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Dillingen: Damit es nach der Abkühlung im See nicht juckt

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Damit es nach der Abkühlung im See nicht juckt

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    Ab ins Wasser! Bei den derzeitigen Temperaturen um die 30 Grad hilft oft nur der Sprung ins Wasser. Vor allem im Landkreis Dillingen gibt es unzählige Baggerseen. Aber aufgepasst: Aktuell sind bestimmte Saugwürmer in den Gewässern und könnten Juckreize verursachen.
    Ab ins Wasser! Bei den derzeitigen Temperaturen um die 30 Grad hilft oft nur der Sprung ins Wasser. Vor allem im Landkreis Dillingen gibt es unzählige Baggerseen. Aber aufgepasst: Aktuell sind bestimmte Saugwürmer in den Gewässern und könnten Juckreize verursachen. Foto: Alexander Kaya

    Es ist heiß. Richtig heiß. Der Sommer ist endlich da – und das mit voller Wucht. Auch bei uns im Landkreis. Wir schwitzen. Da hilft nur eine Abkühlung. Da hat zwar jeder seine eigene Methode, aber viele Menschen nutzen dazu den Sprung ins kalte Nass. Und wo kann man das besser als im Landkreis Dillingen? Wir haben nicht nur tolle Freibäder, sondern auch unzählige, wunderbare Baggerseen. Doch nicht jeder verträgt das Seewasser. Klingt komisch? Nein. In den vergangenen Tagen haben sich immer mehr Bürger im Landratsamt, Fachbereich Gesundheit, gemeldet, weil sich nach dem Baden über verstärkt auftretenden Juckreiz und Hautausschläge klagen. Das teilt das Landratsamt mit. Demnach handelt es bei derartigen Hautausschlägen häufig um eine sogenannte Badedermatitis, auch Entenbilharziose, Zerkarien-Dermatitis oder im Volksmund „Weiherhibbel“ genannt.

    Enten, Gänse und Schwäne sind Endwirte

    Die Badedermatitis wird durch Larvenstadien (Zerkarien) bestimmter Saugwürmer verursacht. Diese Saugwürmer haben einen komplexen Entwicklungszyklus mit Wirtswechsel. Als natürliche Endwirte (in denen die erwachsenen Saugwürmer leben und sich vermehren) gelten verschiedene Arten von Wasservögeln, darunter Enten, Gänse und Schwäne. Eier dieser Saugwürmer werden mit dem Kot des befallenen Vogels ins Wasser ausgeschieden. Im Wasser schlüpfen kleine Larven, die so klein sind, dass sie in Süßwasserschnecken eindringen können und sich in diesem Zwischenwirt durch ungeschlechtliche Vermehrung zu Zerkarien, den frei schwimmenden Larvenstadien (Gabelschwanzlarven), entwickeln, steht es in der Pressemitteilung.

    Diese Zerkarien bohren sich auf der Suche nach einem geeigneten Endwirt auch in die Haut des Menschen. Dort werden sie in der Regel beim Erstkontakt durch das Immunsystem des Menschen abgetötet. Generell ist der Mensch im Entwicklungszyklus dieser Saugwürmer ein sogenannter Fehlwirt, in dem sich der Parasit weder über längere Zeit halten noch weiterentwickeln kann.

    Es kann rote Flecken geben

    Vor allem von Juni bis September mit einem Maximum im Juli bis Anfang August ist mit Zerkarien zu rechnen. Der Erstkontakt verläuft in der Regel ohne klinische Symptome, es kann jedoch gelegentlich nach wenigen Minuten nach dem erstmaligen Kontakt ein leichtes Hautjucken auftreten, das von kleinen roten Flecken begleitet ist. Wird der gleiche Mensch zu einem späteren Zeitpunkt nochmals befallen, kann dies durch eine Sensibilisierung zu der für das Bild der Badedermatitis typischen allergischen Reaktion, einem juckenden Hautausschlag führen. Die Symptome klingen nach 10 bis 20 Tagen ab. Die Badedermatitis wird ausschließlich symptomatisch behandelt, vor allem durch die Verabreichung von juckreiz- und entzündungshemmenden Salben, Gelen oder Lotionen, teilen die Experten mit.

    Das sind hilfreiche Tipps beim Baden

    Längere Aufenthalte im Flachwasserbereich vermeiden.

    Meiden von oder nur kurzer Aufenthalt in Bereichen mit dichtem Wasserpflanzen-Bewuchs.

    Baden in den frühen Morgenstunden vermeiden, da sich in dieser Zeitspanne die meisten frei schwimmenden.

    Badeverbot bei massivem Befall.

    Bevorzugt in tieferen oder leicht strömenden Bereichen schwimmen.

    Nach dem Schwimmen die Badesachen wechseln.

    Körper mit einem Handtuch gut abreiben. (pm)

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