Die Corona-Krise dämpft das öffentliche Leben auch in Dillingen. Auf den Großbaustellen der Kreisstadt läuft es aber rund. Der Neubau der Mittelschule kommt planmäßig voran, das Haus der Wirtschaft ebenfalls. Eine gigantische Baustelle ist auch der Neubau der Regens-Wagner-Direktion. Und zufrieden blicken Elmar Nothhelfer (Aktiv-Group), Bankvorstand Alexander Jall und Oberbürgermeister Frank Kunz auf die Baustelle in der Dillinger Kapuzinerstraße. Dort bauen die Activ-Group mit ihrer Stadthaus Dillingen GmbH und die VR-Bank Donau-Mindel zwei große Wohn- und Geschäftshäuser. In die beiden Gebäude sollen im kommenden Jahr der Drogeriemarkt Müller, das Schuhgeschäft My Shoes und die Modekette Fussl Modestraße einziehen. In den oberen Stockwerken entstehen Wohnungen und Gewerbeflächen. Die Arbeiten kommen gut voran, wie vor Ort zu sehen war. Die Projektverantwortlichen Nothhelfer und Jall freuten sich ebenso wie Rathauschef Kunz darüber, dass es gelungen sei, eine Maßnahme in dieser Größenordnung nicht irgendwo auf der „grünen Wiese“, sondern im Herzen Dillingens zu realisieren.
2021 soll Drogerie Müller in Betrieb gehen
Nothhelfer und Jall werben aber auch um Verständnis für baubedingte Einschränkungen: So wird die Kapuzinerstraße vermutlich in der Zeit vom 6. Juli bis 10. Juli nur in eine Richtung, stadteinwärts, befahrbar sein, der Kapuzinerplatz ist in diesen Tagen nicht erreichbar. Der Grund: Ein großer Autokran wird an diesen Tagen die sogenannten „Verbauträger“ ziehen. Erleichtert sind die Bauherren auch darüber, dass es der Baufirma trotz Corona bisher gelungen sei, den Bauzeitenplan zu halten. Und auch die Nachfrage nach den Eigentumswohnungen ist laut Nothhelfer weiterhin ungebrochen – zahlreiche Objekte seien bereits verkauft worden. Voraussichtlich im Sommer 2021 werden dann die Drogerie Müller sowie das Schuh- und das Modegeschäft in Betrieb gehen.
Bereits Mitte nächster Woche macht das Lucaffé in der Königstraße wieder auf. „Wir wollten mit der Renovierung eigentlich bis nächstes Jahr warten“, sagt Inhaber Sinan Göcmen, der stattdessen die Corona-Zwangsschließung für die Renovierung nutzte. Rund 50.000 Euro habe er in die neue Einrichtung und Ausstattung im „Retro-Stil“ investiert. Auf die Atmosphäre im Außenbereich, mit Lichterkette und neuer Bestuhlung, ist er besonders stolz. Nicht nur äußerlich hat sich das Lokal verändert. Das Lucaffé warte mit einer neuen Getränkekarte auf, und von nun an gebe es auch ein Mittagsangebot. Mit den mediterranen Speisen möchte er zeigen, dass die türkische Küche nicht nur aus Döner und Dürum bestünde, stellt Göcmen klar, der sich nach der langen Pause auf das Wiedersehen mit den Gästen freue.
Autos in Donaualtheim sollen langsamer fahren
Vor der Fertigstellung steht der Ausbau der Georg-Graf-Straße (Kreisstraße DLG 22) in Donaualtheim. Dabei wurden auch neue Geh- und Radwege geschaffen. Weil Autofahrer nun von der Neresheimer Straße und der Hackenbergstraße in die Kreisstraße DLG 22 einbiegen, soll die Geschwindigkeit der Fahrzeuge in Donaualtheim langsamer werden. Die Kosten von rund einer Million Euro teilen sich der Landkreis als Bauherr und die Stadt Dillingen. (mit pm)
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