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Dillingen: So werden Schüler in Dillingen fit fürs Gymnasium

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So werden Schüler in Dillingen fit fürs Gymnasium

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    Gemeinsame Anstrengungen für den schulischen Erfolg auch in schwierigen Zeiten prägen die Vorbereitungen für das kommende Schuljahr am Dillinger Bonaventura Gymnasium. Unterstufen-Betreuerin Simone Müller (rechts) gibt derweil David Schmid (links vorne) und Julia Griebsch (rechts hinten) erste Hilfestellungen im Deutschunterricht der Klasse 5b.
    Gemeinsame Anstrengungen für den schulischen Erfolg auch in schwierigen Zeiten prägen die Vorbereitungen für das kommende Schuljahr am Dillinger Bonaventura Gymnasium. Unterstufen-Betreuerin Simone Müller (rechts) gibt derweil David Schmid (links vorne) und Julia Griebsch (rechts hinten) erste Hilfestellungen im Deutschunterricht der Klasse 5b. Foto: Bonaventura-Gymnasium

    Staatliche Schulen/Schulbehörden haben die Planung von Förderkonzepten angekündigt. Das Dillinger Bonaventura-Gymnasium ist laut Pressemitteilung jedoch schon weiter. „Wir stecken schon mitten in der Vorbereitung zur Umsetzung eigener innovativer, schülerbezogener Maßnahmen“, erläutert Bona-Schulleiter Franz Haider nicht ohne Stolz. Mit einer Sommerschule für die Unterstufe und der besonderen Gestaltung der Ankommensphase der neuen Fünftklässler habe man wirkungsvolle, schülerzentrierte Konzepte erstellt, die helfen sollen, coronabedingte Lernrückstände best- und schnellstmöglich auszugleichen.

    „Brückenwerk“ heißt demnach die Sommerschule für die Klassen fünf bis sieben. Mit diesem Angebot reagiere das Schulwerk der Diözese Augsburg auf die Notwendigkeit, Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, die vor allem aufgrund der Corona-Situation bereits jetzt problematische Leistungsdefizite aufweisen oder erkennen lassen. Diese werden in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch fundiert und praktikabel gefördert. Damit werde eine belastbare Basis für den erfolgreichen Start ins kommende Schuljahr geschaffen. Zu Beginn und am Ende der Sommerferien erhalten die von ihren Fachlehrkräften vorgeschlagenen Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis sieben jeweils eine Woche intensiven Förderunterricht in Kleingruppen von höchstens fünf Lernenden. Der Unterricht wird von Lehramtsstudenten der Universität Augsburg durchgeführt. Diese werden auf ihre Tätigkeit durch ein spezielles Seminar vorbereitet, das vom Augsburger Pädagogik-Professor Klaus Zierer eigens entwickelt wurde.

    Bei vielen Eltern besteht Unsicherheit

    Grundlage für die Arbeit vor Ort wird eine Lerndefizit-Diagnose für jeden Schüler sein, um konkret auf die individuellen Bedürfnisse eingehen zu können. Begleitet wird die Maßnahme durch ein Online-Eltern-Seminar, in dem die Erziehungsberechtigten unter anderem hilfreiche Lerntipps erhalten. „Mit dem Brückenwerk haben unsere Schulen ein geeignetes Instrument an der Hand, um bestmöglich den Bedürfnissen leistungsschwächerer Schüler entgegenzukommen“, fasst Peter Kosak, der Direktor des Schulwerks der Diözese Augsburg, die Zielsetzung dieses Förderkonzeptes zusammen.

    Aus vielen Beratungsgesprächen der vergangenen Wochen wurde den Verantwortlichen am Bona deutlich, dass bei nicht wenigen Eltern teils große Unsicherheit besteht, ob für ihre Kinder die coronabedingt auftretenden Stoffdefizite aus der Grundschule eine zu große Hürde für den Übergang an das Gymnasium bedeuten könnten. Deshalb haben die Fachschaften Deutsch, Mathematik und Englisch eine besondere, persönlich und fachlich ausgerichtete Ankommensphase in den ersten Wochen des neuen Schuljahres vorbereitet. In der ersten Woche steht das Ankommen im Klassenverband beziehungsweise in der neuen schulischen Umgebung im Mittelpunkt. Danach folgen drei Mottowochen, in denen verschiedene fachspezifische Inhalte aus dem Lehrplan der 4. Klasse Grundschule aufgegriffen, aufgefrischt und vertieft werden. Abwechslungsreiche Unterrichtsmethoden und der Einsatz digitaler Lernformen sorgen für einen effektiven Fördereffekt.

    Am Dillinger Bona hat sich noch mehr getan

    Dabei werden auch Selbsteinschätzungstests der Schüler und individuelle Lernentwicklungsbögen eingesetzt, die dann Grundlage für Elternberatungsgespräche sind. Somit wird gleich zu Beginn der gymnasialen Schulzeit am Bonaventura-Gymnasium die Zusammenarbeit mit den Eltern aufgenommen. „Mit dieser Form der Ankommensphase am Bona können wir den aktuellen Leistungsstand der neuen Schülerinnen und Schüler feststellen, vorhandene Lücken in den Kernfächern erkennen und geeignete Maßnahmen planen. Insgesamt wird somit der am Bona ohnehin seit Jahren praktizierte sanfte und moderate Übergang von der Grundschule zusätzlich untermauert,“ erläutert Simone Müller, die zuständige Unterstufen-Betreuerin und Teamleiterin für pädagogische Schulentwicklung. So bräuchten sich weder Schüler noch Eltern Sorgen vor dem Übergang an unsere Schule machen.

    In diesem Zusammenhang erinnert Schulleiter Haider an weitere Neuerungen am Bona, die die neuen Schüler betreffen: alle Fünftklässler erhalten für ihre gesamte Schulzeit iPads. Darauf werden digitale Schulbücher und alle nötigen Anwendungen angelegt sein, die für einen modernen Unterricht und für beste Kommunikation zwischen der Schule den Schülern und Eltern eingesetzt werden können. Daneben wird dieser neue Jahrgang der erste sein, der im sozialwissenschaftlichen Zweig die Wahlmöglichkeit hat, drei moderne Fremdsprachen Englisch, Französisch, Spanisch) zu lernen. (pm)

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