Es ist eine beschwingte Wiederöffnungsfeier in der umgebauten Hauptgeschäftsstelle der VR-Bank Donau-Mindel in Dillingen. Und dies liegt nicht nur daran, dass ein Sextett der Dillinger Stadtkapelle groß aufspielt. Die Heiterkeit liegt auch an der Wirkung, die von den neuen Farben und Formen in der Kundenhalle ausgehen.
Konrad Eberhardt aus Ichenhausen, Vorsitzender der Volksbank-Günzburg-Stiftung, gerät ins Schwärmen. „Das ist ja so was von modern, aber nicht überheblich“, sagt der Apotheker. Die Atmosphäre hat etwas von einer exklusiven Lounge eines Unternehmens. Dies liegt auch daran, dass das Restaurant „Kleiner Italiener“ jetzt Teil der Bankfiliale ist. Gäste von Filippo und Annegret Muscatello sitzen an Tischen in der Kundenhalle, trinken dort Cappuccino und essen eine Pizza. Vorstand Alexander Jall spricht von einer Win-win-Situation. „Wir wollen, dass unsere Kunden sich wohlfühlen“, sagt der Schretzheimer.
Ein Ort, „wo Banking Spaß macht“
Für Kunden, Mitarbeiter und die Familie Muscatello, die ein Ausweichquartier in der Nähe bezogen hat, sei das vergangene halbe Jahr nicht einfach gewesen. „Wir freuen uns aber jetzt, dass der Umbau gelungen ist“, sagt Jall. Etwa eine Million Euro hat die Bank in das Projekt investiert, das die Dreika AG aus Bozen geplant hat. Die Frequenz in den Bankfilialen habe nicht zugenommen – im Gegenteil, weil viele Kunden ihre Geschäfte mittlerweile durch Online-Banking erledigen. Durch das neue Konzept will die VR-Bank Donau-Mindel Leben in die Bankräume bringen. Jall sagte: „Unsere Kundenhalle soll ein Raum sein, wo sich Menschen begegnen.“ Er hoffe, dass dies ein Ort sei, „wo Banking Spaß macht“. Und diese Räume sollen, so der Vorstand, bei Bedarf auch abends nicht nur von Gästen des Kleinen Italieners genutzt werden, sondern auch für andere Veranstaltungen. Ein Treffpunkt-Forum wird bereits am Montag, 29. April, um 19 Uhr stattfinden. An diesem Abend vergleicht der Volkswirtschaftler Gerald Mann den Gründer der Genossenschaftsbank-Bewegung, Friedrich Wilhelm Raiffeisen, mit Karl Marx, dem Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus.
Kunz: Klares Bekenntnis zum Standort Dillingen
Zu den Gratulanten zählt Oberbürgermeister Frank Kunz. „Diese Rieseninvestition ist ein klares Bekenntnis zum Standort Dillingen“, sagt der Rathauschef. Er freut sich über den Mehrwert, den der Umbau 24 Jahre nach Eröffnung der Zentrale gebracht habe. Auch die Pfarrer Wolfgang Schneck und Manuel Kleiner, die den Räumen und Mitarbeitern den Segen geben, beglückwünschen die VR-Bank Donau-Mindel „zu dieser fröhlichen Bank“.
Bankenplaner Ulli Pechlaner von der Dreika AG in Bozen sagt, dass er von Anfang überzeugt gewesen sei, dass der Umbau „ein Hammer wird“. Er dankt, dass sein Unternehmen hier „Innovationen spielen durfte“. Vorstand Stefan Fross will die umgebaute Bank am Sonntag, 5. Mai, von 13 bis 17 Uhr Interessierten präsentieren. Er kündigt viele Überraschungen an.
Nächste Woche werden nebenan mehrere Gebäude abgerissen
Eine Überraschung wird es nächste Woche auch in der Kapuzinerstraße geben, denn für den Neubau der beiden neuen Geschäftshäuser (VR-Bank und Stadthaus Dillingen) werden mehrere Gebäude abgerissen – unter anderem der ehemalige Kindergarten. Offizieller Baubeginn für die beiden Millionenprojekte soll dann, wie Jall auf Anfrage informiert, am 1. Juli sein.
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