Das Dillinger Informationstechnikbataillon 292 hat die militärischen Fähigkeiten eigener und externer Soldaten zwei Wochen lang auf dem Truppenübungsplatz Stetten am kalten Markt geübt. Wegen der geplanten Einsatzverpflichtungen des Bataillons war es laut Mitteilung notwendig, dass die Soldaten ihre allgemeinmilitärischen Fertigkeiten auffrischten und sich für die Aufgaben bei Auslandseinsätzen weiterbildeten.
Während der beiden Wochen war jeder Tag ähnlich wie in einem möglichen Einsatz strukturiert: Wecken um 5 Uhr, danach antreten, frühstücken, Ausrüstung anlegen und verlegen ins Gelände beziehungsweise auf die Schießbahnen. Dort wurden dann typische militärische Aufgaben und Situationen in Einsätzen bis in die Abendstunden und zum Teil bis in die Nachtstunden hinein geübt. Auch der Samstag und Sonntag waren ähnlich straff organisiert.
Wie sich die Dillinger Soldaten verhalten, wenn sie auf eine Sprengfalle treffen
Der Hauptauftrag der Dillinger Soldaten ist es zwar grundsätzlich, IT-Services in den Einsatzgebieten sicherzustellen, jedoch muss jeder Soldat im Einsatz auch andere militärische Tätigkeiten beherrschen. Dazu übten die Soldaten das Betreiben eines Checkpoints, die Durchführung von Patrouillen, den Feuerkampf bei Tag und bei Nacht, sowie richtiges Verhalten bei Gefährdungen durch Sprengfallen.
Wann immer mit Sprengfallen zu rechnen ist, muss jeder Soldat professionell und besonnen handeln. Sprengfallen müssen erkannt werden, ohne sie auszulösen. Gefahrenbereiche müssen schnell evakuiert und abgesperrt werden. Ausweichrouten müssen geschaffen und der ursprüngliche Auftrag wieder fortgesetzt werden. Sollte es im Einsatz dennoch zum Auslösen einer Sprengfalle und zu Verletzten kommen, ist eine eingespielte koordinierte Hilfeleistung oberstes Gebot.
Dillinger Soldaten sind aktuell in Litauen und Rumänien
Für diesen Fall übten die Soldaten eine schnelle Bergung aus dem Gefahrenbereich und eine anschließende sanitätsdienstliche Erstversorgung. Auch der Schutz der eigenen Feldlager stand auf dem Ausbildungsplan. Diese müssen gesichert und notfalls verteidigt werden. An den Zugängen, den sogenannten Checkpoints, müssen Personen- und Fahrzeugkontrollen durchgeführt werden. Diese sind dort wesentlich umfangreicher als im Heimatland und wurden intensiv geübt.
Die erste Ausbildungswoche mit den Theorie- und Grundlagenunterrichten hatte noch in der Luitpold-Kaserne in Dillingen stattgefunden. Danach befanden sich die Teilnehmer und große Teile des Bataillons dann für knapp zwei Wochen auf dem Truppenübungsplatz.
Aktuell unterstützt das Informationstechnikbataillon 292 bei den einsatzgleichen Verpflichtungen in Litauen und Rumänien. Im weiteren Verlauf des Jahres werden weitere Soldaten in den Einsatz nach Mali verlegt. (pm)