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Gundelfingen: Die Bürgermeisterin ist krank: Wie geht es weiter in Gundelfingen?

Gundelfingen

Die Bürgermeisterin ist krank: Wie geht es weiter in Gundelfingen?

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    Seit zwei Monaten kann Gundelfingens Bürgermeisterin Miriam Gruß ihr Amt nicht ausüben. Die Rathauschefin ist erkrankt. Derzeit ist nicht klar, bis wann sie ihre Arbeit wieder aufnehmen kann. Nach eigenen Angaben will sie ihre persönliche Anwesenheit im Rathaus wieder schrittweise ausbauen.
    Seit zwei Monaten kann Gundelfingens Bürgermeisterin Miriam Gruß ihr Amt nicht ausüben. Die Rathauschefin ist erkrankt. Derzeit ist nicht klar, bis wann sie ihre Arbeit wieder aufnehmen kann. Nach eigenen Angaben will sie ihre persönliche Anwesenheit im Rathaus wieder schrittweise ausbauen. Foto: Andreas Schopf

    Die vergangenen beiden Stadtratssitzungen in Gundelfingen hatten eines gemeinsam. Bevor sich das Gremium mit der eigentlichen Tagesordnung befasste, gingen die Gedanken an die abwesende Bürgermeisterin Miriam Gruß. „Sie ist leider weiterhin erkrankt“, eröffnete zuletzt der Zweite Bürgermeister Viktor Merenda die Sitzung. „Wir hoffen alle, dass sie bald wieder da sein kann.“

    Viktor Merenda vertritt Miriam Gruß seit zwei Monaten

    Miriam Gruß, die Bürgermeisterin der Stadt Gundelfingen, ist derzeit krank.
    Miriam Gruß, die Bürgermeisterin der Stadt Gundelfingen, ist derzeit krank. Foto: Andreas Schopf (Archiv)

    Seit zwei Monaten vertritt Merenda Miriam Gruß, die Anfang Mai erkrankte. „Aus heiterem Himmel“, wie Heinz Gerhards, Geschäftsstellenleiter der VG Gundelfingen, betont. Seitdem kann die Rathauschefin ihrer Arbeit als Bürgermeisterin nicht nachkommen. Um welche Krankheit es sich handelt, will Gruß nicht in der Zeitung lesen. In einer Stellungnahme an unsere Redaktion teilt sie mit: „In den zurückliegenden zwei Monaten war ich gezwungen, mich verstärkt um plötzlich aufgetretene gesundheitliche Probleme zu kümmern. Dies hat mich auch gezwungen, öffentliche Termine und meine Präsenz im Rathaus vorübergehend zu reduzieren.“

    In den vergangenen beiden Monaten ist die 43-Jährige laut Gerhards lediglich ein Mal ins Rathaus gekommen – um sich auf den aktuellen Stand bringen zu lassen und um den Fraktionsvorsitzenden und Mitarbeitern über ihren Zustand zu berichten. Der Geschäftsstellenleiter habe jedoch täglich Kontakt zur erkrankten Rathauschefin. „Sie verfolgt die Amtsgeschäfte weiterhin“, sagt Gerhards. Auch Gruß teilt mit: „Ich halte mich laufend durch meine Mitarbeiter über die Amtsgeschäfte und Themen der Stadt auf dem Laufenden. Mein Geschäftsstellenleiter hält täglich Kontakt mit mir.“

    Schwerwiegender Verlust für Stadt und Verwaltung

    In Vertretung kümmert sich derzeit Viktor Merenda um alle Angelegenheiten der Stadt und der Verwaltungsgemeinschaft. Der Rentner ist dazu täglich im Rathaus präsent. Einarbeiten musste sich der Zweite Bürgermeister kaum. Er ist seit 1990 im Stadtrat und seit 2002 Zweiter Bürgermeister – in Gundelfingen kennt sich Merenda aus. Urlaubsbedingt ist er schon oft vorübergehend in die Rolle des Rathauschefs geschlüpft – wenn auch nicht für einen solch langen Zeitraum wie derzeit. „Er ist in den Themen drin“, sagt Gerhards. „Wir sind ihm sehr dankbar, dass er seine privaten Verpflichtungen zurückgestellt hat und der Dienstbetrieb geregelt weiterläuft.“ Dies sei „ein großes Glück“ für die Verwaltung. Laut Gruß funktioniert die Vertretung durch den stellvertretenden Bürgermeister „reibungslos“, wofür sie dankbar sei. Als Ersatz für Viktor Merenda fungiert derzeit der Dritte Bürgermeister Werner Wittmann. Gerhards macht deutlich: „In der täglichen Arbeit bleibt nichts liegen.“

    Dennoch sei das Fehlen der Bürgermeisterin ein schwerwiegender Verlust für die Stadt und die Verwaltung. „Natürlich bringt man als Bürgermeisterin große Kompetenzen ein und setzt eine Akzentuierung auf bestimmte Themen.“ Dass dies von heute auf morgen plötzlich fehlte, war laut Gerhards eine Situation, auf die man sich trotz der funktionierenden Vertretung erst einstellen musste. Die Bürger, die zuletzt mit dem Rathaus zu tun hatten, zeigen nach Angaben des Geschäftsstellenleiters Verständnis für die Situation.

    Die Gerüchteküche belastet zusätzlich

    Nur eines stört Gerhards: die Gerüchteküche. Zuletzt sei ihm etwa immer wieder zu Ohren gekommen, dass Miriam Gruß schwanger geworden sei. Eine Annahme, die vollkommen falsch ist, macht Gerhards klar, und betont weiter: „Solche Gerüchte können sehr belastend sein.“

    Eine Aussage, bis wann die Gundelfinger Bürgermeisterin wieder zurückkehren kann, ist laut Gerhards zum jetzigen Zeitpunkt unmöglich. Nur eines kann er in Bezug auf Miriam Gruß bestätigen: „Es ist ganz klar, dass sie wieder zurückkehren will, und zwar so schnell wie möglich.“ Die Bürgermeisterin selbst teilt mit: „Inzwischen hat sich meine gesundheitliche Situation spürbar verbessert. Meine persönliche Anwesenheit im Rathaus werde ich daher in nächster Zeit wieder schrittweise ausbauen.“ Zugleich zähle sie auf das Verständnis und die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger, wenn sie in den nächsten Wochen öffentliche Termine noch nicht in der bisher gewohnten Weise wahrnehmen werde.

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