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Dillingen: Schwester Hannah sagt Ja zum Leben als Ordensfrau

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Schwester Hannah sagt Ja zum Leben als Ordensfrau

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    Schwester Hannah Piterek ist in die Gemeinschaft der Dillinger Franziskanerinnen aufgenommen worden. In der Erstprofess versprach sie Provinzoberin Elke Prochus (links), ein Leben in Armut, Ehelosigkeit und im Gehorsam zu führen.
    Schwester Hannah Piterek ist in die Gemeinschaft der Dillinger Franziskanerinnen aufgenommen worden. In der Erstprofess versprach sie Provinzoberin Elke Prochus (links), ein Leben in Armut, Ehelosigkeit und im Gehorsam zu führen. Foto: Karl Aumiller

    Ein großes Fest haben die Dillinger Franziskanerinnen am Sonntag gefeiert. In der Klosterkirche des Mutterhauses hat Schwester Hannah Piterek Ja zum Leben als Ordensfrau gesagt. Sie legte im Kreis der versammelten Franziskanerinnen ihre Erstprofess ab.

    Die 27-Jährige versprach in die Hände der Provinzoberin Schwester Elke Prochus, in Armut, Ehelosigkeit um des Reiches Gottes willen und im Gehorsam zu leben. Pfarrer Ulrich Müller aus Inningen zelebrierte den feierlichen Gottesdienst, zu dem viele Schwestern aus nah und fern angereist waren. Eine begeisternd spielende Schwesternband untermalte laut Mitteilung die von Schwester Hannah ausgewählten rhythmischen Lieder. In der Predigt ermutigte Pfarrer Müller die junge Ordensschwester und alle Versammelten, sich immer wieder neu der Frage Jesu „Liebst du mich?“ zu stellen. Dabei sei die Liebe Gottes, wie der Seelsorger betonte, immer „eine uns vorausgehende und uns nachlaufende Liebe“.

    Für die 27-Jährige war die Profess sehr emotional

    Mit der Professablegung ist die Jungprofessin mit allen Rechten und Pflichten in die Gemeinschaft der Dillinger Franziskanerinnen aufgenommen. Bei einem guten Mittagessen und anschließendem Kaffee mit selbst gebackenen Kuchen aus verschiedenen Konventen war die Freude der Schwestern über das Wiedersehen bei angeregten Gesprächen spürbar. Der festliche Tag endete mit dem gemeinsamen Vespergebet. Es wurde ebenfalls von der Schwesternband mitgestaltet. Pfarrer Müller bestätigte am Ende des Tages der versammelten Schwesternschar: „Ihr seid zwar geschichtlich und im Altersdurchschnitt eine alte Gemeinschaft, aber trotzdem jung geblieben!“

    Schwester Hannah Piterek war am Tag nach ihrer Erstprofess immer noch ergriffen. „Ich bin jetzt noch sprachlos“, sagte die 27-Jährige auf Anfrage. Die Profess sei sehr emotional gewesen, und sie habe „ein großes Miteinander unter uns Schwestern“ gespürt. „Es ist etwas ganz Besonderes, das Ja zu Gott und zu unserer Gemeinschaft ganz laut auszusprechen.“ Dies, so Schwester Hannah, sei vergleichbar mit einer Hochzeit, wenn Menschen vor Gott Ja zueinander sagen.

    Schwester Hannah arbeitet derzeit als Erzieherin

    Schwester Hannah stammt aus Oettingen. Im dortigen Kinderheim hatte sie die Dillinger Franziskanerinnen kennengelernt. Die Oettingerin absolvierte eine Erzieherinnenausbildung an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Nördlingen. Im Orden absolvierte sie die Kandidatur, das Postulat und das Noviziat. Mit der Profess hat sich Schwester Hannah nun zunächst für drei Jahre an die Dillinger Franziskanerinnen gebunden. Nach einem Gelübde für zwei weitere Jahre soll in fünf Jahren die ewige Profess folgen. Schwester Hannah arbeitet derzeit als Erzieherin im Kindergarten St. Michael in Vöhringen. Sie lebt im dortigen Konvent zusammen mit fünf weiteren Schwestern.

    Die Dillinger Franziskanerinnen gibt es seit 1241. Die etwa 650 Schwestern sind weltweit auf sieben Provinzen verteilt. Aus den drei deutschen Provinzen (Maria Medingen, Regens Wagner und Bamberg) soll allerdings eine werden. (bv, pm)

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