Jochen Vatter hat ein besonderes Verhältnis zu den Donaustädten im Landkreis. In Höchstädt an der Donau wurde der heute 49-Jährige geboren, in Dillingen lebt er. In Lauingen (Donau) lernte der Verwaltungsfachwirt gut 20 Jahre lang eine Stadtverwaltung kennen.
Und nach einer zweijährigen Zeit als Geschäftsleiter und Kämmerer in Buttenwiesen hat es Vatter nun erneut an die Donau zurückgezogen: Der Dillinger ist seit dem 1. Juli neuer Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Gundelfingen und tritt damit die Nachfolge von Heinz Gerhards an, der sich im Herbst in den Ruhestand verabschieden wird.
Der Aufgabenbereich Vatters umfasst nicht nur Gundelfingen
Vatter sagt: „Die Verwaltung einer Stadt liegt mir wohl im Blut.“ Sein Opa Anton Rieg sei Stadtrat in Höchstädt gewesen und habe dort für die Verwaltung Aufgaben übernommen. „Und mir gefällt es, bei der Entwicklung einer Stadt mit dabei zu sein“, sagt Vatter.
Nach der Bürgermeisterin oder dem Bürgermeister habe der Geschäftsstellenleiter oder die Geschäftsstellenleiterin bei dieser Aufgabe die zweitwichtigste Stelle.
Der Dillinger ist dabei nicht nur auf Gundelfingen konzentriert, sondern auch auf Haunsheim, Medlingen und Bächingen – die weiteren Mitglieder VG. „Ich habe nicht nur mit einer Bürgermeisterin, sondern mit vier Rathauschefs, und nicht nur mit einem Stadtrat, sondern mit vier Stadt- und Gemeinderäten zu tun“, erläutert Vatter. Und diese Herausforderung einer Verwaltungsgemeinschaft mit ihren rund 11.500 Bürger und Bürgerinnen habe ihn gereizt.
Was der Neue in Gundelfingen besonders beeindruckt hat
Jochen Vatter ist beeindruckt, mit welcher Herzlichkeit und Offenheit er in Gundelfingen aufgenommen worden sei.
Die Verwaltung mit Heinz Gerhards sei sehr gut aufgestellt. Deshalb werde er die Leitlinie – „Never change a running system – Verändere nie ein funktionierendes System“ berücksichtigen.
Aber natürlich wolle er die gute Entwicklung fortführen und eigene Akzente setzen, um Gundelfingen, Haunsheim, Medlingen und Bächingen voranzubringen. Vatter sagt, er möchte beispielsweise die Digitalisierung in der Verwaltung vorantreiben. „Es ist noch Zukunftsmusik, aber ich will, dass man beispielsweise auch Bauanträge online einreichen kann“, kündigt der Geschäftsstellenleiter an.
Vatter trägt die Gesamtverantwortung für die VG-Verwaltung mit ihren etwa 200 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Er wird zudem für die Abwicklung der Stadtratssitzungen, die Öffentlichkeitsarbeit, das Ortsrecht, die Satzungen und Verordnungen zuständig sein.
„Ich bin ein Kind der Donau“, sagt Vatter. Wenn er mal nicht an die Entwicklung der VG-Gemeinden denkt, geht der Dillinger gerne joggen, spazieren oder fährt sein schnelles Auto. Zudem schaut Vatter auf Reisen gerne Städte an. Jetzt vermutlich, um Ideen für Gundelfingen, Haunsheim, Medlingen und Bächingen zu entwickeln.