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Dillingen: Pünktlich zu Ostern: Die Basilika feiert Auferstehung

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Pünktlich zu Ostern: Die Basilika feiert Auferstehung

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    Seine volle Wirkung entfaltet jetzt nach dem Weißeln der Wände und dem Reinigen der Deckengemälde der Innenraum der Dillinger Basilika. Kirchenpfleger Peter Gastl und Mesner Klaus Probst (von links, im Hintergrund die Orgel) sind von dem Effekt der Restaurierung hingerissen.
    Seine volle Wirkung entfaltet jetzt nach dem Weißeln der Wände und dem Reinigen der Deckengemälde der Innenraum der Dillinger Basilika. Kirchenpfleger Peter Gastl und Mesner Klaus Probst (von links, im Hintergrund die Orgel) sind von dem Effekt der Restaurierung hingerissen.

    Kirchenpfleger Peter Gastl und Mesner Klaus Probst wissen nicht so recht, wie sie das Ereignis nennen sollen. Denn die Wiedereröffnung der Dillinger Basilika soll erst in etwa zwei Jahren groß mit dem Bischof gefeiert werden, wenn die millionenschweren Sanierungsarbeiten vollständig abgeschlossen sind. Für die Christen der Pfarrei St. Peter dürfte das „Pre-Opening“ in dieser Osternacht aber das bedeutendere Datum sein. Dreieinhalb Jahre war die Basilika geschlossen. In der Nacht zum Sonntag kehren die Katholiken nun in ihr Gotteshaus zurück. Und das ist für die Gläubigen offensichtlich etwas ganz Besonderes. „Ich freue mich sehr, dass die Basilika wieder geöffnet wird“, sagt eine Seniorin, die ihren Namen nicht in der Heimatzeitung lesen will. St. Peter sei „eine wunderschöne Kirche“.

    Vom Einsturz bedroht

    Seine volle Wirkung entfaltet jetzt nach dem Weißeln der Wände und dem Reinigen der Deckengemälde der Innenraum der Dillinger Basilika. Kirchenpfleger Peter Gastl und Mesner Klaus Probst (von links, im Hintergrund die Orgel) sind von dem Effekt der Restaurierung hingerissen.
    Seine volle Wirkung entfaltet jetzt nach dem Weißeln der Wände und dem Reinigen der Deckengemälde der Innenraum der Dillinger Basilika. Kirchenpfleger Peter Gastl und Mesner Klaus Probst (von links, im Hintergrund die Orgel) sind von dem Effekt der Restaurierung hingerissen.

    Und sie ist vom Rang her nach dem Augsburger Dom die zweitbedeutendste Kirche des Bistums Augsburg, wie Kirchenpfleger Gastl betont. Augsburger Bischöfe hatten in Dillingen ihre Residenz, und das Priesterseminar der Diözese Augsburg war bis zur Auflösung der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Dillingen. Die Co-Kathedrale des Bistums Augsburg war zuletzt vom Einsturz bedroht, denn das schwere Dach drückte die Mauern nach außen. Im Sommer 2015 wurde die Kirche deshalb zugesperrt. Inzwischen steht das Gotteshaus wieder sicher, auch dank der Spannanker aus Stahl, die eingezogen wurden. 2,5 Millionen Euro hat allein diese Sanierung mit der Reparatur und Neueindeckung des Dachstuhls gekostet. Knapp 1,5 Millionen Euro wurden für die Innenrestaurierung fällig.

    Das Weißeln der Wände und die Wiederherstellung der ursprünglichen Gelb- und Orangetöne entfalten eine starke Wirkung. Stadtpfarrer Wolfgang Schneck ist überwältigt: „Die gereinigten Gemälde glänzen in ihrer ganzen Pracht.“ Er ist überzeugt, dass auch Christen in der Osternacht davon fasziniert sein werden. Weil die Kirche nicht geheizt ist, empfiehlt er den Gläubigen, sich warm anzuziehen.

    Wie lange die Sanierung der Kirche noch dauert

    Auch Mesner Klaus Probst sieht der Osternacht erwartungsvoll entgegen. „Es ist eine Freude, den Fortschritt bei der Sanierung mitzubekommen“, sagt er. Nach der Eröffnung am Sonntag gebe es aber noch viel zu tun, erläutert Gastl. Die Heizung und das Vordach zum Basilikaplatz hin sollen erneuert werden. Bilder, die noch zu restaurieren sind, lagern gegenwärtig auf der Empore. Und auch ein behindertengerechter Eingang wird geschaffen. Mindestens zwei Jahre werde dies noch dauern, vermutet Gastl. Zeitweise Sperrungen inbegriffen.

    Notre-Dame und ihre Auswirkung

    Der Kirchenpfleger hat diese Woche ebenfalls die Bilder der brennenden Kathedrale Notre-Dame in Paris im Fernsehen gesehen. Und auch er sei schockiert gewesen, sagt Gastl. Er habe sich aber auch gefragt, was passieren würde, wenn in der Dillinger Basilika ein Feuer ausbrechen würde. Eine Frage, die auch Mesner Probst beschäftigt hat. Zum Glück sei bei der Sanierung des Dachstuhls nichts passiert. Peter Gastl sieht das Feuer in Notre-Dame als Warnung. Die Pfarrei St. Peter müsse sich dringend über den Brandschutz Gedanken machen. Kreisbrandrat Frank Schmid sähe im Fall eines Kirchenbrandes große Probleme.

    Die Feier der Osternacht beginnt am Sonntag, 21. April, um 5 Uhr.

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