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Dillingen: Hier entstehen eine Skate-Anlage und ein Dirtpark

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Hier entstehen eine Skate-Anlage und ein Dirtpark

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    Der Stadtentwicklungs-Ausschuss hat die Planung für den Dirtpark mit Pumptrack (links unten) und die Skate-Anlage (rechts) abgesegnet. Das Luftbild zeigt die Lage der Freizeitanlagen beim Dillinger Donaustadion.
    Der Stadtentwicklungs-Ausschuss hat die Planung für den Dirtpark mit Pumptrack (links unten) und die Skate-Anlage (rechts) abgesegnet. Das Luftbild zeigt die Lage der Freizeitanlagen beim Dillinger Donaustadion. Foto: Jan Koenen, Stadtverwaltung

    Als Mittfünfziger ist man bei manchen Themen schnell raus. Im Dillinger Stadtentwicklungs-Ausschuss war am Montagabend von Dirtpark, Pumptrack, Hips und Doubles die Rede. Übersetzt: Dillingen will etwas für Jugendliche tun und beim Donaustadion ein neues Freizeitangebot schaffen.

    Etwa 50 junge Skater und Biker brachten Ideen ein

    Bauingenieur Christopher Weigelt vom Architekturbüro Weigelt in Burgau hat nun im Colleg die Planung für eine Skate-Anlage und einen Dirtpark samt Pumptrack (Übersetzung folgt) präsentiert. Und selten waren in einer Ausschuss-Sitzung so viele Kinder und Jugendliche dabei. Dies hatte einen nachvollziehbaren Grund, denn die jungen Skater und Biker hatten an den beiden Anlagen mitgeplant.

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    Sie hatten mit Oberbürgermeister Frank Kunz und den Stadträten Skate-Anlagen in Augsburg, Gersthofen und Welden angeschaut. Und sie trafen sich Ende Dezember zu einem Workshop, an dem sich die Stadträte Erika Schweizer und Hermann Balletshofer beteiligten. Rund 50 Teilnehmer bildeten dabei sieben Arbeitskreise und machten Vorschläge, die Planer Weigelt, selbst ein Skater, in die Entwürfe einarbeitete.

    Im Anschluss an das Jugendcafé

    Die beiden Anlagen werden beim Donaustadion im Anschluss an das Jugendcafé entstehen. Zunächst soll noch 2020 der Dirtpark mit Pumptrack für Radler und Skater gebaut werden, 2021 die Skate-Anlage. In einem Dirtpark absolviert man mit Mountainbikes Sprünge über Hindernisse. Und bei dem Pumptrack handelt es sich um einen asphaltierten Rundkurs mit starken Steigungen und Gefällen, der sowohl mit dem Rad als auch mit Inline-Skates befahren werden kann. Das Ganze sei so konzipiert, dass sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene ihren Spaß haben werden, erläuterte Weigelt. Der vorgegebene Kostenrahmen von etwa 250000 Euro werde eingehalten.

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    Dritter Bürgermeister Peter Graf (CSU) sagte, ihm gefalle, dass dieses Projekt beim Donaustadion realisiert werde. „Das ist eine Bereicherung für Dillingen.“ Und vielleicht werden dann nicht mehr viele Jugendliche mit ihren Bikes beim Stadtsaal herumfahren, hoffte Graf. Hermann Balletshofer (Umland) freute sich, dass sich so viele Jugendliche für dieses Projekt engagiert hätten. Dies sei „ein Dialog auf Augenhöhe“ gewesen. Das Nebeneinander von Jugendcafé, Dirt- und Skate-Park sowie Donaustadion sei eine Win-win-Situation. Walter Fuchsluger (SPD) erkundigte sich, ob das direkt angrenzende Fußballkleinfeld noch genutzt werden könne. Dies sei der Fall, bestätigte Stadtbaumeister Bernhard Adler.

    So gut wie alle Wünsche verwirklicht

    Oberbürgermeister Frank Kunz (CSU) sagte, es sei richtig gewesen, die Kinder und Jugendlichen in die Planung einzubinden. Deren Wissen und Wünsche seien in das Projekt eingeflossen. „Wir schaffen so ein Stück Heimat für die Jugendlichen“, sagte Kunz. Sie müssten bald nicht mehr weitere Strecken zu Dirt- und Skate-Parks in der Region in Kauf nehmen. Dietmar Reile (CSU) erkundigte sich, ob viele Kompromisse notwendig gewesen seien. Weigelt informierte, dass in der neuen Skate-Anlage so gut wie alle Wünsche verwirklicht werden können. In den Dirtpark seien auch die meisten Wünsche eingeflossen. Der Planer sagte: „Was fehlt, ist ein Tornado“ – eine Trichterrutsche für Biker. Solch ein Bauwerk sei auf dem Gelände aber nicht möglich.

    In der Mitte der Stadt beim Sportzentrum

    Der Dirtpark mit Pumptrack wird eine Fläche von 1500 Quadratmetern haben, die Skate-Anlage beansprucht ein Areal von rund 350 Quadratmetern. Auf Betreiben von Johann Graf (Umland) wird nun der gemeinsame Eingang von beiden Parks aus Sicherheitsgründen vom Georg-Schmid-Ring ein paar Meter weiter an die Straße zu den Colleg-Parkplätzen verlegt. Der Ausschuss segnete die Planung schließlich einstimmig ab. Das letzte Wort hat nun der Dillinger Stadtrat, der in den Haushaltsberatungen darüber entscheidet, ob er das Geld für das Projekt bereitstellen wird. Dies dürfte nur eine Formsache sein. Rathauschef Kunz jedenfalls freute sich, dass dieses Freizeitareal für Jugendliche nicht vor den Toren der Stadt realisiert werde, sondern in der Mitte beim Sportzentrum.

    Die Diskussion verfolgte auch der Vorsitzende des Lauinger Vereins zur Erhaltung der Rollbrettkultur, Stefan Krause. „Ich finde es gut, dass die Jugendlichen an der Planung beteiligt wurden“, sagte der Hausener. Im Übrigen: Hips sind Tricksprünge – mit dem Bike oder Rollsportgeräten. Bei Doubles fahren Mountainbiker im Dirtpark mit ihrem Fahrrad eine Rampe hoch und springen über ein Loch. Und im Pumptrack müssen sich Radler und Skater dem Wortsinn nach einfach „durchpumpen“.

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