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Fasching: Wenn die Fastnachter in der Überzahl sind

Fasching

Wenn die Fastnachter in der Überzahl sind

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    Urige Gestalten zogen am Sonntag beim Narrensprung durch Dillingen. Die Zahl der Zuschauer hielt sich bei dem Narrenspektakel allerdings in Grenzen.
    Urige Gestalten zogen am Sonntag beim Narrensprung durch Dillingen. Die Zahl der Zuschauer hielt sich bei dem Narrenspektakel allerdings in Grenzen. Foto: Berthold Veh

    Sie kamen bis vom Bodensee an die Donau: Etwa 3000 Fastnachter haben Dillingen am Sonntag in ein Narren-Tollhaus verwandelt. Die Masken beim Narrensprung der Dillinger Biberstehler waren kreativ: Hexen, Böcke, Geister, Teufel sprangen durch die Dillinger Innenstadt. Und sie trieben Schabernack mit Zuschauern, ließen Mädchen auf Besen reiten, nahmen Mützen von Kindern mit, um sie hernach zurückzugeben, und streuten so manchem Schaulustigen Konfetti ins Haar. Was manchen Hästräger aber bedrückte: Die Zahl der Zuschauer war weit geringer als die der Aktiven.

    In unserer Zeitung war zu lesen, dass etwa 1000 Besucher den Dillinger Narrensprung gesehen haben. Dies haben Facebook-Freunde unserer Zeitung allerdings in Zweifel gezogen. Der Zunftmeister der Narrenzunft Biberstehler, Manuel Nowak, war von dieser Zahl ausgegangen. Und er sagte gestern: „Wir hoffen, dass es 1000 Zuschauer waren.“ Genaue Zahlen könne er allerdings erst nach der Abrechnung vorlegen, denn gestern waren die Biberstehler noch mit dem Aufräumen beschäftigt. Vor zwei Jahren seien etwa 600 Zuschauer zum Dillinger Narrensprung gekommen. „Und in der Königstraße verfolgten dieses Mal definitiv mehr Besucher den Narrensprung als noch vor zwei Jahren“, teilte Nowak mit. Und es hätten ja auch Zuschauer in der Kapuzinerstraße und der Kardinal-von-Waldburg-Straße das Spektakel verfolgt.

    Ehrenzunftmeister Peter Kerschl hatte am Sonntag noch von besseren Zeiten geschwärmt. Zum ersten Dillinger Narrensprung der Biberstehler 1993 seien gut 10000 Zuschauer gekommen. Das Interesse habe seit einigen Jahren deutlich nachgelassen. Manuel Nowak nennt den Grund: „Unser Landkreis ist halt eine Faschingshochburg.“ Und da habe es die schwäbisch-alemannische Fastnacht schwer.

    Die etwa 40 Aktiven der Dillinger Biberstehler werden sich seinen Worten zufolge aber nicht entmutigen lassen. Ganz im Gegenteil. „Die Resonanz am Sonntag war höher als vor zwei Jahren“, betont Nowak. Deswegen werde es in zwei Jahren auch mit Sicherheit wieder einen Narrensprung in Dillingen geben. Die Kreisstadt wechselt sich dabei immer mit Lauingen ab.

    Die Dillinger Narrenzunft werde jedenfalls nicht lockerlassen. „Wir wollen die Bürger im Landkreis Dillingen mit dem Fastnachts-Virus infizieren“, sagt der Zunftmeister der Biberstehler.

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