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Dillingen: Diese Projekte verwandeln Dillingen in eine Großbaustelle

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Diese Projekte verwandeln Dillingen in eine Großbaustelle

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    Die Kapuzinerstraße musste am Samstagnachmittag wegen der Abbrucharbeiten voll gesperrt werden.
    Die Kapuzinerstraße musste am Samstagnachmittag wegen der Abbrucharbeiten voll gesperrt werden. Foto: Karl Aumiller

    Viele Fußgänger im Dillinger Zentrum reiben sich derzeit verwundert die Augen. In der Kapuzinerstraße verschwindet in diesen Tagen eine ganze Häuserzeile.

    Dort werden die Stadthaus Dillingen GmbH, eine Tochter der Activ-Group aus Schemmerhofen bei Biberach, und die VR-Bank Donau-Mindel zwei große Wohn- und Geschäftshäuser errichten. Der Abriss der bestehenden Gebäude läuft auf Hochtouren, am Samstagnachmittag musste deshalb die Kapuzinerstraße komplett gesperrt werden. Unter anderem fallen auch der einstige städtische Kindergarten und das frühere Möbelhaus Lipp der Spitzhacke zum Opfer.

    "Gut, wenn hier etwas Neues hinkommt"

    Beim Abbruch des einstigen Kindergartens bleibt das Gemälde auf der Strecke.
    Beim Abbruch des einstigen Kindergartens bleibt das Gemälde auf der Strecke. Foto: Berthold Veh

    Neben der VR-Bank Donau-Mindel, die ihre neue „Wohlfühl-Bank“ präsentierte, waren die noch stehenden Gebäudereste am Marktsonntag für Besucher die Hauptattraktion. Viele Marktbesucher machten mit Handy und Kameras Fotos in der Kapuzinerstraße, denn so wie bisher wird man die Dillinger Einkaufsmeile nicht mehr sehen. Dass im Zentrum der Kreisstadt kräftig investiert wird, scheint der Mehrzahl der Kunden zu gefallen. „Es ist gut, wenn in Dillingen etwas passiert“, sagt am Montag die Höchstädterin Anna Kupka. Sie freue sich, wenn neue Geschäfte in der Kapuzinerstraße eröffnen. So sieht es auch eine Buttenwiesenerin, die in Dillingen einkauft. „Es ist gut, wenn hier etwas Neues hinkommt“, sagt sie.

    2021 sollen die Gebäudekomplexe fertig seien

    In das Geschäftshaus der Stadthaus Dillingen GmbH auf dem Areal des einstigen Kindergartens und der beiden Häuser daneben ziehen der neue Müller-Markt und die Deichmann-Tochter My-Shoes ein. Und im Gebäude der VR-Bank, auf dessen Areal sich das frühere Möbelhaus Lipp befand, wird sich ein Textilhändler niederlassen. Dort werde ein Sortiment angeboten, „das die ganze Familie anspricht“, hat Bankvorstand Alexander Jall angekündigt. In beiden Gebäudekomplexen, die 2021 fertiggestellt sein sollen, sind zudem neben Büro- und Praxisflächen auch Wohnungen vorgesehen. Offizieller Baubeginn für die Wohn- und Geschäftshäuser ist laut Jall am 1. Juli. „Es läuft bisher alles nach Plan“, sagt auch Patrick Wilpert, technischer Projektleiter bei der Activ-Group. Nicht gerettet werden kann das Gemälde „Der Wolf und die Sieben Geißlein“, mit dem Künstler Ernst Schickling, (1924 bis 2012) das den alten Kindergarten verziert hat. Wegen der schlechten Bausubstanz sei der Erhalt eines Teils der Fassade nicht möglich gewesen, informiert die Aktiv-Group. Das Gemälde wurde abfotografiert und dokumentiert.

    Weitere Baustellen in Dillingen

    Die Wohn- und Geschäftshäuser sind nicht die einzigen Millionenprojekte, die Dillingen in den nächsten Monaten und Jahren in eine Großbaustelle verwandeln werden:

    In der Erzbischof-Stimpfle-Straße bauen die Regens-Wagner-Stiftungen ein neues Bürogebäude.
    In der Erzbischof-Stimpfle-Straße bauen die Regens-Wagner-Stiftungen ein neues Bürogebäude. Foto: Berthold Veh

    Verwaltungsgebäude: In der Erzbischof-Stimpfle-Straße bauen die Regens-Wagner-Stiftungen, in deren 15 Zentren etwa 6700 Mitarbeiter rund 9500 Menschen mit Behinderung betreuen, für 15 Millionen Euro ein neues Verwaltungsgebäude. Die rund 80 Mitarbeiter der Verwaltung des großen Sozialwerks sind bisher auf fünf Standorte in Dillingen verteilt. Zu diesen Schwierigkeiten komme die Raumnot hinzu, hatte Direktor Rainer Remmele im Stadtrat die Notwendigkeit eines Neubaus erläutert. Im Jahr 2022 soll das Gebäude fertig sein.

    Mittelschule: In den Startlöchern steht auch das Dillinger „Jahrhundertprojekt“ – der Teilneubau der Josef-Anton-Schneller-Mittelschule. Er wird 23 Millionen Euro kosten. Der Eigenanteil, den Dillingen zu tragen hat, wird dabei laut Schätzung bei 16,3 Millionen Euro liegen.

    Haus der Wirtschaft: Etwa sechs Millionen Euro wird das Haus der Wirtschaft kosten, das die Industrie- und Handelskammer beim Dillinger Bahnhof baut. Baubeginn soll in der zweiten Maihälfte sein, kündigte IHK-Vizepräsident Walter Berchtenbreiter an. Bereits im Herbst 2020 soll das Haus der Wirtschaft eröffnet werden.

    Wohnheim: Zu den Großprojekten zählt auch das Wohnheim für 16 Menschen mit Autismus, das die Lebenshilfe auf dem Areal der einstigen Krankenhauswäscherei im Hofweiherweg in Dillingen errichtet. Hier investiert die Lebenshilfe etwa vier Millionen Euro.

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