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Dillingen/Wertingen: Persönliche Erinnerungen an Bischof Dammertz

Dillingen/Wertingen

Persönliche Erinnerungen an Bischof Dammertz

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    Der emeritierte Bischof Viktor Josef Dammertz ist am Montagmorgen gestorben.
    Der emeritierte Bischof Viktor Josef Dammertz ist am Montagmorgen gestorben. Foto: Anne Wall (Archivbild)

    Der emeritierte Bischof Viktor Josef Dammertz ist am Montagmorgen gestorben. Auch im Landkreis Dillingen nehmen die Menschen Anteil am Tod des beliebten Oberhirten.

    So hatte etwa Wertingens Stadtpfarrer Rupert Ostermayer eine besondere Beziehung zu dem Verstorbenen. „Er hat mich sowohl zum Diakon als auch zum Priester geweiht. Damals sind wir uns sehr oft begegnet.“

    ARCHIV - 19.07.2004, Bayern, München: Viktor Josef Dammertz, emeritierter Bischof von Augsburg, bei der Verleihung des Bundesverdienstordens an ihn. Der 90-Jährige ist am 02.03.2020 im Kloster St. Ottilien gestorben. Foto: Frank Mächler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
    ARCHIV - 19.07.2004, Bayern, München: Viktor Josef Dammertz, emeritierter Bischof von Augsburg, bei der Verleihung des Bundesverdienstordens an ihn. Der 90-Jährige ist am 02.03.2020 im Kloster St. Ottilien gestorben. Foto: Frank Mächler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Frank Mächler

    Der Bischof sei vor allem ein sehr bescheidener Mensch gewesen, der kein Aufhebens um seine Person wollte. Er habe sein Amt mit sehr viel Ruhe und ausgleichend geführt. Sein Humor sei aufgrund seiner Herkunft rheinisch angelegt gewesen. Und obwohl sein Dialekt vielleicht anfangs fremd wirkte, habe er eine mögliche Befangenheit seines Gegenübers schnell abbauen können. „Bischof Dammertz hatte die Menschen gern und ich denke, sie haben ihn auch geschätzt“, sagt Pfarrer Ostermayer . Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm die Predigt Dammertz’ anlässlich seiner Weihe. „Damals forderte er uns auf, „Abenteurer Gottes“ zu sein und uns im Dienst der Kirche auf das Abenteuer einzulassen.“ Am Samstag wird der Wertinger Pfarrer am Begräbnis des Bischofs teilnehmen.

    "Er war sehr väterlich" sagt Dillingens Stadtpfarrer

    „Er war sehr väterlich“, sagt Dillingens Stadtpfarrer Wolfgang Schneck über Dammertz. Dieser hätte verschiedene Richtungen einen können. „Die Tiefe seines Glaubens, seine Sichtweise und seine Bescheidenheit haben einen Raum geöffnet, wo sich Personen unterschiedlicher Richtungen treffen konnten.“

    Das Bild entstand im Sommer 1997. Damals erhielt Bundeskanzler Helmut Kohl den Ulrichspreis. Im Bild von links Theo Waigel, Kohl, Bischof Viktor Josef Dammertz und der frühere Landrat Anton Dietrich.
    Das Bild entstand im Sommer 1997. Damals erhielt Bundeskanzler Helmut Kohl den Ulrichspreis. Im Bild von links Theo Waigel, Kohl, Bischof Viktor Josef Dammertz und der frühere Landrat Anton Dietrich. Foto: Marcus Merk (Archiv)

    Dillingens Landrat Leo Schrell teilte mit: „Die Nachricht vom Tod von Bischof em. Viktor Josef Dammertz hat mich sehr traurig gestimmt. “ Dammertz habe es während seiner Verantwortung als Bischof mit seinem ausgleichenden Wesen verstanden, Brücken zu bauen. „Als Mitglied und langjähriger Vorsitzender des Gründungskuratoriums der Europäischen St.-Ulrichs-Stiftung hat er der Stiftung und deren Zielsetzung, nämlich die Einheit Europas zu fördern, von 1993 bis 2004 wertvolle Impulse gegeben.“

    Bischof Dammertz war in St. Ottilien verstorben. Das Pontifikalrequiem für den Verstorbenen wird am kommenden Samstag, 7. März, um 9.30 Uhr im Hohen Dom zu Augsburg gefeiert. Zelebrant wird Kardinal Reinhard Marx sein, Metropolit der Kirchenprovinz München und Freising , und Vorsitzender der Freisinger Bischofskonferenz . Die Predigt wird Diözesanadministrator Prälat Bertram Meier halten. Anschließend wird der Verstorbene im Hohen Dom seine letzte Ruhe finden.

    Es gibt auch ein Kondolenzbuch in Augsburg

    Bischof Viktor Josef Dammertz (1929 – 2020) wurde am Heiligen Abend 1992 zum Oberhirten von Augsburg ernannt.
    Bischof Viktor Josef Dammertz (1929 – 2020) wurde am Heiligen Abend 1992 zum Oberhirten von Augsburg ernannt. Foto: Fred Schöllhorn

    Der Sarg mit dem Verstorbenen wird am Donnerstagabend um 17.30 Uhr mit einer Statio vom Augsburger Domkapitel im Hohen Dom empfangen werden. Anschließend wird um 18 Uhr die monatliche heilige Messe im Anliegen um Berufungen als Requiem des Domkapitels für den verstorbenen Bischof gefeiert werden. Danach wird der verstorbene Diözesanbischof bis Freitagabend in der Gertrudkapelle im nördlichen Chorumgang aufgebahrt sein, damit sich die Gläubigen von ihm verabschieden können. Sie können ihre Trauer auch in einem Kondolenzbuch zum Ausdruck bringen. (corh mit pm)

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