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Dillingen: Ein Pädagoge ziert das Dillinger Sailer-Gymnasium 2.0

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Ein Pädagoge ziert das Dillinger Sailer-Gymnasium 2.0

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    Barbara Pfeuffer, früher Kunsterzieherin am Sailer-Gymnasium, hat eine Büste von Johann Michael Sailer geschaffen.
    Barbara Pfeuffer, früher Kunsterzieherin am Sailer-Gymnasium, hat eine Büste von Johann Michael Sailer geschaffen.

    Jeder, der das Dillinger Johann-Michael-Sailer-Gymnasium durch den Haupteingang in der Ziegelstraße betritt, läuft direkt an seinem Namensgeber vorbei: An der Büste des berühmten Professors, der von 1784 bis 1794 Pastoraltheologie an der Dillinger Universität lehrte. Wie viel Arbeit in der Büste steckt, veranschaulichte Barbara Pfeuffer am Dienstagvormittag.

    Beim Festakt am Sailer im Bild von links Jonas Herreiner und Linus Grimminger, Dillingens Oberbürgermeister Frank Kunz, der Ministerialratsbeauftragte für Gymnasien, Peter Kempf, Schulleiter Kurt Ritter, Landrat Leo Schrell, die Elternbeiratsvorsitzende Marianne Reichhardt sowie von der SMV Lisa Schmidt und Daniel Sharma.
    Beim Festakt am Sailer im Bild von links Jonas Herreiner und Linus Grimminger, Dillingens Oberbürgermeister Frank Kunz, der Ministerialratsbeauftragte für Gymnasien, Peter Kempf, Schulleiter Kurt Ritter, Landrat Leo Schrell, die Elternbeiratsvorsitzende Marianne Reichhardt sowie von der SMV Lisa Schmidt und Daniel Sharma.

    Anlässlich einer Feierstunde erklärte die ehemalige Kunsterzieherin des Gymnasiums, wie sie sich an den, wenn man den Berichten von damals glauben dürfte, begnadeten Pädagogen und späteren Bischof in Regensburg herangetastet hat. Vor etwa zwei Jahren hat sie den Charakterkopf angefertigt. Wochenlang stand er dann bei Steinmetzmeister Georg Schmid, der den Sockel schuf, auf dem Schreibtisch. „Schön war der Sailer sicher nicht“, meinte Schmid, er erinnere ihn aber an seinen Lehrmeister, einen gütigen Pädagogen.

    Das Dillinger Gymnasium feierte am Dienstag den Abschluss der Generalsanierung. Zwei Bauabschnitte sind fertig und werden, so Schulleiter Kurt Ritter, seit 463 Tagen mit Leben gefüllt. Er dankte Landrat Leo Schrell, dem das Gymnasium auch in schweren Phasen am Herzen gelegen habe und bat die anwesenden Mitglieder des Kreistages darum, auch der kompletten Fertigstellung zuzustimmen. Wie berichtet, sollte nach den ersten beiden Bauabschnitten die Sanierung des sogenannten weißen Baus erfolgen. Nach mehreren Schwierigkeiten auf der ersten Baustelle und einer Neuberechnung der Kosten wird das Gebäude nun stattdessen abgerissen.

    Der Schulleiter dankt den Schülern für ihre "gelebte Gelassenheit"

    So dankte Ritter auch den Planern, „die sich bemüht haben“, den Ausführenden für ihre handwerkliche Arbeit, „die teils noch Überraschungen für uns bereithält“ und dem Hausmeisterteam, das so manche „handwerkliche Fehlleistung noch verhindert“ hatte. Der Schulleiter dankte zudem seinen Kollegen und weiteren Mitarbeitern, die das Provisorium hinnahmen und den Schülern für ihre „gelebte Gelassenheit“. Landrat Leo Schrell versprach, man werde die ganze Kraft darauf verwenden, den weißen Bau möglichst bald durch einen modernen und zeitgemäßen Neubau zu ersetzen. Dann soll auch die Toilettensituation gelöst werden (in dem bereits sanierten, aufgestockten Gebäude gibt es bislang nur im Erdgeschoss Toiletten). Wenn alles klappt, könnte 2021 der Spatenstich für den Neubau erfolgen. Zwei Jahre später soll die Generalsanierung mit der Eröffnung des neuen Hauses abgeschlossen sein.

    Landtagsabgeordneter Georg Winter erinnerte daran, dass der Freistaat zu den ersten beiden insgesamt 18 Millionen Euro Bauabschnitten 6,4 Millionen Euro beisteuerte. Der Neubau könnte mit 52 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst werden. Dillingens Oberbürgermeister Frank Kunz sagte zum Schulleiter: „Ich hoffe, dass wir viele Verbündete finden, damit es bald weitergeht.“ Nächste Woche sei der Spatenstich für die Dillinger Mittelschule, noch am Dienstagnachmittag fand der Spatenstich für das Haus der Wirtschaft in Dillingen statt (siehe weiteren Bericht). Die Stadt Dillingen nennt sich daher mit Stolz und zurecht Stadt der Bildung.

    Die Ansprüche an ein Gymnasium seien hoch und damit auch die Ansprüche an deren Ausstattung, sagte der leitende Oberstudiendirektor Peter Kempf, Ministerialbeauftragter für die Gymnasien. So wie sich die Herausforderungen an die Gesellschaft ändern, würden sich eben auch Inhalte und Aufgaben des Gymnasiums ständig wandeln. „Sie packen das hier an, und der Erfolg gibt Ihnen recht.“ Wie schön alles geworden ist, ist Oberstudienrat Stefan Weber, Personalrat, erst vergangene Woche wieder aufgefallen, als er den Abijahrgang 1954 durch die neuen Räume führte. Die teils 85-jährigen Teilnehmer seien völlig begeistert gewesen.

    "Hashtag Sailer is geiler"

    Dass sich auch die Eltern sehr stark an der Schule engagieren, daran erinnerte Elternbeiratsvorsitzende Marianne Reichhardt. Die beiden Vertreter der Schülermitverwaltung, Daniel Sharma und Lisa Schmidt freuten sich, dass das „Sailer 2.0 (Hashtag Sailer is geiler“) dank modernder Technik nun auf dem Stand des 21. Jahrhunderts angekommen ist. Sie erinnerten aber auch daran, dass die Arbeiten noch nicht beendet sind; neben dem Abriss und Neubau des weißen Baus stehen auch noch neue Turnhallen auf der Agenda. Zum Schluss segneten Stadtpfarrer Wolfgang Schneck und Pfarrerin Sabine Verron-Kleiner die neuen Räume. Für die musikalische Umrahmung sorgten Felix Mack und Ulrich Liebisch sowie die Wood and Brass Band des Gymnasiums.

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