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Dillingen: Bürger in der Region sind länger krank als anderswo

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Bürger in der Region sind länger krank als anderswo

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    Die Bürger im Landkreis Dillinger sind länger, aber auch weniger oft krank.
    Die Bürger im Landkreis Dillinger sind länger, aber auch weniger oft krank. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn

    Atemwegserkrankungen sind laut Pressemitteilung der häufigste Grund für Krankschreibungen. Das zeigt die aktuelle Auswertung der AOK zum Krankenstand für 2020. 34,6 Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Arbeitnehmer gab es im vergangenen Jahr im Landkreis Dillingen wegen dieser Krankheitsart. Im Jahr zuvor waren es 42,0 Krankmeldungen.

    Weitere 1,5 Arbeitsunfähigkeitsfälle entfielen auf die gesicherte Diagnose COVID-19, die seit Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland im März vergangenen Jahres zusätzlich erfasst werden. Muskel-/Skeletterkrankungen verursachten 30,0, Erkrankungen des Verdauungssystems 14,8 und Verletzungen 14,0 Arbeitsunfähigkeitsfälle. „Geht es um die Dauer der Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen von allen Krankheitsarten immer noch die meisten Ausfalltage“, so Ottmar Pfanz-Sponagel von der AOK in Günzburg. Statistisch gesehen war deswegen 2020 jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer im Landkreis Dillingen 6,2 Tage krank geschrieben. 2,7 Fehltage ergaben sich aus Atemwegserkrankungen, 0,2 Krankheitstage wegen nachgewiesener COVID-19-Erkrankung und 2,9 Krankheitstage aufgrund von Verletzungen.

    Weniger Krankmeldungen, dafür längere

    Insgesamt haben sich im Pandemiejahr 2020 weniger AOK-versicherte Arbeitnehmer im Landkreis krank gemeldet. „Die Gesamtzahl der Krankmeldungen sank im Vergleich zum Vorjahr um 10,6 Prozent“, so Pfanz-Sponagel. Ein Grund dafür könnten die Corona-Schutzmaßnahmen sein: Die Ausbreitung anderer Krankheitserreger dürfte ebenfalls eingedämmt worden sein. Die durchschnittliche Dauer der Erkrankungen hingegen hat sich um 10,1 Prozent auf 14,2 Tage erhöht. Im Freistaat war jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer durchschnittlich 14,0 Kalendertage krank. Damit sind die AOK-versicherten Arbeitnehmer im Landkreis im bayernweiten Vergleich kränker. Mit 5,1 Prozent liegt der Krankenstand über dem Bayernwert von 4,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich genau so viele Beschäftigte krank gemeldet.

    Trotz der Pandemie konnte die AOK Bayern im vergangenen Jahr knapp 2.000 Unternehmen mit der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) unterstützen. Dafür hat die größte Krankenkasse im Freistaat ihr Angebot online ausgebaut. Ein Schwerpunkt sind Angebote zur Stärkung der psychischen Gesundheit, beispielsweise mit Programmen wie Stress im Griff (www.stress-im-griff.de) oder Gesund Führen (www.aok-gesundfuehren.de). Online-Seminare zu Themen wie „Resilienz“ oder „Gesund im Homeoffice“ konnten über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzeichnen. (pm)

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