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Gundelfingen: Die Gundelfinger Lindenthal Bäckerei hat einen Nachfolger

Gundelfingen

Die Gundelfinger Lindenthal Bäckerei hat einen Nachfolger

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    Ein erfahrener Handwerksbäcker hat die Traditionsbäckerei in der Gundelfinger Bahnhofsstraße übernommen.
    Ein erfahrener Handwerksbäcker hat die Traditionsbäckerei in der Gundelfinger Bahnhofsstraße übernommen. Foto: Christina Brummer

    Sie mag jetzt ein bisschen anders schmecken, die Breze, die Kunden in der Gundelfinger Bahnhofsstraße 19 kaufen können. Nachdem die Bäckerei Lindenthal, die 2018 von Christian Kraus übernommen wurde, Ende des vergangenen Jahres in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, konnte nun ein Nachfolger gefunden werden. Der neue Bäckermeister, der den Laden bereits seit 1. März übernommen hat, ist im Landkreis kein Unbekannter. Das verrät der zuständige Insolvenzverwalter Georg Jakob Stemshorn von der Pluta Rechtsanwalts GmbH in Augsburg unserer Redaktion.

    Ein bekannter Handwerksbäcker übernimmt das Geschäft

    Thomas Helmschrott, der bekannte Handwerksbäcker aus Dillingen, ist seit einigen Tagen neuer Betreiber der Gundelfinger Traditionsbäckerei, die er unter seinem Namen fortführt. Damit gibt es bereits die achte Filiale des Bäckers im Landkreis Dillingen. Nach rund zwei Wochen in Gundelfingen, zieht Helmschrott eine positive Bilanz: „Die Kunden haben uns gut angenommen – wir können uns nicht beklagen.“

    Aufgrund von Liquiditätsschwankungen, die auch durch die Corona-Pandemie begünstigt wurden, musste der bisherige Inhaber Christian Kraus im Herbst des vergangenen Jahres Insolvenz anmelden (wir berichteten). Kunden hatten jedoch auch immer wieder die abnehmende Qualität der Backwaren des Traditionsbäckers bemängelt.

    Viele Kunden hatten die Qualität bemängelt

    Auch unter unseren zahlreichen Facebook-User, die auf die Neuigkeit vor einigen Wochen reagiert haben, herrschte Konsens. Die Ananastörtchen und der Mohnkuchen seien sensationell gewesen – inzwischen jedoch nicht mehr, schreiben einige von ihnen. Eine Frau erzählt, dass sie früher sogar extra zehn Kilometer für die Sahneschnitten gefahren sei. Doch bei steigenden Preisen und abnehmender Qualität hatten sich viele von ihnen nach einer Alternative umgesehen. Das Fazit eines Users: „War zum Schluss nicht mehr der gute Lindenthal, sonder nur noch der Name.“ Corona, vermuten viele von ihnen, sei nur ein nebensächlicher Grund für die Schwierigkeiten gewesen.

    Übergangsweise führte der Sanierungsexperte Stemshorn mit seinem Team den Geschäftsbetrieb weiter und verschaffte sich einen Überblick über die finanzielle Situation. Ziel war es einen Investor für das rund 1400 Quadratmeter große Grundstück mitsamt Backstube und Verkaufsräumen zu finden.

    Wie es für die Angestellten in Gundelfingen weitergeht

    Im Gespräch mit verschiedenen Investoren war schnell ein geeigneter Käufer für den renommierten Betrieb gefunden. Stemshorn erklärt: „Die Übernahme durch den erfahrenen Handwerksbäcker Helmschrott ist für die Gundelfinger Traditionsbäckerei die beste Lösung.“ Er freue sich, dass der Standort erhalten bleiben könne. Besonderer Dank, betont er, gelte dabei auch den Angestellten, die den Betrieb aufrecht gehalten und dadurch die Investorensuche überhaupt erst möglich gemacht hatten. „18 der insgesamt 26 Arbeitsplätze konnten bei der Übernahme erhalten werden“, ergänzt er außerdem. Darunter seien auch vier Ausbildungsplätze gewesen.

    Mit der Übernahme erfolgt die Produktion der Backwaren in Fristingen. Am Standort in Gundelfingen findet der Verkauf statt. Neben seinen traditionellen Produkten, möchte Helmschrott die Gundelfinger aber auch mit der ein oder anderen Back-Neuheit überraschen.

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