Die gute Nachricht zuerst: Das Dillinger Eichwaldbad hat eine neue Attraktion – eine 70 Meter lange Riesenrutsche. Und es braucht nicht viel Vorstellungskraft, um sich die Szenen auszumalen, die sich nach der Eröffnung im „Eichi“ abspielen werden.
Das dürfte ein Magnet im Badesommer werden
Das in der Sonne funkelnde Teil dürfte ein Magnet im Dillinger Badesommer werden, wenn Corona das Freiluftvergnügen zulässt. Derzeit laufen die Aufbauarbeiten auf Hochtouren. Und der Betriebsleiter der Bäder bei den Donau-Stadtwerken Dillingen-Lauingen (DSDL), Jochen Hihler, freut sich bereits jetzt auf den Startschuss. 70 Meter lang und fast sieben Meter hoch ist die neue Rutsche, erklärt Bademeister Hihler. DSDL-Werkleiter Wolfgang Behringer nennt den Grund für die Investition: „Der Kunststoff der alten Rutsche aus dem Jahr 1985 war verschlissen.“ Deshalb habe man vor zwei Jahren beschlossen, eine neue Rutsche anzuschaffen.
Oberbürgermeister Frank Kunz überzeugt sich am Montagnachmittag vom Fortgang der Arbeiten. „Wir bieten jetzt 20 Meter mehr Rutschspaß“, sagt der Rathauschef. Später werden 38 Stufen zur Startrampe in fast sieben Meter Höhe führen. Bereits beim Trockentest lässt sich erahnen, dass die Rutsche Spaß machen wird.
Im Tunnel vor dem Auslauf ergeben sich sensationelle Lichteffekte. Für Buben und Mädchen und natürlich auch Erwachsene wird das Rutschen komfortabler, denn es ist dann nicht mehr so kalt wie bisher. Der Grund: Es wird das beheizte Wasser aus dem Nichtschwimmerbecken zur Rutsche hinübergepumpt, sodass man dem Vergnügen bei einer angenehmen Wassertemperatur von 24 Grad nachgehen kann.
Eine gewaltige Investition
Die neue Rutsche hat nicht nur beachtliche Ausmaße, auch die Investition ist mit etwa einer Viertelmillion Euro gewaltig. Oberbürgermeister Kunz rechtfertigt die Anschaffung. Dillingen setze auf Familienfreundlichkeit, und das Freibad gehöre ebenso wie das Hallenbad zur Daseinsvorsorge. „Kinder können hier das Schwimmen lernen“, sagt Kunz. Und Familien könnten im „Eichi“ einen schönen Urlaub verbringen.
Das Ambiente mit der vorbeifließenden Donau und dem Auwald sei traumhaft. Das Defizit im Hallen- und Freibad liege im Jahr bei etwa 700.000 Euro. Wobei 2020 mit dem Beginn der Corona-Pandemie bekanntlich kein normales Jahr war. Während sonst an Hochsommertagen bis zu 3000 Menschen ins Eichwaldbad strömen, waren es im vergangenen Jahr in drei Blöcken maximal 800 Badegäste täglich. Noch dazu begann die Saison wegen Corona später. „Wir hatten nur die Hälfte der Gäste im Bad“, sagt Bademeister Hihler.
Die Eröffnung ist am 15. Mai geplant
Ach ja, die nicht erfreuliche Nachricht: Angesichts der frühsommerlichen Temperaturen Ende März würde man ja am liebsten gleich im „Eichi“ ins Wasser springen und ausgiebig rutschen. Die Eröffnung ist aber erst am 15. Mai geplant, informiert DSDL-Werkleiter Behringer. Bis dahin ist noch eine Menge Vorbereitungsarbeit zu erledigen. Und vielleicht ist ja dann auch die dritte Corona-Welle überwunden.
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