Der Anblick ist surreal. Die Fassade des ausgebrannten Dillinger Rathauses ragt in die Höhe. Über dem ehemaligen Sitzungssaal thront das gewaltige Notdach. Irgendwie fühlt man sich wie in einer leeren Bahnhofshalle. Unten ist das einstige Café Segafredo zu sehen. Der hintere Giebel des etwa 500 Jahre alten Rathausaltbaus wird wie der vordere ebenfalls durch ein Gerüst abgestützt. Seit dem verheerenden Rathausbrand am 26. Juli ist viel passiert. "Fachfirmen haben ganze Arbeit geleistet", sagt Oberbürgermeister Frank Kunz. Die Fassade und die Hülle des Rathauses wurden statisch gesichert, die zerstörten Teile zurückgebaut. Das Notdach haben die Handwerker unter Hochdruck errichtet. "Es wäre fatal gewesen, wenn es oft hineingeregnet hätte", sagt Kunz. Durch das Löschwasser sei ohnehin der Hausschwamm, der sich in Balken festgesetzt hatte, im ganzen Altbau verteilt worden.
Dillingen