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Dillingen: Der nächste Schritt zum neuen Dillinger Wohnquartier

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Der nächste Schritt zum neuen Dillinger Wohnquartier

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    Hier entsteht ein neues Wohngebiet: Zur Entwicklung des Areals der einstigen Glasveredelung Dillingen wird es einen städtebaulichen Wettbewerb geben.
    Hier entsteht ein neues Wohngebiet: Zur Entwicklung des Areals der einstigen Glasveredelung Dillingen wird es einen städtebaulichen Wettbewerb geben. Foto: Koenen, Stadtverwaltung (Archiv)

    Die Bedeutung der beiden Großprojekte steht in einem krassen Verhältnis zur der Zeit, in der sie am Montagabend in Corona-Zeiten im Dillinger Stadtrat abgehandelt werden. Nach etwa einer Viertelstunde ist die Tagesordnung am Montagabend im Stadtsaal abgearbeitet. Das Infektionsverlauf mit Covid-19 soll gering gehalten werden.

    Das GVD-Gelände in Dillingen hat ein "großes Entwicklungspotenzial"

    Die Themen seien aber digital vorberaten worden, sagt Oberbürgermeister Frank Kunz. „Und wir freuen uns, wenn wir wieder einmal richtig tagen können.“ Vorerst aber hat der Stadtrat in Windeseile ein Millionenprojekt vorangebracht, das Dillingen noch einige Jahre beschäftigen wird: die Umwandlung der brachliegenden Fläche der einstigen Glasveredelung Dillingen (GVD). Vor einigen Jahren hat das städtische Kommunalunternehmen das 15.000 Quadratmeter große Areal der GVD nach deren Insolvenz gekauft. In Zentrumsnähe gelegen, sei dieses Gelände „ein Filetstück“ mit einem „riesigen Entwicklungspotenzial“, wie Kunz betonte. Und da will die Kreisstadt nun das Beste herausholen.

    Im Dillinger Stadtrat waren im Dezember 2019 bereits einige Ideen genannt worden, was dort entstehen soll: Wohnraum für Bürger mit geringem Einkommen, barrierefreie Wohnungen für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, betreutes Wohnen, Pflege-Angebote, wohnortnahe Kinderbetreuung, Einkaufsangebote für Waren des täglichen Bedarfs, Parken unter der Erde. Energieeffizienz und Nachhaltigkeit waren ebenfalls Leitgedanken, die dem Plenum gefielen. Möglichst wenig Fläche soll versiegelt werden, deshalb komme nur ein mehrgeschossiges Bauen infrage. Eine Grünanlage als Begegnungsort für Jung und Alt soll ebenfalls geschaffen werden. In einem städtebaulichen Wettbewerb soll aus diesem Filetstück das Beste herausgeholt werden, betonte der Rathauschef. Der Stadt gehe es auf dem GVD-Areal nicht um Gewinnmaximierung, sondern um ein optimales Angebot für die Bürger.

    Die Voraussetzung geschaffen, um Fördermittel zu bekommen

    Der Dillinger Stadtrat hat nun am Montagabend mit einem Beschluss die Voraussetzungen geschaffen, um bei der Umwandlung dieser Industriebrache Geld aus der Städtebauförderung zu bekommen. Vorbereitende Untersuchungen, die das Plenum jetzt einstimmig beschlossen hat, sollen die Schwerpunkte und Ziele der Sanierung ermitteln. Das Sanierungsgebiet Altstadt wird in diesem Prozess um das GVD-Areal erweitert.

    Oberbürgermeister Kunz kündigte an, dass es sehr schnell eine öffentliche Beteiligung an dem Projekt geben wird. Die Stadt will sich bereits vorab mit den Nachbarn austauschen. Dazu würden geeignete Wege – schriftlich, online und übers Telefon – gesucht, teilte der städtische Sprecher Jan Koenen unserer Zeitung mit. Wegen Corona sei es gegenwärtig nicht möglich, eine größere Menschenmenge in einen Raum einzuladen.

    Stadtrat Joachim Hien (Grüne) sagte, er würde das Gelände gerne einmal anschauen, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Der Vorstand des Kommunalunternehmens, Michael Bregel, entgegnete allerdings, dass es gefährlich sei, die Hallen der einstigen GVD zu betreten. „Es stehen Verankerungen aus dem Boden.“

    Das Projekt des Caritas-Kreisverbands kostet etwa 4,2 Millionen

    Beim zweiten Großprojekt, über das am Montag beraten wurde, handelte es sich um das soziale Begegnungszentrum, das der Caritas-Kreisverband am Reitweg in Dillingen bauen wird. Bereits im Dezember hatte der Stadtrat einen Zuschuss in Höhe von 150000 Euro für das 4,2-Millionen-Projekt beschlossen.

    Der Caritas-Kreisverband will hier seine verschiedenen Angebote – von den Sozialberatungen über die Tagesstätte für psychische Gesundheit bis zur Dillinger Tafel – bündeln. Am Montag ging es nun um das Baurecht. Simon Diedl, Mitarbeiter der städtischen Bauverwaltung, erläuterte, dass das Vorhaben Anspruch auf Genehmigung habe. Die Stadträte stimmten dem Neubau des sozialen Begegnungszentrums der Caritas schließlich geschlossen zu.

    Caritas-Kreisverbandsvorsitzender Stephan Wolk verließ zufrieden die Sitzung. „Unser Projekt läuft bisher nach Plan“, sagte Wolk unserer Zeitung. Demnächst soll mit dem Abriss des sanierungsbedürftigen Schreinereigebäudes auf dem Grundstück begonnen werden. Mit der Eröffnung des Begegnungszentrums rechnet die Caritas im Jahr 2022.

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