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Dillingen: An diesem Gymnasium gibt es eine "Toilettensituation"

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An diesem Gymnasium gibt es eine "Toilettensituation"

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    Links der neue Teil des Gymnasiums, rechts der Weiße Bau.
    Links der neue Teil des Gymnasiums, rechts der Weiße Bau. Foto: Homann

    Die ersten beiden Bauabschnitte des Johann-Michael-Sailer-Gymnasiums direkt an der Ziegelstraße in Dillingen sind abgeschlossen, der Altbau wurde saniert und aufgestockt. Jetzt ist er insgesamt drei Stockwerke hoch. Doch eine Schülertoilette gibt es nur im Erdgeschoss, direkt beim Übergang zum alten Weißen Bau in der Bürgermeister-Degen-Straße. Das gibt Schülern durchaus die Möglichkeit, dem Unterricht etwas länger fernzubleiben; der Weg zum stillen Örtchen ist einfach weit. Und Eltern die Gelegenheit, sich zu beschweren: Jetzt sitzen die Kinder in völlig neuen Klassenzimmern, doch ohne WC. Was soll das?

    Das Sailer-Gymansium ist das teuerste Bauprojekt im Landkreis

    Landrat Leo Schrell erklärte jetzt, dass die Toiletten ursprünglich auf die bestehende im Erdgeschoss beim Übergang zum Weißen Bau aufgesetzt werden sollten. Das wäre im Zuge der Sanierung des Weißen Baus passiert. Doch dieser wird nun abgerissen.

    Wie berichtet, ist die Sanierung des Gymnasiums aktuell das teuerste Bauprojekt des Landkreises. Allein die ersten beiden Bauabschnitte haben etwa 18 Millionen Euro gekostet. Als Probleme am Bau und steigende Kosten die Gesamtprojektkosten in die Höhe trieben, wurden die zwei weiteren geplanten Bauabschnitte 3 und 4 – die Sanierung des Weißen Baus – gestoppt. Ein neu eingesetzter Projektsteuerer hatte die Kosten für eine Sanierung und einen Neubau daraufhin überprüft und war zu dem Schluss gekommen, dass ein Neubau inzwischen günstiger sei.

    Die Schule arbeitet an einer Übergangslösung für die "Toilettensituation"

    Es sei immer klar gewesen, dass bis zur Sanierung des Weißen Baus nur eine Toilette im Erdgeschoss zur Verfügung stehen würde, erklärte Landrat Schrell. Dort die weiteren Toiletten draufzusetzen, sei auch nach vor die angestrebte Lösung und soll im besten Fall direkt im ersten Bauabschnitt umgesetzt werden. „Wir arbeiten bereits an einer Übergangslösung für die Toilettensituation“, sagte der Landrat am Donnerstag.

    Denn mit der Entscheidung, den Weißen Bau abzureißen und ein neues Gebäude zu bauen, wird es nun noch länger dauern, bis die geplanten Toiletten stehen. Wenn alles klappt, könnte laut Landrat in zwei Jahren Baubeginn sein. Die Toiletten sollen direkt im ersten Bauabschnitt umgesetzt werden.

    Beim Neubau soll größer gedacht werden

    Das Vergabeverfahren für das neue Schulgebäude soll einen kleinen Wettbewerb beinhalten. Schließlich könne man jetzt, wo der Abriss feststeht, größer denken. Keine Änderung gibt es für das Grüne Gebäude. Das wird, wenn der Neubau steht, wie geplant abgerissen. Das Ziel sei es schon immer gewesen, den Pausenhof zur Stadt hin zu öffnen. Bis 2023 könnte das Gesamtprojekt abgeschlossen sein.

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