Runnwerth ist optimistisch und sagt: „Im nächsten Frühjahr starten wir in Gundelfingen.“

    Geplant ist eine Werkstatt für zunächst zwölf Personen. Eine Aufstockung auf 24 Personen ist möglich. Und sollte der Bedarf vorhanden sein, steht angrenzend zu den vorhandenen Räumlichkeiten eine freie Fläche zur Verfügung, die sich etwa für einen Anbau eignen würde. „Wir haben an diesem Standort viele Möglichkeiten“, sagt Runnwerth.

    Diese Halle, die derzeit von Leo-Druck genutzt wird, soll zur Behindertenwerkstatt umgebaut werden. Noch fehlt die Genehmigung des Landratsamtes.
    Diese Halle, die derzeit von Leo-Druck genutzt wird, soll zur Behindertenwerkstatt umgebaut werden. Noch fehlt die Genehmigung des Landratsamtes. Foto: Schopf

    Regens Wagner möchte die Mitarbeiter der Werkstatt zunächst mit Montage- und Verpackungsarbeiten beauftragen. Als Ableger der Dillinger Bücherinsel sollen die Beschäftigten auch Bücher entgegennehmen und sortieren. „Das große Ziel ist es, die Menschen in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren“, erklärt Runnwerth. Regens Wagner möchte für diesen Zweck Kontakt zu lokalen Firmen aufbauen und mit diesen zusammenarbeiten. So könnten bei Bedarf etwa Beschäftigte der Werkstatt Arbeiten für Gundelfinger Firmen übernehmen – so ist der Wunsch der Beteiligten.

    Die Beteiligten sprechen von einer "Win-win-Situation"

    Die Verantwortlichen von Regens Wagner und von Leo-Druck sprechen von einer „Win-win-Situation“. Die geplante Behindertenwerkstatt füllt eine Lücke auf der Landkarte und bedeutet für Mitarbeiter im westlichen Landkreis kürzere Fahrwege. Leo-Druck dagegen schafft durch die neue Aufteilung der Räumlichkeiten effizientere Bedingungen. Nachdem 2011 ein sehr großer Kunde verloren gegangen war, sind in dem Betrieb Flächen frei geworden, die nicht mehr genutzt werden konnten, schildert der ehemalige Geschäftsleiter der Firma, Fritz Leo. Er war es, der im vergangenen Jahr aktiv auf Regens Wagner zugegangen ist und die jetzige Lösung vorschlug. „Eventuell können sich auch für uns Synergieeffekte ergeben“, sagt Leo.

    Der neue Betriebsleiter Christoph Schorer ist zuversichtlich. „Ich habe gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Behindertenwerkstätten“, sagt er. Die Druckfirma möchte sich im Rahmen der Neustrukturierung komplett neu für die Zukunft aufstellen. Dies bedeutet laut Geschäftsführer Robert Konrad eine Spezialisierung auf den Bereich Digital-Druck sowie personalisierte Bestellungen über das Internet.

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