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Gesundheit: Corona-Virus: So bereitet sich das Dillinger Krankenhaus vor

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Corona-Virus: So bereitet sich das Dillinger Krankenhaus vor

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    Das Dillinger Kreiskrankenhaus St. Elisabeth
    Das Dillinger Kreiskrankenhaus St. Elisabeth Foto: Jakob Stadler

    Noch gibt es im Landkreis Dillingen keinen bestätigten Fall von Corona. Der Anwalt, der positiv getestet wurde, war in Wertingen (nicht wie berichtet in Höchstädt) tätig – und wohnt in Bonstetten im Landkreis Augsburg. Im Dillinger Kreiskrankenhaus St. Elisabeth tagte am Montag wieder ein Team, das Pläne für den Ernstfall vorbereitet. Die nehmen immer konkretere Formen an.

    Laut Dr. Wolfgang Geisser, ärztlicher Leiter des Dillinger Krankenhauses, wird etwa darüber nachgedacht, Bettenkapazitäten zu verschieben und geplante Operationen ebenfalls, falls das notwendig wird.

    Corona-Virus: Ruhe bewahren und Fakten sammeln

    Derzeit steigt im Landkreis Dillingen die Zahl der Grippekranken. Waren es in der Kalenderwoche neun noch 45 Kranke, waren es in der vergangenen Woche laut Landratsamt schon 57. Manche der Patienten befinden sich im Krankenhaus, und in Isolierzimmern, manchmal inzwischen auch zu zweit. „Das ist zulässig“, betont Dr. Geisser.

    Vor allem in Italien breitet sich der Corona-Virus massiv aus. Der Platz vor dem Mailänder Dom ist wie leer gefegt. Die Menschen tragen Atemschutzmasken.
    Vor allem in Italien breitet sich der Corona-Virus massiv aus. Der Platz vor dem Mailänder Dom ist wie leer gefegt. Die Menschen tragen Atemschutzmasken. Foto: Antonio Calanni/dpa

    Ruhe bewahren und Fakten sammeln, das habe jetzt am Krankenhaus oberste Priorität. Inzwischen gebe es erste Fachliteratur in internationalen Magazinen etwa über die Symptome von Corona-Patienten, wie man sie behandelt. „Im Internet haben Mediziner aus Mailand aufgelistet, was unbedingt zu tun ist. Die wichtigste Nachricht: „Get ready“ („Macht euch bereit“).“ Das ist laut Dr. Geisser die wichtigste Nachricht. Die Situation in Italien sei „brutal. Dort stehen zehn Prozent der stationär behandelten Patienten. Das ist eine relativ hohe Zahl“. Die Ansage aus

    Dillinger Krankenhaus: Atemmasken und Schutzkleidung Mangelware

    Hat ein Patient entsprechende Symptome, wird ein Abstrich gemacht und die Person wird isoliert. Nach 48 Stunden habe man ein Ergebnis. Ist es positiv, wird der Patient auf eine Infektionsstation gebracht. „Bei uns in Dillingen ist das sicher möglich, in Wertingen durchaus auch.“ Ein Problem gibt aber schon jetzt, auch ohne Corona-Patienten: „Wir müssen mit den Ressourcen unserer Schutzkleidung extrem vorsichtig umgehen, weil wir nicht wissen, wie lange sie reicht. Und wir müssen unser Personal maximal schützen.“ Niedergelassene Ärzte haben zum Teil die gleichen Probleme mit Schutzbekleidung. Wie berichtet, sind Atemmasken und Schutzkleidung seit Ausbruch des Coronavirus’ Mangelware.

    Besonders wichtig sei dem Team im Krankenhaus aber, dass die Mitarbeiter saubere, fundierte und geschützte Informationen bekommen. Denn im Internet stünden teils wilde Gerüchte über den Coronavirus. Alle Abteilungen innerhalb des Krankenhauses würden derzeit enger zusammenrücken. „Wir geben klare Handlungsvorgaben an die Hand. Es geht darum, wie wir die Patienten, uns, und andere Patienten schützen“, erklärt der Dillinger Chefarzt. Gesicherte Informationen sollen auch im Intranet unter einem eigenen Punkt zu Covid-19 verfügbar sein. Das hat sich die Task-Force um Dr. Geisser erarbeitet – gibt es denn keine Tipps seitens des Ministeriums? Oder anderer Häuser? Man stünde mit vielen Kollegen in Kontakt, sagt Dr. Geisser.

    Doch sogar für die Bereitschaftspraxis im Erdgeschoss des Krankenhauses hat das Team ein Vorgehen vorgeschlagen, das auch umgesetzt wurde. Dabei ist das Krankenhaus für diese Praxis gar nicht zuständig. Doch danach wurde das neue Vorgehen genauso von der Kassenärztlichen Vereinigung vorgegeben…

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