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Dillingen: Ein Fahrplan für Weihnachten

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Ein Fahrplan für Weihnachten

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    Diakon Florian Stadlmayr, Pfarrer Wolfgang Schneck und Kaplan Simon Fleischmann (von links) haben gemeinsam den Christbaum in ihrem Wohnzimmer im Steichele-Haus in Dillingen aufgestellt. Sie wollen in den nächsten Tagen „fröhlich mit anderen in den Geburtstag von Jesus Christus hineinfeiern“.
    Diakon Florian Stadlmayr, Pfarrer Wolfgang Schneck und Kaplan Simon Fleischmann (von links) haben gemeinsam den Christbaum in ihrem Wohnzimmer im Steichele-Haus in Dillingen aufgestellt. Sie wollen in den nächsten Tagen „fröhlich mit anderen in den Geburtstag von Jesus Christus hineinfeiern“. Foto: Pfarrei

    Rund ums Fest werden mitunter Psychologen und Experten in Erziehungsberatungsstellen gefragt, wie man gut über die Weihnachtsfeiertage kommt. Was raten Sie da als Seelsorger?

    Stadtpfarrer Wolfgang Schneck: Die Erwartungen runterfahren. So miteinander feiern, wie man es das ganze Jahr bei Geburtstagen tut.

    Ganz einfach gefragt, was ist der Sinn von Weihnachten?

    Schneck: Den Geburtstag von Jesus Christus miteinander feiern. Seine Botschaft umsetzen. Einen anderen Sinn sehe ich nicht.

    Können Sie nachvollziehen, dass es viele Menschen nur schwer glauben können, dass Gott als Mensch in diese Welt gekommen sein soll?

    Schneck: Ja, das kann ich. Es gibt aber auch viele Menschen, die das glauben. In der katholischen Kirche sind es immerhin rund 1,3 Milliarden. Dann gibt es noch zahllose andere. Schade, dass sie das nicht lauter sagen, dass sie an Jesus Christus glauben. Letztlich muss man mit dem Glauben Erfahrungen machen. Das Für-wahr-Halten genügt nicht. Leben mit diesem so menschlichen Gott wird echt ein Gewinn. Das hat auch Auswirkungen in der Gesellschaft. Gerne erzähle ich mehr, wenn mich jemand anruft. Meine Telefonnummer ist 09071/4050. Ich bin allerdings bis einschließlich 26. Dezember mit dem Geburtstagsfest beschäftigt, also danach.

    Dieses Jahr wurde erneut viel über Missbrauchsfälle in der Kirche berichtet. Bedrückt Sie das an diesem Fest?

    Schneck: Das bedrückt mich das ganze Jahr.

    Welchen Fahrplan empfehlen Sie, um gut über die Feiertage zu kommen?

    Schneck: Einen perfekten Plan habe ich nicht. Ich kann nur sagen, wie wir es im Pfarrhaus machen. Wir wohnen da zu dritt: Kaplan, Diakon und Pfarrer. Wir haben schon länger vereinbart, dass wir uns nichts schenken. Das entstresst sehr. Das hat uns offen gemacht für viele andere Geschenke, zum Beispiel, dass wir geschätzt werden, dass man uns grüßt, dass es tolle Jugendliche in unseren Schulen gibt, dass uns viele helfen und wir so teilen können und manches mehr. Dann feiern wir fröhlich mit anderen in den Geburtstag von Jesus Christus hinein. Wir genießen die schönen Gottesdienste. Wir essen ein gutes Mittagessen. Wir halten eine Siesta und gehen uns auch mal aus dem Weg, damit jeder auch für sich selber Zeit hat. Wir besuchen Leute und unsere Familien, machen die Weihnachtspost auf, und wir trinken zum Beispiel den irischen Whisky, den man uns schon vor dem Advent geschenkt hat.

    Interview: Berthold Veh

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