Und es ist ebenso verständlich, dass Waldbesitzer in der Kicklinger Bertenau eine Wertminderung ihrer Grundstücke und Einschränkungen durch die notwendige Festsetzung eines Wasserschutzgebiets befürchten. Die Bedenken im Dillinger Stadtrat und der Protest bei Grundstückseigentümern in der Bertenau kommen aber viel zu spät.
Seit 2004 fördert die Stadt Wertingen bereits Trinkwasser auf Kicklinger Flur, um Bewohner der Zusamstadt mit dem Lebensmittel zu versorgen. Und bereits damals kamen die Stadträte um den ehemaligen Rathauschef Hans-Jürgen Weigl zu der Einsicht, dass die Wasserentnahme auf Dillinger Stadtgebiet rechtlich nicht zu verhindern sei.
Was Dillingen und die Waldbesitzer jetzt tun sollten
Das gegenwärtige Verfahren ist der letzte Akt der Wertinger Standortsuche. Nach einer Vorlaufzeit von 17 Jahren ist es nicht zu erwarten, dass die Zusamstadt nun einen neuen Anlauf unternimmt. Der Prozess endet jetzt in der Festsetzung eines Wasserschutzgebiets im Umfeld der beiden Brunnen in der Bertenau. Wenn es hier für die Grundstückseigentümer zu Einschränkungen und Vermögensverlusten kommen sollte, sind diese von der Stadt Wertingen zu entschädigen. Die Stadt Dillingen und die Waldbesitzer sollten sich in der Debatte auf dieses Thema konzentrieren.
Lesen Sie dazu auch den Bericht: Droht Dillingen und Wertingen ein Wasserstreit?