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Gundelfingen: Haus, Hund, Hochzeit: Eine Gundelfingerin wagt 2021 viel

Gundelfingen

Haus, Hund, Hochzeit: Eine Gundelfingerin wagt 2021 viel

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    Carina Pietsch, ihre Tochter Leni, Partner Ralf Schmidt und Hund Ares haben 2021 viel vor: Neben dem Umzug in ihr eigenes Haus in Gundelfingen steht auch eine Hochzeit an.
    Carina Pietsch, ihre Tochter Leni, Partner Ralf Schmidt und Hund Ares haben 2021 viel vor: Neben dem Umzug in ihr eigenes Haus in Gundelfingen steht auch eine Hochzeit an. Foto: Tanja Ferrari

    Für Carina Pietsch geht es in diesem Jahr Schlag auf Schlag: Erst vor wenigen Wochen war sie mit ihrer Tochter Leni und ihrem Partner Ralf Schmidt in ihr neues Heim im Gundelfinger Osten eingezogen. Einige Tage später kam Familienzuwachs in Form von Hundewelpe Ares aus Rumänien dazu. Und im Sommer steht die Hochzeit an. Bei all den Veränderungen bleibt der 33-Jährigen kaum Zeit zum Durchatmen. Auch Corona stellt die Familie vor viele ungeahnte Herausforderungen.

    Als sie vor fast zwei Jahren ihren heutigen Partner kennenlernt, ahnt die Gundelfingerin nicht, dass sie sich ineinander verlieben und einmal mit ihren Familien in einem gemeinsamen Haus wohnen werden. „Wir haben uns bei einem Online-Strategiespiel durch Zufall getroffen“, verrät sie. Anfangs hatten sie im Chat miteinander geschrieben, später telefoniert und sogar einen der anderen Spieler gemeinsam besucht. „Wir haben bemerkt, dass wir die gleichen Interessen haben und beide alleinerziehend sind“, erklärt sie. Nur eine Schwierigkeit gibt es damals: Ralf Schmidt wohnt in Mannheim.

    Frisch verliebt: Corona erschwert auch das Kennenlernen

    Zunächst konnten sich die beiden nur an Wochenenden treffen. Dann kam das Coronavirus mitsamt des ersten Lockdowns. „Das war nicht leicht für uns“, erinnert sich Pietsch. Doch die Laune ließ sich das junge Paar nicht verderben. Es ging viel in die Natur. „So hat mein Freund auch den Landkreis gleich kennengelernt“, sagt sie und lacht. Die Gegend gefällt ihm so gut, dass sich die beiden entscheiden, zusammenzuziehen. Zunächst in Pietschs Wohnung und vor wenigen Wochen in ihr gemeinsames Haus. „Beide Umzüge fanden im Lockdown statt – wir mussten also kreativ werden“, sagt sie.

    Inzwischen ist in ihrem gemeinsamen Heim fast alles eingerichtet. Einige Kleinigkeiten fehlen noch. Die Fußleisten, einige Vorhänge, Bilder an der Wand. „Wir hätten nie gedacht, dass wir so schnell eine gemeinsame Bleibe finden“, sagt Pietsch. Das Haus im Gundelfinger Osten hatte der jungen Familie zunächst gar nicht gefallen. Trotz Zweifel hatten sie einen Besichtigungstermin ausgemacht und waren sofort überzeugt. „Die grüne Küche und das Bad sind schon gewöhnungsbedürftig, aber die Aufteilung ist einfach toll für uns“, schwärmt die 33-Jährige. Sowohl ihre Tochter Leni als auch Schmidts Sohn Leon, der nach Ende des aktuellen Schuljahrs ebenfalls nach Gundelfingen kommt, haben ein eigenes Zimmer. Auch ihre Oma wohnt nur wenige Straßen weiter.

    Hund Ares kommt mit einem Tiertransporter aus Rumänien

    Renovierung und Umzug mussten im Februar auf einmal schnell gehen. Grund: Ein weiteres Familienmitglied war auf dem Weg. Nach dem Tod ihrer Schäferhündin im vergangenen Jahr hatte sich Pietsch einen neuen Vierbeiner gewünscht. Ganz oben auf ihrer Wunschliste stand ein Chihuahua, verrät sie. Ihr fast zwei Meter großer Partner legte allerdings ein Veto ein. Seinen Einwand lässt die 33-Jährige gelten. Gemeinsam wird das Paar auf der Seite einer rumänischen Tierschutzorganisation fündig. „Das war richtig aufregend“, erzählt Pietsch. Täglich hätten sie Videos und Bilder von ihrem Hund erhalten, ehe er mit einem Transporter nach Deutschland gebracht wurde. Zwei Tage zuvor hatten sie die GPS-Koordinaten erhalten und hätten somit genau wissen sollen, wann der Vierbeiner am vereinbarten Ziel abgeholt werden kann. Weil Pietsch so aufgeregt war, fuhr sie extra früher los. Auch Oma und Tochter waren mit dabei. „Wir waren alle total gespannt“, gesteht sie. Dann hieß es jedoch warten. Länger als gedacht. Denn der Tiertransporter hat Verspätung.

    Als es endlich so weit war, wartete Pietsch mit zittrigen Händen auf ihren Hund. Ihren Pass musste sie zeigen, wurde auf einer Liste abgehakt und sah zum ersten mal den Neuzuwachs der Familie. „Er war so klein, dass ich erst einmal geweint habe“, erinnert sie sich. Inzwischen ist der Welpe, der auf den Namen Ares hört, längst fester Bestandteil der Familie. Besonders Tochter Leni freut sich über die willkommene Abwechslung im tristen Lockdown-Alltag. Spazierengehen, spielen, raufen – all das steht auf der gemeinsamen Tagesordnung. „Ich bin die Einzige, die wirklich streng zu ihm ist“, sagt Pietsch.

    Im Juli wird geheiratet, wenn Corona es erlaubt

    Auch das nächste Abenteuer der Familie wartet bereits. Am 30. Juli wollen Carina Pietsch und Ralf Schmidt sich das Ja-Wort geben. Ob die Hochzeit wie geplant, stattfinden kann, weiß das Paar noch nicht. Standesamtlich wollen sie heuer aber auf jeden Fall heiraten, sagt die 33-Jährige. Auch wenn die große Feier vielleicht um ein Jahr verschoben werden muss.

    Haus, Hund und Hochzeit: All die Veränderungen gehen auch an Pietsch nicht spurlos vorbei. „Manchmal hatte ich schon Angst, dass etwas nicht klappen könnte“, sagt sie. Bislang hat es das aber. Selbst die Jobsuche ihres Partners war kein Problem. Und so freut sich die 33-Jährige auf all die zusätzlichen Glücksmomente, die 2021 noch für sie bereithält.

    Bis Ostern wollen wir Menschen vorstellen, die ebenfalls neue Wege gegangen sind. Wer seine Geschichte erzählen möchte, kann sich unter der E-Mail-Adresse redaktion@donau-zeitung.de an uns wenden.

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