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Dillingen: Corona in Dillinger Kindergarten: So reagiert das Gesundheitsamt

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Corona in Dillinger Kindergarten: So reagiert das Gesundheitsamt

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    Kinder und Erzieherinnen der Dillinger Kita St. Josef werden ab Montag am ehemaligen Standort des Gesundheitsamtes in der Weberstraße auf Corona getestet.
    Kinder und Erzieherinnen der Dillinger Kita St. Josef werden ab Montag am ehemaligen Standort des Gesundheitsamtes in der Weberstraße auf Corona getestet. Foto: Cordula Homann

    Der Dillinger Kindergarten St. Josef und die angeschlossene Krippe werden nun voraussichtlich bis Freitag, 17. Juli, geschlossen. Am Montag und am Dienstag sollen alle Kinder, die die katholische Einrichtung besucht haben, und alle Mitarbeiter getestet werden. Personen, die Kontakt zur positiv getesteten Mitarbeiterin hatten, werden unter häusliche Quarantäne gestellt.

    Am Freitag hatte das Dillinger Gesundheitsamt von einer Arztpraxis erfahren, dass eine Patientin positiv auf Covid-19 getestet worden war. Das teilte Dr. Manuela Michl mit.

    „Die Betroffene arbeitet in der Kita. Wir haben daraufhin versucht, möglichst alle in möglichst kurzer Zeit zu erreichen. Doch die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist ein großes Problem in so einem Fall. (Corona-Fall in einem Dillinger Kindergarten: Das sagen die Eltern).

    Im St Josef Kindergarten in Dillingen gibt es einen positiven Fall von
Corona
    Im St Josef Kindergarten in Dillingen gibt es einen positiven Fall von Corona Foto: Cordula Homann

    Per Whatsapp dürfen wir gar nicht informieren.“ Eltern müssen im Kindergarten keine E-Mail-Adressen oder Handynummern angeben, sondern Anschrift, private und gegebenenfalls berufliche Rufnummern. Ein E-Mail-Verteiler gibt es auch nicht, der sei aufgrund der DSGVO wohl auch nicht erlaubt.

    „Aushänge waren am Freitagnachmittag auch nicht mehr sinnvoll, weil die meisten Kinder da schon zuhause waren; ihre Eltern hätten nicht mehr rechtzeitig davon erfahren“, ergänzt Michl. Und informieren muss das Gesundheitsamt, nicht die Kindergartenleitung.

    Der Dillinger Kindgarten ist groß

    Noch dazu sei die Kita eine relativ große Einrichtung. Es galt also, sehr viele Menschen zu informieren – dabei die DSGVO zu achten und parallel die Hotline, die über das Wochenende eingerichtet war, zu bedienen. Bei den Informierten wurde unterschieden, wer eine Kontaktperson ersten Grades (intensiven Kontakt) oder zweiten Grades ist, oder wo das Risiko gering ist. Die Angerufenen wurden zudem nicht nur über die aktuelle Lage informiert, sondern bekamen auch einen Termin für den Abstrich. Denn in den kommenden zwei Tagen werden mehr als 200 Menschen getestet, die sich aber möglichst nicht begegnen sollen, um weitere Infektionen zu vermeiden.

    So eine große Gruppe wurde in Dillingen bislang noch nicht auf Corona getestet

    Im Kindergarten St. Josef In Dillingen gibt es einen positiven Fall von
Corona
    Im Kindergarten St. Josef In Dillingen gibt es einen positiven Fall von Corona Foto: Cordula Homann

    „Seit März werden, wenn es einen positiven Fall gab, die Kontaktpersonen informiert. Anfangs waren das vielleicht mal 60 oder 70 Personen im Höchstfall. Aber so viele wie jetzt hatten wir noch nie“, meint Dr. Michl. „Aber ich denke, wir haben die Lage gut im Griff.“

    Sie ist dankbar für die Mitarbeiter, die am Wochenende spontan und auf Bitten hin die Hotline und die Kontaktanrufe übernommen haben. Die Hotline übers Wochenende war eingestellt worden, nachdem im Landkreis Dillingen nur noch vereinzelt Corona-Fälle aufgetreten waren.

    Am Montag wird vor der Kita St. Josef noch ein Team stehen, um die zu informieren, die über das Wochenende nicht erreicht wurden. Drei Teams werden ab Montag die Tests durchführen. Das Fachpersonal weiß laut Dr. Michl genau, wie ein Abstrich vorgenommen werden muss. Dann hofft das Gesundheitsamt auf zügige Ergebnisse vom Labor. Wie es danach weitergeht, hänge von den Ergebnissen der Test ab.

    Das sagt Dillingens Stadtpfarrer Wolfgang Schneck

    Träger der Kita ist die Pfarrei St. Peter in Dillingen. Stadtpfarrer Wolfgang Schneck sagt, dass inzwischen alle Eltern informiert sein müssten. Die Schließung sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, er hoffe, dass es zu keiner Ausbreitung des Coronavirus komme.

    Das Gesundheitsamt habe die notwendigen Schritte eingeleitet und arbeite professionell. Schneck empfindet den Corona-Fall als „Warnschuss“. Alle seien in dieser Pandemie auf Lockerungen eingestellt, sagt der Stadtpfarrer. Man dürfe Corona aber nicht auf die leichte Schulter nehmen. (mit bv)

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