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Dillingen: Flüchtlingsschicksale: Was für eine Welt

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Flüchtlingsschicksale: Was für eine Welt

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    Rund zwei Jahre lang sahen Samson und Hidat ihren Sohn Kenean nicht. Dass es überhaupt geklappt hat, ist dem Engagement von Ehrenamtlichen zu verdanken. Im Bild von links Georg Schrenk, Vorsitzender des Dillinger Asylhelferkreises, Mutter Hidat mit den Kindern Aaron, Selihom und Kenean, Vater Samson und die beiden ehrenamtlichen Helferinnen Monika Kuster und Lydia Trneny-Fuchsluger.
    Rund zwei Jahre lang sahen Samson und Hidat ihren Sohn Kenean nicht. Dass es überhaupt geklappt hat, ist dem Engagement von Ehrenamtlichen zu verdanken. Im Bild von links Georg Schrenk, Vorsitzender des Dillinger Asylhelferkreises, Mutter Hidat mit den Kindern Aaron, Selihom und Kenean, Vater Samson und die beiden ehrenamtlichen Helferinnen Monika Kuster und Lydia Trneny-Fuchsluger. Foto: Harald Paul

    So geht es vielen Flüchtlingsfamilien auf der ganzen Welt – auch in unserem Landkreis. So ging es auch einer Familie aus Eritrea. Die Eltern haben in Dillingen Arbeit gefunden, die Kinder besuchen die Schule – aber einer fehlt. Ein Kind darf Afrika nicht verlassen. Die Bürokratie verhindert das. Es hätte noch Jahre so weitergehen können – doch was wäre in der Zeit aus dem verlorenen Sohn geworden? Und wie glücklich kann eine Familie werden, wenn immer einer fehlt, wenn man sich immer um jemanden Sorgen macht, der tausende Kilometer weit weg wohnt? Wenn jeder Versuch, den Jungen zu sich zu holen, scheitert?

    Was bedeutet Familienzusammenführung eigentlich?

    Georg Schrenk, streitbarer Vorsitzender des Dillinger Asylhelferkreises, hat sich das nicht bieten lassen. Seit mehr als fünf Jahren hat er sich in die Flüchtlingsrechte eingearbeitet. Er zögert nicht vor Anrufen in Berlin, vor Mails an Bundestagsabgeordnete, wenn er sich im Recht fühlt. Und hat zusammen mit der Bundestagsabgeordneten Bärbel Kofler das Wunder geschafft: Der zwölfjährige Kenean durfte ausreisen und in Dillingen endlich seine Eltern wiedersehen.

    Da darf man schon mal fragen: Was bedeutet Familienzusammenführung eigentlich, wenn sich Ehrenamtliche darum kümmern müssen? Müssten sich nur noch mehr Helfer reinhängen, damit nicht zig elternlose Kinder weiter in irgendwelchen Lagern leiden oder irgendwo auf der Flucht leiden? Aber kann das die Lösung sein?!

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