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Dillingen: Was Wanderer jetzt wissen müssen

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Was Wanderer jetzt wissen müssen

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    Wichtige Tipps für Wanderer hat Dillingens Apothekensprecher Dr. Schneider parat.
    Wichtige Tipps für Wanderer hat Dillingens Apothekensprecher Dr. Schneider parat. Foto:  Andreas Gebert (dpa), Symbolbild

    Ob klassischer Wanderweg oder Geheimtipp. Wer im Herbst seine Wanderstiefel schnürt, sollte immer eine kleine Rucksackapotheke dabeihaben, denn auch erfahrene Wanderer sind nicht vor Verletzungen gefeit. Zu häufigen Beschwerden von Wanderern zählen Blasen an den Füßen, sagt Dr. Matthias Schneider, Pressesprecher der Apotheker im Landkreis Dillingen.

    Mit am wichtigsten: das Blasenpflaster

    Das Blasenpflaster gehört daher zu den wichtigsten Utensilien einer Wanderapotheke. Obwohl Wandern an sich eine sehr schonende Sportart ist, kann man sich dabei trotzdem verletzen.

    Apotheker Schneider: „Um für Stürze und Ausrutscher gewappnet zu sein, sollten Verbandsmaterialien wie Heftpflaster, sterile Wundauflagen und Mullbinden sowie ein Wunddesinfektionsmittel in den Rucksack.

    Ein Eisspray sowie kühlende und schmerzlindernde Salben leisten bei Prellungen, Verstauchungen und Bänderzerrungen gute Dienste. Für längere Touren sollte eine Rettungsdecke nicht fehlen.

    Schutz vor Sonnenstrahlen und Insektenstichten

    Außerdem gehört ein Multifunktionstaschenmesser mit Schere und Pinzette ebenfalls zur Grundausstattung“, sagt Schneider. Wie bei allen Outdoor-Aktivitäten sollte auch beim Wandern auf einen ausreichenden Sonnenschutz und einen Insektenschutz geachtet werden.

    Der Deutsche Alpenverein

    Der Deutsche Alpenverein (DAV) wird am 9. Mai 1869 in München gegründet.

    1.289.641 Mitglieder zählt der DAV zum Ende des Jahres 2018.

    26.764 Ehrenamtliche setzen sich für den Verein ein.

    Das Wegenetz des DAV umfasst etwa 30.000 Kilometer.

    Es gibt 323 öffentlich zugängliche Hütten in den Alpen und deutschen Mittelgebirgen.

    Der DAV zählt 800.000 Übernachtungen und zwei Millionen Tagesgäste pro Jahr.

    Je höher die Tour ins Gebirge führt, desto intensiver wird die UV-Strahlung der Sonne. „Hier hilft Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor“, erklärt der Apotheker. Vor Insektenstichen oder Zeckenbissen schützt man sich am besten mit dichter Kleidung. Weiter wird geraten, sich vor jeder Wanderung mit Insektenschutz einzureiben und die Strümpfe über die Hose zu ziehen.

    Welche Getränke am besten sind

    Bei längeren Wanderungen sollte man viel trinken. Deshalb sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Besonders wichtig ist es dabei, dem Körper die Mineralstoffe und Spurenelemente wieder zurückzugeben, die er beim Schwitzen verliert.

    Wichtige Wegmarken des Alpinismus

    Mittelalter: Berge wurden von den Menschen gemieden. In den Sagen und Legenden waren sie der Sitz von Dämonen. Erst der Humanismus zu Beginn des 16. Jahrhunderts brach den geistigen Bann.

    1786: Die Erstbesteigung des Mont Blanc wird von dem Genfer Gelehrten Horace-Benedict de Saussure angeregt. Sie gelingt am 8. August 1786. In der Folge werden in den Alpen immer weitere Gipfel bestiegen.

    1850er: Jahre Höhepunkt der Entwicklung sind die Jahre von 1855 bis 1865. Vor allem englische Alpinisten nehmen gemeinsam mit Bergführern vor Ort die Erstbesteigungen der 4000er in den Westalpen in Angriff. Der britische Alpine Club (1857), der Österreichische Alpenverein (1862) und der Schweizer Alpen-Club (1863) werden gegründet.

    1864: Nachdem schon erste organisierte Reisen von Thomas Cook in den Sommermonaten von England in die Schweizer Alpen geführt haben, öffnete das Kulm-Hotel in St. Moritz 1864 im Winter. Der Anfang des Winter-Bergtourismus.

    1865: Mit der Erstbesteigung des Matterhorns sind alle mehr als 4000 Meter hohen Hauptgipfel der Westalpen bestiegen. Das Interesse der Alpinisten richtet sich nun auf zweierlei: auf neue und schwierigere Routen und auf außereuropäische Hochgebirge wie die Anden, Himalaya, Kaukasus, Pamir, Rocky Mountains.

    1869: Der Deutsche Alpenverein wird gegründet. Kurz nach der Gründung des Dachverbands in München wird die Sektion Augsburg ins Leben gerufen – die sich anfangs aus 58 Bergfreunden zusammensetzt.

    1896: Die erste alpine Rettungsorganisation entsteht: der Alpine Rettungsausschuss Wien – ein Vorläufer des Bergrettungsdiensts in Österreich.

    1908: Mit der Kohlerer Bahn in Bozen wird die erste alpine Luftseilbahn in den Alpen eröffnet. Sie konnte 24 Personen pro Stunde nach oben bringen.

    1920: Die Freiburger Filmemacher Arnold Fanck und Sepp Allgeier drehen den ersten Dokumentarfilm aus dem Hochgebirge: Das Wunder des Schneeschuhs.

    1950: Maurice Herzog und Louis Lachenal besteigen am 3. Juni die Annapurna. Zum ersten Mal stehen Menschen auf dem Gipfel eines 8000ers. Drei Jahre später stehen Sir Edmund Hillary und der Sherpa Tenzing Norgay auf dem Mount Everest.

    2012: 30.000 Chinesen besuchen die höchste Eisenbahnstation der Welt auf dem Schweizer Jungfraujoch. Die auf 3454 Metern gelegene Touristen-Attraktion zieht jährlich rund eine Dreiviertel Million Menschen aus aller Welt an.

    2017: Pro Jahr gibt es 500 Millionen Übernachtungen im Alpenraum (inklusive Zweitwohnungen). Insgesamt entfallen 45 Prozent des weltweiten Skitourismus auf die Alpen.

    Apotheker Dr. Matthias Schneider rät deshalb: „Um den Mineralstoffhaushalt bei längerer sportlicher Aktivität wieder auszugleichen rate ich, mit dem Getränk vor allem Kalium, Kalzium und Magnesium zuzuführen.“ Gesunde Durstlöscher mit viel Geschmack sind Mineralwasser, Saftschorlen, isotonische Drinks und nur mäßig gesüßter Eistee. (pm)

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