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Landkreis Dillingen: Vortrag in Dillingen: Was bringt eine Elementarschadenversicherung?

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Vortrag in Dillingen: Was bringt eine Elementarschadenversicherung?

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    In Wertingen entstanden viele Schäden an Gebäuden und Einrichtungen. Nicht alle haben sich gegen ein Hochwasser versichert.
    In Wertingen entstanden viele Schäden an Gebäuden und Einrichtungen. Nicht alle haben sich gegen ein Hochwasser versichert. Foto: Laura Gastl (Archivbild)

    Das Regionalmanagement des Landkreises Dillingen lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am Montag, 15. Juli, um 18 Uhr zu einem Fachvortrag zum Thema „Elementarschadenversicherung Pflicht oder nicht Pflicht – das ist nicht die Frage“ im großen Sitzungssaal des Landratsamtes ein. Die Veranstaltung findet in Präsenz statt und wird gleichzeitig online übertragen.

    Angesichts der erneuten Überschwemmungen stellt sich wieder einmal die Frage nach der . Dabei brennen ganz andere Probleme unter den Nägeln: Klimawandel, Siedlungspolitik, Bauplanung, Flächenversiegelung, technische und organisatorische Prävention und vieles mehr. Diese Dinge anzugehen ist unpopulär, teuer und nimmt Zeit in Anspruch.

    Wäre eine Pflichtversicherung gegen Hochwasser sinnvoll?

    Der Vortrag soll allen Interessierten einen Einblick geben, was die Elementarschadenversicherung leisten kann und was nicht, wer sie bekommt – und wer angeblich nicht, ob sie bezahlbar ist, oder unzumutbar teuer. Andreas Hahn vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wird über den Mythos, dass es billiger würde, wenn sich mehr als die bisher neun Millionen Gebäudebesitzer versichern würden, und ob irgendetwas davon bei einer Pflichtversicherung anders wäre, aufklären.

    Dillinger Landrat fordert Pflichtversicherung

    Landrat Markus Müller hat zur Frage nach einer Pflichtversicherung bereits eine dezidierte Meinung. „Eine verpflichtende solidarische Mehrgefahrenversicherung sollte zwingend geprüft werden, um den einzelnen Bereichen und Betroffenen eine bezahl- und greifbare Absicherung zu ermöglichen“, betonte Müller in einer Pressemitteilung. Die Höhe der Schäden sei noch nicht abzusehen, manche werden von Versicherungen abgewickelt, für andere müsse wohl der Staat aufkommen. „Mir sind auch Fälle bekannt, die in Richtung Existenzgefährdung gehen“, sagte Müller.

    „Einige davon hätten sich gerne versichert, sie konnten jedoch wegen der Lage ihrer Gebäude oder der exorbitanten Prämienhöhe keine Versicherung abschließen.“ Wichtig sei nun, dass staatlichen Hilfen für nicht Versicherte oder nicht versicherbare Schäden in der Summe zeitnah greifen. Müller beklagt, dass es jedoch für manche Fälle keine passenden Hilfsprogramme gebe. Etwa für Vereine. Anpassungen hält Müller auch in der Unterscheidung von Hochwasser und Druckwasser für notwendig. Die jetzige Vorgabe in den Richtlinien sei nicht nachvollziehbar. So entstehe viel Frust, so der Landrat. (AZ)

    Info: Wer Interesse an der Info-Veranstaltung hat, ob per Online-Teilnahme oder in Präsenz, wird gebeten, sich bis zum Freitag, 5. Juli, per Telefon unter 09074/9587842 oder E-Mail an regionalmanagement@landratsamt.dillingen.de anzumelden. Wer online teilnimmt, erhält im Anschluss an die Anmeldung die Zugangsdaten zugeleitet.

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