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Dillingen: "Corona-Rebellen" demonstrieren im Dillinger Taxispark

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"Corona-Rebellen" demonstrieren im Dillinger Taxispark

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    Etwa 200 "Corona-Rebellen"  haben im Dillinger Taxispark gegen die Einschränkung von Grundrechten während der Pandemie demonstriert.
    Etwa 200 "Corona-Rebellen" haben im Dillinger Taxispark gegen die Einschränkung von Grundrechten während der Pandemie demonstriert. Foto: Karl Aumiller

    Sie nennen sich selbst "Corona-Rebellen". Und am Samstagnachmittag sind etwa 200 von ihnen im Dillinger Taxispark versammelt, um für die freiheitlichen Grundrechte zu demonstrieren.

    "Angst, dass Grundrechte abgeschafft werden"

    Denn die seien während der Corona-Pandemie von der Bundesregierung zu Unrecht eingeschränkt worden. Nicht das Coronavirus breite sich rasend schnell aus, sondern die Zahl der "Corona-Rebellen", sagt eine Sprecherin. Verschiedene Redner kritisieren die Corona-Maßnahmen der Regierung und die Rolle der darüber berichtenden Medien heftig. Alle betonen, dass sie keine Verschwörungstheoretiker und keine Nazis seien. Versicherungsfachfrau Moni - mit vollem Namen stellt sich niemand vor - sagt: "Ich habe Angst, dass unsere Grundrechte, dass unsere Demokratie abgeschafft wird." Das sei in der deutschen Geschichte schon einmal passiert. Sie zitiert Artikel des Grundgesetzes, etwa, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Durch Maskenpflicht und die Isolation älterer Menschen würden die Grundrechte massiv eingeschränkt.

    "Maßnahmen in keinem Verhältnis"

    Wenn eine Impfpflicht gegen das Coronavirus eingeführt werden sollte, , sobald ein Impfstoff gefunden ist, widerspreche dies dem Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit. In Deutschland sterben ihren Worten zufolge mehr als 900.000 Menschen jährlich, davon fast 350.000 an Herz-Kreislauferkrankungen, und die Grippewelle 2017/2018 habe 25.000 Menschenleben in Deutschland gefordert. An oder mit Corona seien bisher rund 7800 Menschen gestorben. "Die Maßnahmen der Regierung stehen dazu in keinem Verhältnis", sagt die Rednerin.

    Eine Mutter namens Michelle kritisiert, dass Kinder seit Wochen nicht in die Schule dürfen. Und dass sie wochenlang von ihren Angehörigen weggesperrt wurden. "Mir macht es Angst, dass Kinder mit einem Impfstoff geimpft werden sollen, der ihnen vielleicht Schreckliches antut", sagt die Rednerin. Drei weitere Sprecherinnen machen gegen die drohende Impfpflicht - da verdiene am Ende Bill Gates viel Geld - und "die absurde Maskenpflicht" mobil. Der Regierung gehe es um die Aufrechterhaltung einer Angstkulisse.

    Ein globaler Fehlalarm

    Redner Wolfgang kritisiert die Corona-Maßnahmen, die unrechtmäßig seien, ebenfalls heftig. Er spricht von einem globalen Fehlalarm. "Die Gefährlichkeit von Covid-19 wurde überschätzt." Die Staatsregierung habe sich als einer der größten Fake-News-Produzenten erwiesen.

    Die Demo verfolgen auch mehrere Beamte der Bereitschaftspolizei. Vor und während der Kundgebung rufen die Veranstalter die Teilnehmer mehrmals dazu auf, die Sicherheitsabstände einzuhalten. Die Menge singt das Lied "Die Gedanken sind frei". Am Ende skandieren Teilnehmer im Taxispark die Parole "Wir sind das Volk", die einst während der Montagsdemonstrationen zu hören war, als die Menschen gegen die Diktatur in der DDR protestierten. In der Vergangenheit waren diese Rufe bei Kundgebungen der rechtspopulistischen Pegida-Anhänger zu hören.

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