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Dillingen: Dillinger Firma Fisel forciert das Bauschutt-Recycling

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Dillinger Firma Fisel forciert das Bauschutt-Recycling

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    Die Firma Fisel forciert das Bauschutt-Recycling und erweitert dazu ihre Flächen auf der ehemaligen Deponie Hühnerwörth im Süden von Dillingen. Um die Akzeptanz bei der Verwendung von wiederaufbereitetem Abbruch-Material ging es am Montag vor Ort beim Besuch des bayerischen Umweltministers Thorsten Glauber. Auf dem Foto: (von links) Oberbürgermeister Frank Kunz, FW-Landtagsabgeordneter Alexander Hold, Prokurist Matthias Fisel, Landrat Leo Schrell, Firmenchef Reinhold Fisel, Thorsten Glauber, FW-Landtagsabgeordneter Johann Häusler und FW-Bundestagskandidat Ulrich Reiner.
    Die Firma Fisel forciert das Bauschutt-Recycling und erweitert dazu ihre Flächen auf der ehemaligen Deponie Hühnerwörth im Süden von Dillingen. Um die Akzeptanz bei der Verwendung von wiederaufbereitetem Abbruch-Material ging es am Montag vor Ort beim Besuch des bayerischen Umweltministers Thorsten Glauber. Auf dem Foto: (von links) Oberbürgermeister Frank Kunz, FW-Landtagsabgeordneter Alexander Hold, Prokurist Matthias Fisel, Landrat Leo Schrell, Firmenchef Reinhold Fisel, Thorsten Glauber, FW-Landtagsabgeordneter Johann Häusler und FW-Bundestagskandidat Ulrich Reiner.

    Seit 18 Jahren ist das Dillinger Recycling-Unternehmen Fisel auf Expansionskurs. 2003 hat Reinhold Fisel die Firma mit damals 27 Mitarbeitern von seinen Eltern übernommen. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen etwa 140 Menschen, erläutert der Geschäftsführer. Am Montag ist ein besonderer Tag in der Firmengeschichte. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (FW) weiht das neue Bürogebäude ein und macht sich ein Bild von der Bauschutt-Recyclinganlage im sogenannten Hühnerwörth südlich der Donau. Und weil in wenigen Tagen Bundestagswahl ist und Fisel-Wertstoffmanager Ulrich Reiner als Erststimmen-Kandidat für die Freien Wähler antritt, ist der Besuch des Ministers auch ein bisschen Wahlkampf.

    Bauschutt soll in Dillingen ab sofort recycelt werden

    Der Brecher, der das Material zerkleinert, hat gerade Pause, als Glauber gegen 12.15 Uhr mit einer halben Stunde Verspätung eintrifft. Vor ihm ist bereits der FW-Landtagsabgeordnete Alexander Hold, der als Fernsehrichter bekannt geworden ist, auf der ehemaligen Deponie aufgefahren. Und auch FW-Landtagsabgeordneter Johann Häusler, Landrat Leo Schrell und Oberbürgermeister Frank Kunz sind vor Ort. Etwa 1,5 Millionen Euro investiert Reinhold Fisel in Dillingen in den Ausbau des Bauschutt-Recycling.

    Die Fläche wird von 18.000 auf 30.000 Quadratmeter erweitert. Auf dem Areal südlich der Donau werden auch eine eigene Waage und ein Bürogebäude gebaut. Das wiederaufbereitete Material kann etwa beim Bau von Straßen und Gebäuden zum Auffüllen verwendet werden, informiert Juniorchef Matthias Fisel. Und Recycling-Betonbrocken könnten auch bei der Produktion von Frischbeton eingesetzt werden. „Bei uns in der Region ist das aber noch nicht der Fall“, sagt

    Umweltminister Thorsten Glauber steht hinter dem Bauschutt-Recycling

    Eben um diese Akzeptanz bei der Verwendung von wiederaufbereitetem Bauschutt geht es bei dem Termin mit dem Umweltminister. Etwa 80.000 Tonnen Bauschutt pro Jahr bereitet die Firma Fisel auf der ehemaligen Deponie auf, informiert Reiner. In der Vergangenheit habe es mitunter Probleme gegeben, das recycelte Material loszubringen, teilt der Wertstoff-Manager mit. Und bei öffentlichen Bauten seien die Architekten noch zurückhaltend gewesen, den wiederaufbereiteten Bauschutt einzusetzen, weil die Qualität früher nicht gut gewesen sei.

    Das sei aber inzwischen anders, betont Reinhold Fisel. Die Firma achte darauf, dass in dem angelieferten Bauschutt keine Ytong-Steine und Rigips-Platten enthalten seien, denn dies könne sich beim Einbau negativ auf die Standfestigkeit auswirken, erklärt Reinhold Fisel. In der Region stehe bereits ein Firmengebäude auf diesem RC-Material, ebenso sei es bei der Ausweisung eines Baugebiets verwendet worden. Fisel formuliert gegenüber Glauber den Wunsch, dass neues und wiederaufbereitetes Material, wenn die Qualität gleich sei, bei der Verwendung in kommunalen Bauten auch gleich behandelt werden sollte. Der Umweltminister signalisiert Unterstützung. Es sei sinnvoll, erst dieses Recycling-Material einzubauen, „bevor wir ausbeuten“.

    Glauber spricht auch den Rückbau von Atomkraftwerken an. „Wenn er strahlungsfrei gemessen ist, gibt es keinen besseren Beton als diesen.“ Es sei „Wahnsinn“, dieses Material auf die Deponie zu fahren.

    Das neue Verwaltungsgebäude besteht aus wiederverwendeten Materialien

    Danach geht es zum neuen Verwaltungsgebäude auf dem Firmengelände in der Nachtweide. Auch hier handelt es sich um Wiederverwertung, denn die Firma Fisel sollte einst vier Module der Heilig-Kreuz-Realschule in Donauwörth abreißen und entsorgen. Man habe die Module aber zwischengelagert, und jetzt für das neue Bürogebäude verwendet, teilt Reinhold Fisel mit. Nur für die Treppe habe es einen Anbau aus Holz gebraucht. 600.000 Euro hat das Unternehmen in den neuen Trakt investiert. Die Politiker um Minister Glauber durchschneiden symbolisch ein rotes Band.

    Die Firma Fisel forciert das Bauschutt-Recycling und erweitert dazu ihre Flächen in der Bauschutt-Deponie Hühnerwörth im Süden von Dillingen. Umweltminister Thorsten Glauber soll helfen, dass sich die Akzeptanz für die Verwendung von wiederaufbereitetem Abbruch-Material steigert.
    Die Firma Fisel forciert das Bauschutt-Recycling und erweitert dazu ihre Flächen in der Bauschutt-Deponie Hühnerwörth im Süden von Dillingen. Umweltminister Thorsten Glauber soll helfen, dass sich die Akzeptanz für die Verwendung von wiederaufbereitetem Abbruch-Material steigert. Foto: Berthold Veh

    Landrat Leo Schrell zeigt sich begeistert über die Entwicklung der Firma, die neben dem Baustoff-Recycling in den Bereichen Müllabfuhr, Altpapier-Lagerung, Container- und Transportdienste sowie Abbruch tätig ist. Nicht nur die Verwendung von Holz bedeute umweltschonendes Bauen, sagt Schrell. Diesem Ziel diene auch die Verwendung von wiederaufbereiteten Baustoffen.

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