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Dillingen: Selbsthilfegruppe: "Wertschätzung für eine wichtige Arbeit"

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Selbsthilfegruppe: "Wertschätzung für eine wichtige Arbeit"

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    Die Dillinger Selbsthilfegruppe Aphasie und Schlaganfall erhält 2500 Euro. Auf dem Bild bei der Spendenübergabe sind von links zu sehen: Werner Schartel (Genossenschaftsverband), Alexander Jall (Kreisverband Dillingen), Thomas Schütz (Regierung von Schwaben) sowie Rosemarie Schütze, Marianne Hurler, Susanne Schmidt-Fischer, Günther Durner, Zenta Winter und Aloisia Dudik (alles Betroffene der Selbsthilfegruppe).
    Die Dillinger Selbsthilfegruppe Aphasie und Schlaganfall erhält 2500 Euro. Auf dem Bild bei der Spendenübergabe sind von links zu sehen: Werner Schartel (Genossenschaftsverband), Alexander Jall (Kreisverband Dillingen), Thomas Schütz (Regierung von Schwaben) sowie Rosemarie Schütze, Marianne Hurler, Susanne Schmidt-Fischer, Günther Durner, Zenta Winter und Aloisia Dudik (alles Betroffene der Selbsthilfegruppe). Foto: Simone Bronnhuber

    Ab und zu stockt Susanne Schmidt-Fischer in ihrer Rede. Immer nur kurz, dann liest sie weiter ab. Das, was sie sagen will, hat sie aufgeschrieben. So tut sie sich leichter, wie sie sagt. „Ich kann einfach nicht mehr so frei reden, deshalb bitte ich um Verständnis, dass ich alles ablese“, sagt sie. Susanne Schmidt-Fischer hat vor fast 20 Jahren einen Schlaganfall erlitten und ist seither Aphasikerin. Dabei handelt es sich um den Verlust der Sprache, der meist nach einem Schlaganfall, Tumor oder anderen Kopfverletzungen auftritt.

    Was es mit der Selbsthilfegruppe auf sich hat

    Die gelernte Diplom-Ingenieurin ist mit dieser Krankheit nicht allein. Im Gegenteil. Deshalb hat sie gemeinsam mit Rosemarie Schütz und ihrer Logopädin Birgit Siedelhofer eine Selbsthilfegruppe gegründet. Erst in Günzburg und seit zehn Jahren in Dillingen. Jeden zweiten Mittwoch im Monat treffen sich Betroffene und Angehörige im Dillinger Colleg.

    Sie tauschen sich aus, unternehmen gemeinsame Ausflüge und organisieren hilfreiche Vorträge. Für diese Arbeit wurden Susanne Schmidt-Fischer und die anderen Betroffenen nun belohnt. Auf Vorschlag von Landrat Leo Schrell erhielt die Initiative einen Spendenscheck in Höhe von 2500 Euro. Überreicht wurde dieser in den vergangenen Tagen von Thomas Schütz, Regierungsdirektor bei der Regierung von Schwaben.

    Warum das Geld eine besondere Bedeutung hat

    „Das ist eine Wertschätzung für eine wichtige Arbeit. Sie leisten eine vielseitige Tätigkeit, die wir anerkennen wollen und bedanken uns damit für ihre Arbeit“, sagte Schütz. Bei der Spende handelt es sich um einen Teilbetrag der Summe, die der Gewinnsparverein der Raiffeisen-Volksbanken in Bayern der Regierung aus dem Ertrag des Gewinnsparens 2018 zur Verwendung für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt hatte. Jährlich, so erklärte es Werner Schartel, Regionaldirektor des Genossenschaftsverbandes Bayern, können so 25000 Euro in Schwaben verteilt werden.

    Alle zehn Kreisverbände erhalten den gleichen Anteil. „Das Geld kommt von unseren Sparern und die tun das gerne. Alle machen das von Herzen“, so Schartel. Bei Spendenübergaben wie diesen sei er immer wieder beeindruckt, was die Menschen leisten und welche Schicksale sie tragen. „Umso mehr freue ich mich, dass das Geld dieses Mal an diese Selbsthilfegruppe geht“, sagte Schartel diese Woche in Dillingen. Alexander Jall, in seiner Funktion als Sprecher des Kreisverbandes der Genossenschaft, war bei der offiziellen Übergabe auch dabei. Er sagte: „Es ist gut, dass der Landkreis Dillingen jedes Jahr dabei ist und solche Projekte unterstützt werden.“

    Wieso mit Nachwuchsproblemen kämpft

    Susanne Schmidt-Fischer bedankte sich von Herzen für die zugesprochene Spende, das Geld sei gut angelegt. Aber die Ansprechpartnerin der Selbsthilfegruppe hat noch ein weiteres Anliegen. „Wir brauchen dringend Nachwuchs, wir haben keine jungen Leute. Es soll ja weitergehen“, sagte sie. Damit Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben, nicht alleine sind. Schmidt-Fischer: „Wir wollen die Betroffenen mit ihren Angehörigen zu einem Miteinander bewegen.“

    der Selbsthilfegruppe Aphasie und Schlaganfall, Regionalgruppe Dillingen, findet am Mittwoch, 8. Januar, von 10 bis 12 Uhr, im „Kleinen Saal“ im Dillinger Colleg statt. Jeder Betroffene und Angehörige sind willkommen. Weitere Infos unter www.aphasie-dillingen.de.

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