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Dillingen: Die Weihe von St. Ulrich in Dillingen war eine kleine Sensation

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Die Weihe von St. Ulrich in Dillingen war eine kleine Sensation

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    Vor 25 Jahren ist die Dillinger Pfarrkirche St. Ulrich eingeweiht worden. Beim Jubiläumsgottesdienst und dem Empfang am Samstag, 24. November, werden bestimmt viele Erinnerungen wach werden.
    Vor 25 Jahren ist die Dillinger Pfarrkirche St. Ulrich eingeweiht worden. Beim Jubiläumsgottesdienst und dem Empfang am Samstag, 24. November, werden bestimmt viele Erinnerungen wach werden. Foto: Karl Aumiller

    Etwa 24 Jahre ist es her. Da sieht Irmgard Schessl zum ersten Mal die Pfarrkirche St. Ulrich in Dillingen. Ihr Urteil fällt sie sofort. „Was ist das für eine schöne Kirche“, denkt die Dillingerin. Und an diesem Gefühl hat sich bis heute nichts geändert. „Das war sofort meine Kirche“, sagt die Pfarrgemeinderätin. Lauter junge, gleichaltrige Leute habe man dort getroffen, erinnert sich Schessl. Das Leben in der katholischen Pfarrei, die zwischen dem Mittelfeld und dem Neubaugebiet Fabriksträßle liegt, erfuhr in dieser Zeit eine Blüte. Und die Zahl der Kommunionkinder habe damals noch bei 30 gelegen.

    Die Weihe von St. Ulrich, die sich jetzt zum 25. Mal jährt, war eine kleine Sensation. Denn im katholischen Bistum Augsburg seien seitdem keine neuen Kirchen mehr gebaut worden, sagt Mesner Günter Wasserrab, der einst als Kirchenpfleger an der Errichtung des neuen Gotteshauses mitgewirkt hat. Damals waren aber zwei Kirchen im Bau – eine in Dillingen, die andere in Königsbrunn. Zuvor hatte es im Landkreis letztmals 1974 eine Weihe einer katholischen Kirche gegeben – St. Wolfgang in Syrgenstein.

    Ein Herzenswunsch des früheren Stadtpfarrers Walter Rau

    In Dillingen weihte der frühere Bischof Viktor Josef Dammertz St. Ulrich am 21. November 1993 ein. Für den 2014 verstorbenen Stadtpfarrer Walter Rau und seine Gläubigen ging damit ein Herzenswunsch in Erfüllung. Die Zeiten, in denen die Katholiken in einer Behelfskirche im Mittelfeld Gottesdienste feierten, waren damit endgültig vorbei. Das neue Kirchenzentrum St. Ulrich schuf eine Verbindung vom Mittelfeld ins Neubaugebiet.

    Im Inneren wirkt das Gotteshaus wie eine Kathedrale, 16 Meter hoch ist das Kirchenschiff. Mesner Wasserrab sagt: „St. Ulrich ist eine der schönsten modernen Kirchen, die es gibt.“ Das höre er auch immer wieder von Besuchern. Man könne von jeder Stelle der Kirche gut auf den Altar sehen, sagt Wasserrab. „Die halbkreisförmige Anordnung der Bänke um den Altar trägt zur Konzentration auf die Mitte wesentlich bei und unterstreicht zugleich das Erlebnis der Gemeinschaft“, erklärt der Mesner. Durch die Stellung von Altar und Tabernakel werde „auf Jesus Christus, die Mitte unseres Glaubens, hingewiesen“.

    Fenster schenken dem Raum "das Licht in seiner Fülle"

    Bereits vor der Eröffnung geriet unsere Zeitung ins Schwärmen. „Der zartgraue Dachstuhl, weißgetünchte Wände, die Böden in Jurakalk – dazu die Farben der kunstvoll gestalteten Fenster von Anita Rist-Geiger. Sie schenken selbst an einem trüben Herbsttag dem Raum das Licht in seiner Fülle“, hieß es damals in der DZ. Der Entwurf des Kölners Siegfried Seidel war unter 60 Bewerbern ausgewählt worden. Für die Umsetzung sorgte schließlich der Augsburger Architekt Alfred Schwendtner. Und für die Diözese Augsburg war die Fertigstellung ein krönender Abschluss des Ulrichsjahres, denn 1993 wurde das 1000. Jahr der Heiligsprechung des Bistums-Heiligen Ulrich gefeiert.

    Wie am Samstag gefeiert wird

    Dieses Wochenende wird wieder gefeiert. Die Pfarrgemeinde St. Ulrich gedenkt am Samstag, 24. November, um 18 Uhr mit einem Gottesdienst der Kirchenweihe vor 25 Jahren. Dem Gottesdienst, der durch die aktiven Gruppen der Pfarrei und den Chor Laudato Si mitgestaltet wird, schließt sich ein Empfang im Pfarrsaal an, zu dem der Pfarrgemeinderat von St. Ulrich einlädt. Für Vorsitzenden Georg Schrenk ist das ein besonderer Termin, denn für den Oberst im Ruhestand zählt St. Ulrich zu den „Lieblingsgotteshäusern“, die er während seiner vielen Umzüge in Deutschland kennengelernt habe. Das Gotteshaus strahle den Geist des II. Vatikanischen Konzils aus. „Jesus Christus ist hier mitten unter dem Volk“, sagt Schrenk. Denn die Gläubigen reihen sich in St. Ulrich im Halbkreis um den Altar.

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