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Dillingen: Polizeieinsatz: Was liegt bei Dillingen in der Donau?

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Polizeieinsatz: Was liegt bei Dillingen in der Donau?

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    Eine Passantin entdeckt in der Donau bei Dillingen einen leblosen Körper. Zunächst war unklar, um was es sich handelte.
    Eine Passantin entdeckt in der Donau bei Dillingen einen leblosen Körper. Zunächst war unklar, um was es sich handelte. Foto: Julian Leitenstorfer (Symbolbild)

    Bei einem Spaziergang entlang der Donau macht eine Passantin am Sonntagnachmittag in Steinheim einen rätselhaften Fund. Der verständigten Polizeiinspektion Dillingen teilt sie mit, dass „etwas zwischen den Seerosen“ treibe.

    Um sicherzugehen, dass es sich dabei nicht um eine Wasserleiche handelt, rückt die Polizei zur Stelle unterhalb der Donaubrücke aus. Der leblose Körper entpuppt sich jedoch als ein verendetes Reh. Polizeihauptmeisterin Katharina von Rönn bestätigt gegenüber unserer Redaktion, dass es keine Hinweise auf Jagdwilderei gibt.

    Dillingen: Totes Reh in der Donau ist eine Seltenheit

    Die Feuerwehren Steinheim und Dillingen sowie die Wasserwacht Dillingen bergen mithilfe eines Motorbootes am Montagmorgen das verweste Tier. Dass es schon eine Weile tot gewesen sein muss, bestätigt Wolfgang Piontek, Vorsitzender der Kreiswasserwacht Dillingen: „Man konnte es schon auf große Distanz riechen.“ Laut der Kreiswasserwacht werden Rehe sehr selten in Gewässern gefunden. „Das ist erst das zweite Reh in 25 Jahren Diensterfahrung“, bestätigt Wolfgang Piontek. Im Winter 2013 habe die Wacht ein Reh aus dem Eis gezogen. Das Tier hatte die Tortur damals überlebt.

    Helmut Jaumann: "Rehe können schwimmen"

    Das verendete Reh hingegen wird am Montag dem zuständigen Jagdpächter übergeben. Was Jäger in diesem Fall zu tun haben, weiß der Vorsitzende der Kreisjägervereinigung Dillingen, Helmut Jaumann. Es gebe zwei Möglichkeiten. Das Tier könne in einer Tiefe von mindestens einem halben Meter vergraben werden. „Üblicher ist es aber, die Tierkörperbeseitigungsanstalt in Kraftisried bei Kempten zu verständigen“, sagt Jaumann. Das Unternehmen würde verendete Tiere auch abholen. Jaumann ist sich sicher, dass das Tier nicht ertrunken ist. „Rehe können sehr gut schwimmen oder auch rinnen, wie es im Jägerjargon heißt“, erklärt der Vorsitzende der Kreisjägervereinigung, der schon einige Rehe beim Überqueren der Donau beobachtet hat. Daher vermutet Jaumann, dass das verendete Rehwild in einen Verkehrsunfall geraten ist oder eine Krankheit zum Tod geführt hat. Wie das Reh in der Donau gelandet ist, kann sich Helmut Jaumann jedoch nicht erklären.

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