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Einweihung: Das Rote Kreuz feiert sein Werk

Einweihung

Das Rote Kreuz feiert sein Werk

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    Sie freuen sich über die neue Kreisgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes und die angegliederte Betreute Wohnanlage: (von links) Oberbürgermeister Frank Kunz, BRK-Bezirksvorsitzende Angelika Schorer, BRK-Kreisvorsitzender Walter Schneider, BRK-Kreisgeschäftsführer Stephan Härpfer, Projektleiterin Eva-Maria Ramsperger (Asco-Team), Landrat Leo Schrell, Landtagsabgeordneter Johann Häusler, Asco-Team-Geschäftsführer Josef Schuster und Bauleiter Peter Wagner.
    Sie freuen sich über die neue Kreisgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes und die angegliederte Betreute Wohnanlage: (von links) Oberbürgermeister Frank Kunz, BRK-Bezirksvorsitzende Angelika Schorer, BRK-Kreisvorsitzender Walter Schneider, BRK-Kreisgeschäftsführer Stephan Härpfer, Projektleiterin Eva-Maria Ramsperger (Asco-Team), Landrat Leo Schrell, Landtagsabgeordneter Johann Häusler, Asco-Team-Geschäftsführer Josef Schuster und Bauleiter Peter Wagner. Foto: Berthold Veh

    Die Rot-Kreuz-Familie im Landkreis hat eine neue Geschäftsstelle, und Senioren eine barrierefreie Wohnanlage mit der Anbindung an die Sozialstation und ans Dillinger Kreiskrankenhaus. BRK-Kreisvorsitzender Walter Schneider war über das neue Bauwerk an der Schillerstraße so stolz, dass er bei der Einweihung am Samstag aus der Wagner-Oper Rheingold zitierte. „Stark und schön steht er zur Schau; hehrer, herrlicher Bau!“ Dazu wurde Wagner-Musik vom Band eingespielt. Und wenn man das neue Gebäude an der

    Etwa 150 geladene Gäste haben am Samstag mit dem Bayerischen Roten Kreuz die Einweihung der neuen Kreisgeschäftsstelle mit angegliederter Betreuter Wohnanlage gefeiert. Die alte Geschäftsstelle war so marode gewesen, dass eine Sanierung unwirtschaftlich erschien. „Das Wasser lief von der Decke“, erläuterte Kreisgeschäftsführer Stephan Härpfer. Die neue Geschäftsstelle hätte nach dem BRK-Vorstandsbeschluss eigentlich beim neuen Rettungszentrum an der Otto-Brenner-Straße gebaut werden sollen, damit alles unter einem Dach ist. Zur Finanzierung hätte das Rote Kreuz das Grundstück an der Schillerstraße verkaufen wollen, das ihr die Stadt Dillingen überlassen hatte. In diesem Fall hätte das BRK aber 300000 Euro an die Stadt zurückzahlen müssen. Der Rotkreuz-Verantwortlichen kamen schließlich auf die Idee, an der Schillerstraße ins betreute Wohnen einzusteigen und in diesen Bau die neue Geschäftsstelle zu integrieren.

    Die Auflösung des Vertrages mit der Stadt und die Planung mit der Beteiligung der Nachbarn habe zweieinhalb Jahre gedauert, berichtete der Kreisgeschäftsführer. Der Fahrdienst und das Essen auf Rädern wurden in ein neues Gebäude beim Rettungszentrum verlagert. Insgesamt hat der Kreisverband acht Millionen Euro investiert, teilte Härpfer mit. Die Mitarbeiter in der Geschäftsstelle hätten nun optimale Bedingungen. Die barrierefreien und teils rollstuhlgerechten Wohnungen sind offensichtlich der Renner. Von 25 Wohnungen sind bereits 23 verkauft. Auch Walter Schneider, der für 2017 seinen Rücktritt als BRK-Kreisvorsitzender ankündigte, hat sich eine seniorengerechte Wohnung gekauft. Seine Frau Gabriele habe ihm, wie Schneider bemerkte, ohnehin wiederholt angekündigt: „Du wirst Dein Bett eines Tages noch beim Roten Kreuz aufschlagen.“ Alle Redner dankten Schneider für sein Engagement. Er sei die Seele des BRK-Kreisverbands – und jetzt Motor des Projekts gewesen.

    Oberbürgermeister Frank Kunz freute sich über die Wohnanlage, weil sie Senioren ein selbstbestimmtes Leben im Alter ermögliche. Städtebaulich sei es ohnehin sinnvoll, wenn Wohnungen in der Stadt und nicht auf der grünen Wiese entstehen. Neben dem Waldkindergarten, den das Rote Kreuz ab September betreibt, wäre auch der Einstieg in die Tagespflege ein weiterer Mosaikstein im Angebot des Rot-Kreuz-Kreisverbands. „Wenn es das BRK in Dillingen nicht gäbe, müsste man es erfinden“, dankte Kunz.

    Landrat Leo Schrell attestierte dem Roten Kreuz, dass es die Zeichen der demografischen Entwicklung erkannt und mit dem Einstieg in das Betreute Wohnen richtig gehandelt habe. Im Vergleich mit dem Jahr 1990 werde sich die Zahl der Hochbetagten über 85 bis 2020 verdreieinhalbfachen. Ein Großteil der älteren Menschen wolle möglichst lange zu Hause in der vertrauten Umgebung bleiben. Mit dem Betreuten Wohnen schließe das BRK eine Lücke, sagte Schrell. Die Angliederung an die BRK-Sozialstation und die Geschäftsstelle mit ihren Ansprechpartnern sei ideal.

    Die BRK-Bezirksvorsitzende Angelika Schorer wünschte, dass das neue Haus eine lebenswerte Heimat für viele werde. Architekt Josef Schuster, der Chef des Asco-Teams, stellte die Vorzüge der barrierefreien Wohnanlage heraus, die wie ein Terrassenhaus aussieht, und übergab den Rotkreuzlern den symbolischen Schlüssel. Die Stadtpfarrer Wolfgang Schneck und Manuel Kleiner gaben den Menschen im neuen „Multifunktionsbauwerk“ den Segen. Kleiner wünschte, dass von den Bewohnern und BRK-Mitarbeitern viele Impulse in Sachen barrierefreier Umgang und Solidarität auf die ganze Stadt ausgehen. Für die Auflockerung des Festakts sorgten die Musiker Wolfgang Düthorn, Peter Stenzel und Andi Weiss, die beschwingten Jazz spielten.

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