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Gundelfingen: Die Gemeinde in Gundelfingen ringt um ein neues Pfarrheim

Gundelfingen

Die Gemeinde in Gundelfingen ringt um ein neues Pfarrheim

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    Das Pfarrheim der katholischen Pfarrgemeinde St. Martin in Gundelfingen ist in die Jahre gekommen. Die Gemeinde wünscht sich einen Neubau auf der Fläche der Pfarrei am Kirchplatz, direkt neben der Stadtpfarrkirche (siehe Bild unten). Doch noch steht eine Zusage der Diözese Augsburg aus.
    Das Pfarrheim der katholischen Pfarrgemeinde St. Martin in Gundelfingen ist in die Jahre gekommen. Die Gemeinde wünscht sich einen Neubau auf der Fläche der Pfarrei am Kirchplatz, direkt neben der Stadtpfarrkirche (siehe Bild unten). Doch noch steht eine Zusage der Diözese Augsburg aus. Foto: Andreas Schopf

    Auf dem Kirchplatz, neben der Gundelfinger Stadtpfarrkirche, stehen die Autos in zwei Reihen. Die Fläche wird momentan als Parkplatz verwendet. „Das ist in dieser Lage verschenkt“, sagt Stefan Kränzle, der seit Anfang des Jahres neuer Kirchenpfleger ist. Die katholische Pfarrgemeinde will, dass dort etwas anderes entsteht. Der Wunsch: ein neues Pfarrheim.

    Möchte eine größere Gesellschaft, etwa bei einer Kommunion oder Firmung, nach dem Gottesdienst noch zusammenkommen, ist dies im Pfarrzentrum neben der Stadtpfarrkirche möglich. Jedoch nur bei Gruppen bis maximal 60 Leuten. Sind es mehr, müssen sie in das bisherige Pfarrheim an der Riedhauser Straße ausweichen, das einen knappen Kilometer von der Stadtpfarrkirche entfernt ist. Gerade für ältere oder weniger mobile Menschen ist es eine durchaus herausfordernde Strecke, die zum Teil mit dem Auto zurückgelegt werden muss.

    Gundelfingen: Das Pfarrheim ist in die Jahre gekommen

    Die Lage ist einer der Faktoren, warum sich die Gundelfinger Pfarrei ein neues Pfarrheim wünscht. Ein anderer ist das Alter des bestehenden Gebäudes. „Das Pfarrheim ist in die Jahre gekommen“, sagt Kränzle. Dafür sei es zwar relativ gut in Schuss. Trotzdem macht man sich in Gundelfingen schon lange Gedanken, wie es bei dieser Angelegenheit weitergehen soll. Die Grundsatzfrage ist: Soll man das vorhandene Pfarrheim sanieren oder an anderer Stelle neu bauen? Laut Kränzle war auch mal ein Anbau angedacht, die Idee ist mittlerweile jedoch vom Tisch, da ein Anbau architektonisch keinen Sinn mache. Angesichts der verfügbaren Fläche am Kirchplatz und der damit verbundenen Nähe zur Stadtpfarrkirche wünschen sich die Beteiligten einen Neubau. „Der wird ansonsten so schnell nicht kommen, wenn man jetzt saniert, das wäre schade“, betont Kränzle.

    Doch so leicht ist die Angelegenheit nicht. Ein neues Pfarrheim wäre ein Großprojekt mit Kosten im Millionenbereich. Bislang besteht eine erste Grobplanung. Die sieht laut Kränzle vor, dass ein neues Pfarrheim fast dieselbe Größe wie das bestehende hätte. Der Diözese Augsburg, an der die Finanzierung wohl zur Hälfte hängen wird, ist dies offenbar zu groß. Derzeit warte man auf eine Rückmeldung der Diözese, berichtet Kirchenpfleger Kränzle. Das Vorhaben kommt so lange nicht voran.

    Nachfrage bei der Diözese Augsburg. Dort heißt es von der Pressestelle: „Für das Projekt sind noch sehr grundsätzliche Fragestellungen zu klären.“ Man prüfe derzeit verschiedene Varianten und Möglichkeiten eines Neubaus beziehungsweise eines Anbaus. Für Aussagen zu Kosten oder einem konkreten Zeitplan sei es zum jetzigen Zeitpunkt zu früh, teilt die Diözese mit.

    Verkauf des alten Pfarrheims soll Geld bringen

    Am geplanten Neubau des Gundelfinger Pfarrheims hängt auch ein anderes Vorhaben. Ursprünglich war einmal geplant, dass Regens Wagner in das frei werdende Pfarrheim in der Riedhauser Straße einzieht. Stefan Leser, Gesamtleiter von Regens Wagner Dillingen, teilt auf Anfrage mit: „Es gab bereits sehr weit entwickelte Planungen, dass Regens Wagner Dillingen in den Räumlichkeiten des alten Pfarrheims eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung eröffnet.“ Im Herbst 2017 gab es laut Kränzle Gespräche mit der sozialen Stiftung. Damals wartete die Pfarrei jedoch – wie bis heute – auf eine Rückmeldung der Diözese. Da deren Entscheidung zum Neubau erst noch ausstand (und bis heute aussteht), konnte das Gebäude nicht verkauft werden. Regens Wagner hat sich derweil offenbar anders orientiert. „In der Zwischenzeit haben wir uns natürlich weiter in Gundelfingen nach passenden Räumlichkeiten umgeschaut, und wir sind in den nächsten Planungen“, teilt Leser mit. „Wobei die letztendlichen Entscheidungen noch ausstehen.“

    Der Verkauf des alten Pfarrheims wäre im Falle eines Neubaus finanziell von großer Bedeutung. Kirchenpfleger Kränzle schätzt, dass das Gebäude wohl mehr als eine halbe Million Euro einbringen könnte – eine gute Grundlage für die neue Heimat der Pfarrei.

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