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Dillingen: Prozess um Porno-Faschingswagen verschoben

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Prozess um Porno-Faschingswagen verschoben

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    Amtsgericht Dillingen Gericht am St.-Ulrichs-Platz 3
    Amtsgericht Dillingen Gericht am St.-Ulrichs-Platz 3 Foto: Karl Aumiller

    Im Prozess um den Porno-Faschingswagen auf dem Dillinger Nachtumzug gibt es vorerst kein Urteil.

    Die Verhandlung am Dienstag wurde nach nur rund 30 Minuten vertagt. Denn dem Gericht fehlten Zeugen – zusätzlich zu den zehn, die bereits da waren.

    Darum geht es: Beim Dillinger Nachtumzug 2018 wurden auf einem Wagen aus dem Landkreis Günzburg in aller Öffentlichkeit Sexfilmchen gezeigt. Polizei und Veranstalter, die Faschingsfreunde Steinheim, schritten ein und schlossen den Wagen vom Umzug aus.

    Der Polizist soll gewusst haben, wer den Film abgespielt hat

    Bei den Ermittlungen der Polizei wegen des Verbreitens pornografischer Schriften ging es um die Frage, wer die Filme abgespielt hat. Der Angeklagte im nun vertagten Prozess soll damals ausgesagt haben, dass der Technikraum des Wagens für alle frei zugänglich gewesen sei, man also nicht nachvollziehen könne, wer den Film abgespielt habe. Die Behauptung soll er jedoch bewusst falsch getätigt haben, um den wahren Täter zu schützen. Der Angeklagte – selbst Polizist – sagte in der Verhandlung am Dienstag aus, erst nach seiner Aussage erfahren zu haben, wer verantwortlich war. Die Identität des Täters habe er dann gleich dem zuständigen Sachbearbeiter der Dillinger Polizei mitgeteilt.

    Weil die Verteidigung noch weitere Zeugen zu dem Vorfall anhören will, die bisher nicht geladen waren, wurde der Prozess schließlich vertagt.

    Im Januar wartet auf das Gericht dann eine wahrscheinlich ganztägige Verhandlung mit über einem Dutzend Zeugen.

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